Ingwer: Anwendung als ätherisches Öl, Getränk oder Wickel

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.

Ingwer (Zingiber officinalis, Zingiberaceae) liegt auf einer Fläche

Mit ein wenig Fantasie kann der Anblick einer Ingwerwurzel an eine Alraune erinnern. Lange kannte man Ingwer (Zingiber officinalis, Zingiberaceae) in unseren Breiten nur als Gewürz exotischer Speisen, die einen Hauch „Tausendundeine Nacht“ schmecken ließen. In Asien gilt Ingwer seit frühester Aufzeichnungen in Herbarien als ein „Alles-heilendes“ Hausmittel. Auch in der alten englischen Kräuterkunde finden sich bereits Schriften welche die Eigenschaften des Ingwers loben.

Die Ingwerwurzel zeigt uns in ihrem Wesen die Signatur der Sonne - das leuchtende Gelb, die alles durchdringende Wärme, die Lebensbejahende schöpferische Kraft.

    Inhalt:

    Wie und wann wendet man das ätherische Öl des Ingwers an?

    Das ätherische Öl des Ingwers wird durch Wasserdampfdestillation aus der getrockneten Wurzel gewonnen. Der Duft ist intensiv, unverkennbar – eine feurig, scharfe, würzige Hommage an den Orient. So wird das ätherische Öl von Parfümeuren als Herznote für verschiedene Duftrichtungen hoch geschätzt. Folgende Eigenschaften werden dem ätherischen Öl zugeschrieben:

    • allgemein anregend
    • aphrodisierend
    • hyperämisierend
    • allgemein kräftigend
    • entzündungshemmend
    • entkrampfend
    • antibakteriell
    • schmerzlindernd
    • schweißtreibend und
    • mukolytisch.

    Unterstützend kann es daher bei bei folgenden Problemen eingesetzt werden:

    • Appetitlosigkeit
    • Bronchitis
    • Erschöpfungszuständen
    • Fieber
    • Verdauungsproblemen, Übelkeit
    • Zahnschmerzen
    • Muskelschmerzen
    • Menstruationsbeschwerden
    • postoperativer Übelkeit
    • Reisekrankheit

    Auf seelisch-geistiger Ebene hat sich die Wahrnehmung des Duftes als besonders positiv bei Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, geistiger Erschöpfung und Gefühlskälte erwiesen.

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    Ingwer: Anwendung als Tee oder Wickel

    Das Kauen kleiner, frischer Ingwerstücke oder das Trinken von lauwarmen Ingwertee wirkt sich sehr positiv bei Reisübelkeit aus. Auch Schwangeren kann Ingwer in dieser Form deutliche Linderung bei Übelkeit und Erbrechen bringen.

    Die entkrampfende, schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Wirkung kann bei einer Wickelanwendung noch verstärkt werden. Für eine heiße Wickelanwendung wird ein Tee im Aufguss zubereitet und die Kompresse darin getränkt. Für eine temperierte Kompresse wird das ätherische Öl, in einem Pflanzenöl verdünnt, bevorzugt. Wickelanwendungen mit Ingwer bringen Linderung bei Muskelschmerzen, chronischen Gelenksschmerzen, Meteorismus und Obstipation, Dysmenorrhoe (Es ist zu beachten, dass sich die Menstruation dadurch verstärken kann!) und können die Schleimlösung und das Abhusten bei Bronchitis und Pneumonie unterstützen.

    In einer Schaufel liegt zur Anwendung Ingwer in Stücken

    Welche Anwendungsmöglichkeiten von Ingwer gibt es noch?

    Menschen, die unter ständiger Kälte und/oder Frösteln leiden, die sich ob Sommer oder Winter nicht erwärmen können oder deren Gefühle erkaltet sind, können durch Anwendungen mit Ingwer (als Tee oder Wickel) dabei unterstützt werden, wieder ihr eigenes Lebensfeuer zu entfachen. Im asiatischen Raum geht man davon aus, dass Ingwer Mut, Stärke und Entschlossenheit bringt.

    Bei Einschlafschwierigkeiten durch kalte Füße können Fußbäder mit Ingwer helfen, in einen wohlig warmen Schlaf zu gleiten.

    Regelmäßiger Verzehr von Ingwer im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung unterstützt den Cholesterinspiegel positiv und hilft das Immunsystem zu stärken. Durch langes Kochen verstärkt sich die Schärfe des Ingwers. Wird Ingwer hingegen gebraten, mildert dieser Vorgang seine Schärfe und sein Aroma tritt in den Vordergrund.

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