Was kann ich tun, wenn mein Hund eifersüchtig auf Partner oder Familienangehörige ist?

Inhalt:

• Hund eifersüchtig auf Partner – was sind die Anzeichen?
• Was verursacht Eifersucht bei Vierbeinern?
• Warum wird mein Hund eifersüchtig, wenn ich jemanden umarme?
• Wie halte ich meinen Hund davon ab, eifersüchtig auf die Menschen in meiner Umgebung zu sein?
• In welchen Situationen zeigt dein Hund Eifersucht?
• Warum muss ich meinem Hund zeigen, dass alles in Ordnung ist?
• Bietest du deinem Hund in Anwesenheit deines Partners Aufmerksamkeit?
• Beziehst du alle in die tägliche Pflege und das Training ein?
• Wann ist Strafe angesagt?
• Fazit: Wie kannst du dafür sorgen, dass alle glücklich sind?

Hund eifersüchtig auf Partner – was sind die Anzeichen?

Woran lässt sich erkennen, dass ein Hund eifersüchtig auf Partner oder Familienmitglieder ist? Achte auf die folgenden Veränderungen im Verhalten des Tiers!

• Dein Hund wirkt gereizt, wenn dein neuer Partner oder ein anderer Mensch in der Nähe ist? Wenn der Hund bellt, den Zugang zu einem bestimmten Bereich des Hauses blockiert oder in extremen Fällen versucht, den neuen Partner anzugreifen, hast du ein Problem.
• Dein Hund wird dir gegenüber besitzergreifend. Er hält sich ständig in deiner Nähe auf, um zu verhindern, dass dein neuer Partner sich dir nähert.
• Vielleicht reagiert das Tier auch mit der Zerstörung verschiedener Haushaltsgegenstände, um deine Aufmerksamkeit zu erlangen.
• Manchmal werden Tiere auch depressiv und verlieren das Interesse an alltäglichen Aktivitäten, wenn sie von Eifersucht ergriffen werden.

Was verursacht Eifersucht bei Vierbeinern?

Die Ursache der Eifersucht bei Vierbeinern ist bis heute unbekannt. Während Eifersucht aufgrund der kognitiven Komplexität dieser Emotion jahrelang als humanspezifisch galt, ergab eine Studie über Eifersucht bei Hunden, dass auch sie Anzeichen dafür zeigen, indem sie sich zwischen ihren Besitzer und andere Hunde oder Menschen drängen.

Der Grund dafür ist noch nicht vollständig geklärt. Einerseits könnte es sein, dass Hunde ein angeborenes Bedürfnis verspüren, die etablierte soziale Gruppe vor einem Neuankömmling zu schützen, was einem tief verwurzelten Beschützerinstinkt entspricht. Andererseits könnte es auch sein, dass der Vierbeiner einfach Angst hat, unsicher ist oder die ganze Liebe für sich selbst braucht. Das gilt natürlich besonders für Welpen und junge Hunde.

Warum wird mein Hund eifersüchtig, wenn ich jemanden umarme?

Wir haben schon oft diese Videos gesehen, in denen sich zwei Menschen umarmen und ein kleines pelziges Gesicht in der Mitte hervorlugt und vielleicht sogar anfängt zu bellen. Auf der Kamera sieht das vielleicht niedlich aus. Doch wenn dein Hund anfängt, sich dauernd dazwischen zu drängeln oder gar, wenn der Hund bellt und knurrt, kann der Niedlich-Faktor ziemlich schnell verblassen, auch bei Welpen. 

Umarmen ist ein Verhalten, mit dem sich Hunde nur schwer anfreunden können, denn Umarmen ist in der Hundewelt völlig abnormal. Wann hast du das letzte Mal zwei Hunde gesehen, die sich umarmt haben? Wenn dein Hund mitten in einer Umarmung aufspringt oder auch wenn ein Hund bellt, versucht er vielleicht tatsächlich, die Situation zu beschwichtigen und einen Konflikt zu lösen.

Wie halte ich meinen Hund davon ab, eifersüchtig auf die Menschen in meiner Umgebung zu sein?

Die erfolgreiche Integration des Partners und der eigenen Haustiere kann ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringen. Hier erfährst du, wie du dein Verhalten umlenken und positive Interaktionen mit neuen Menschen und anderen Hunden bei dir zu Hause fördern kannst.

In welchen Situationen zeigt dein Hund Eifersucht?

Wirkt dein Hund gestresst, wenn dein Freund oder deine Freundin einen Raum betritt? Oder wenn ihr miteinander sprecht? Oder hat er vielleicht Probleme mit Umarmungen und Zuneigung, die er nicht bekommt? 

Man sagt, der erste Schritt zur Lösung eines Problems ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen. Und das trifft hier definitiv zu. Nimm dir die Zeit, die Auslöser für die Eifersucht deines Hundes zu erfassen! Auf diese Weise kannst du besser erkennen, wann und warum sich dein Hund unsicher fühlt oder Angst hat.

Warum muss ich meinem Hund zeigen, dass alles in Ordnung ist?

Das mag wie eine offensichtliche Lösung klingen, aber manchmal ist das Offensichtliche wirklich das Effektivste. Wenn du dir die Zeit nimmst, dich mit deinem Hund zu beschäftigen, kannst du ihm versichern, dass sich seine Beziehung zu dir trotz der Anwesenheit einer neuen Person oder anderer Hunde nicht ändern wird. Nimm dir jeden Tag Zeit für das Training und zeige Zuneigung und Aufmerksamkeit, wenn dein Partner nicht in der Nähe ist! So kannst du die Eifersucht langsam abbauen und ihm zum Beispiel das Bellen abgewöhnen, wenn er Unsicherheit zeigt oder aggressiv wird. 

Bietest du deinem Hund in Anwesenheit deines Partners Aufmerksamkeit?

Genauso wichtig ist es, deinen Hund in Anwesenheit deines Partners zu loben und ihm Zuneigung zu zeigen! Dies zeigt ihm, dass die Aufmerksamkeit, nach der er sich sehnt, nicht verschwindet, wenn dein Partner den Raum wieder betritt. Es hilft auch dabei, positive Assoziationen zu dessen Anwesenheit aufzubauen.

Beziehst du alle in die tägliche Pflege und das Training ein?

Wenn der Weg zum Herzen deines Hundes durch den Magen führt, lass deinen Partner für eine Weile die Fütterung übernehmen! Spielt dein Hund gerne Tauziehen? Dann lass deinen Partner das Spiel spielen! Und wenn dein Hund gerne die Natur erkundet, solltest du deinen Partner auch mitnehmen!

Wenn man alle Beteiligten in die tägliche Pflege und das Training einbezieht, kann dies die Bindung zwischen deinem Hund und deinem Partner stärken und Eifersuchtsreaktionen deutlich verringern. Das Einbeziehen des Partners ist auch eine gute Idee, wenn du deinem vierbeinigen Freund das Bellen abgewöhnen möchtest. Immerhin kann es nicht schaden, wenn die Mensch-Tier-Beziehung zwischen allen Familienmitgliedern stimmt.

Wann ist Strafe angesagt?

Wenn sich dein Hund bei jeder Interaktion aufdrängt, ist es vielleicht an der Zeit, ihm zu zeigen, dass dies nicht die gewünschte Reaktion hervorruft. Idealerweise fängt man mit diesem Verhaltenstraining schon an, wenn Tiere noch Welpen sind. Doch natürlich funktionieren diese Tipps zur Erziehung auch für ältere Hunde.

Klare Regeln sind wichtig, wenn man ein neues Haustier als neues Familienmitglied begrüßt. Dein Hund bellt, sobald jemand den Raum betritt? Dann steh leise und ruhig auf und entferne dich! Mach in diesen Momenten kein Aufheben und interagiere nicht! Belohne und lobe ihn dann, wenn er an der Reihe ist! Das wird dem Hund helfen zu verstehen, dass das Einfordern von Aufmerksamkeit, ob durch Bellen oder Anstupsen, nicht der richtige Weg ist. Der Entzug von Aufmerksamkeit ist auch ein wirksames Mittel, wenn man einem Hund das Bellen abgewöhnen möchte. Bestrafe deinen Freund jedoch niemals ohne Grund und immer unmittelbar im Anschluss an ein gezeigtes Fehlverhalten!

Fazit: Wie kannst du dafür sorgen, dass alle glücklich sind?

Niemand fühlt sich gerne fehl am Platz. Also hab Verständnis dafür, wenn dein Hund eifersüchtig auf deinen Partner ist und analysiere auch dein eigenes Verhalten! Vielleicht hast du unbewusst eine Einstellung zu deinem Haustier, die sich auf sein Verhalten auswirkt und zum Beispiel dazu führt, dass der Hund bellt, wenn etwas Bestimmtes passiert. 

Denk daran, dass Liebe und Hingabe unerlässlich sind, um sicherzustellen, dass die Situation, in der du dich befindest, nicht durch Eifersuchtsanfälle deines Hundes ruiniert wird! Mit Geduld und Hingabe ist alles möglich. Du wirst sehen, dass dein Hund mit der Zeit seine Angst verlieren wird. Mehr noch, du wirst merken, dass er sehr glücklich sein wird, einen neuen Familienangehörigen zu haben, der ihn liebt, sich um ihn kümmert und ihn genauso oder noch mehr umsorgt, als du es tust.