Ayurveda-Kur: Ein spezielles Angebot für Geist und Körper

Traditionelles indisches Medizinsystem im Westen angekommen

Ursprünglich wurde die ayurvedische Lehre in Sri Lanka entwickelt und verbreitete sich von dort aus nach Indien. In beiden Ländern wird sie noch heute genutzt. Doch längst hat auch der Westen die Vorzüge der traditionellen Heilkunst entdeckt. Die Ayurveda-Kur wird überall dort angeboten, wo Körper, Seele und Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen. In vielen Wellness-Hotels kommen auch Menschen, die besondere ayurvedische Anwendungen suchen, daher voll auf ihre Kosten.

Während die Heillehre vor allem in Sri Lanka noch sehr ursprünglich umgesetzt wird, wird im Westen oft eine angepasste Form genutzt. Häufig findet auch eine Kombination mit klassischen Wellness-Anwendungen statt, um die Entspannungswirkung zu verstärken. Yoga, Massagen und spezielle Detox-Tees bilden den einfachen Einstieg in die Reinigungskur, während Einläufe oder die Nasenreinigung nicht immer Teil des Programms sind. Ziel ist es, die Lebenskräfte in Balance zu bringen, aber auch Körper, Geist und Seele eine Pause zu verschaffen.

Die Ayurveda-Kur als Auszeit

Ein Kuraufenthalt in einem Resort, das sich der altasiatischen Heilkunst voll und ganz verschrieben hat, ist mit Sicherheit eine der besten Möglichkeiten, um sich vom Alltag eine Pause zu gönnen und neu Energie zu tanken. Bei Massagen mit aktivierenden Massageölen und Kräutern lässt es sich richtig gut entspannen, vor allem aber werden die wichtigen Energiebahnen des Körpers regeneriert und die so genannten Doshas, die Lebensenergien, werden wieder in die richtige Balance gebracht.

Begleitet werden kann die Erholungs- und Entgiftungskur durch ayurvedische Ernährung, die noch einmal dabei hilft, den Körper zu entschlacken und ihn von Giften zu befreien, denen wir durch Umwelteinflüsse ausgesetzt sind. In einem Hotel, dessen Küche darauf spezialisiert ist, gelingt das natürlich am einfachsten. Denn dann wird ein passender Diätplan zusammengestellt, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Schon beim ersten Essen wird klar, wie wichtig die Verbindung zwischen richtiger Nahrungsaufnahme und medizinischer Behandlungen ist, damit die Ayurvedakur ihre volle Wirkung entfalten kann. Besonders dann, wenn bereits Erkrankungen oder Beschwerden vorliegen, sollte darauf geachtet werden, dass die Reinigungskur Panchakarma individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt wird.

Anwendungen bei Krankheiten

Einrichtungen für ayurvedische Massagen und andere Behandlungen werden meist zur Begleitung des Heilprozesses bei bestimmten Krankheitsbildern aufgesucht. Dazu zählen unter anderem:

• Neurodermitis
• Krebs
• Verdauungsprobleme
• Gallensteine
• Rheuma
• Kopfschmerzen
• Cholesterin
• Allergien
• Hoher oder zu niedriger Blutdruck

Der Grund dafür, weshalb die alternative Medizin aus Indien für so viele Erkrankungen Heilmöglichkeiten bietet, liegt vor allem darin, dass sie darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder in Schwung zu bringen. Wenn die Organe wieder ihre eigentliche Funktion erfüllen können und die Energiebahnen frei sind, ist der Organismus besser in der Lage, selbst die körpereigenen Heilfunktionen für unterschiedlichste Beschwerden zu aktivieren.

Werden die Anwendungen von einem mit Experten abgestimmten Ernährungsplan begleitet, lässt sich eine Entgiftung von den Stoffen erreichen, die zu den jeweiligen Symptomen beitragen.

Entgiften mit den fünf Handlungen

Panchakarma, wie die Reinigungskur im eigentlichen Wortlaut genannt wird, steht für fünf Handlungen, die zur Wiederherstellung der richtigen Balance der Lebensenergien führen soll. Zu diesen zählen:

• Nasya ist die Nasenreinigung. Hier wird der Kopf von Giften befreit, was besonders bei Kopfschmerzen und Allergien Abhilfe schafft.
• Liegt zu viel Pitta vor und führt zu zorniger Gemütsstimmung, wird das therapeutische Abführen angewendet. Etwa durch Tees und Ölmassagen.
• Basti, der therapeutische Einlauf wird genutzt, um Vata zu entfernen, wenn Angstzustände oder Nervosität vorherrschen.
• Vamana: Das therapeutische Erbrechen, das im westlichen Kulturkreis meist nicht praktiziert wird. Es wird bei Kapha-Überschuss eingesetzt, etwa bei Depressionen oder Trauersituationen.
• Die Blutreinigung, wie sie in Indien üblich ist, wird hierzulande ebenfalls seltener verwendet, um Blutgifte zu entfernen und Pitta zu senken.
• Der Stirnölguss wird meist als Ergänzung verschiedener Panchakarma-Maßnahmen genutzt.
• Massagen regen den Stoffwechsel an und spielen eine wesentliche ergänzende Rolle in Heilprozessen.

Welche der o.g. Maßnahmen zum Einsatz kommen, lässt sich vor Kuren mit dem behandelnden Therapeuten genau abklären. Abhängig ist die Zusammenstellung der Anwendungen auch je nach Art des Krankheitsbildes. Die Ausstattung von Ayurvedahotels erlaubt es, die typisch traditionell ayurvedischen Anwendungen mit modernen Wellness-Behandlungen zu verknüpfen.

Der Wellness-Faktor darf nicht zu kurz kommen

Führende Resorts, die asiatische Massagen und Kuren nach indischer Lehre anbieten, wissen darüber Bescheid, dass nicht nur der Körper wieder in Einklang mit den Lebensenergien kommen soll, sondern auch Geist und Seele ebenso wichtige Bestandteile sind, um Wohlbefinden zu schaffen.

Wellness spielt während eines Kuraufenthaltes daher eine wesentliche Rolle. Die angenehme Wirkung von warm temperiertem Heilwasser, der ruhende Blick in unberührte Naturlandschaften und ein umfängliches Verwöhnprogramm tragen dazu bei, Stress abzubauen und sich eine Auszeit vom Alltag zu gönnen. So lernen Sie Ihren eigenen Rhythmus wieder kennen und können diesen auch mit nach Hause nehmen. Denn Panchakarma schließt auch die geistige Entschlackung mit ein. Dazu gehört es auch, belastende Konflikte bzw. Faktoren aufzuarbeiten und aufzulösen. In Kombination mit gezielten körperlichen Anwendungen gelingt dies noch einfacher.