Verwirrspiel Wechseljahre – Blutdruck spielt verrückt

Warum solltest du gerade in den Wechseljahren auf deinen Blutdruck achten?

Unser Blutdruck kann mit höherem Alter zunehmen. Das ist ganz normal und unvermeidbar. Spätestens mit dem Beginn des 40. Lebensjahrs solltest du als Frau deshalb regelmäßig deinen Blutdruck checken. Denn in der Zeit vor der Menopause treten nicht nur die typischen Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen, innere Unruhe und Schlafprobleme auf, auch der Blutdruck spielt jetzt gerne verrückt. Symptome wie Schwindel, kalte Hände und Füße, Kopfschmerzen oder Herzrasen können nun vermehrt auftreten. Dabei kann es sich sowohl um Blutdruckschwankungen als auch niedrigen oder hohen Blutdruck handeln. Am häufigsten kommt es bei Frauen vor und nach der Menopause jedoch zu Bluthochdruck.

Kurzfristig auftretende Schwankungen im Blutdruck sind dabei nicht weiter schlimm. Kommen sie jedoch häufiger vor, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Das Gleiche gilt, wenn dein Blutdruck auffällig erhöht oder zu niedrig ist. Bleibt der Bluthochdruck unbehandelt, können sich nicht nur die Symptome verschlimmern, sondern gleichzeitig steigen auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von denen ab dem 60. Lebensjahr sogar mehr Frauen als Männer betroffen sind.

Den Blutdruck im Lot zu halten, ist somit enorm wichtig für dich, um gesund und fit zu bleiben. Zudem kann ein ausgeglichener Blutdruck dir dabei helfen, deine Wechseljahresbeschwerden zu lindern.

Niedriger Blutdruck in den Wechseljahren: Wie du ihn erkennst und was du dagegen tun kannst

Einen niedrigen Blutdruck, auch als Hypotonie bezeichnet, erkennst du daran, dass deine Werte bei der Blutdruckmessung nur noch 100/60 mmHg aufweisen oder sogar darunter liegen. Ein niedriger Blutdruck wird nicht immer gleich erkannt, da die Symptome oft falsch interpretiert werden. Schwindel ist eines der häufigsten Symptome, aber auch wenn du dich dauernd müde und energielos fühlst, schnell aus der Puste gerätst oder du schnell frierst und kalte Glieder hast, kann ein niedriger Blutdruck vorliegen.

Um niedrigen Blutdruck zu behandeln, solltest du zunächst mit deinem Arzt die Ursachen für den niedrigen Blutdruck abklären, um andere Erkrankungen sowie Probleme mit dem Herzen auszuschließen. Neben Medikamenten gibt es aber auch einfache Tricks und Hausmittel, die dir dabei helfen können, dass sich dein niedriger Blutdruck wieder erhöht. Dafür setzt du am besten auf 

• scharf gewürztes Essen (Chili, Pfeffer und Ingwer können deinen Stoffwechsel und Blutdruck unterstützen)
• fetthaltigen Fisch und Avocados (Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Durchblutung)
• kaliumreiches Obst und Gemüse (wie Aprikosen, Bananen, Kohl, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte)
• und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens zwei bis drei Liter Wasser pro Tag).

Am Morgen können eine Tasse Kaffee oder schwarzer Tee, eine Wechseldusche und sanfte Bewegung direkt nach dem Aufstehen dazu beitragen, deinen Kreislauf in Schwung zu bringen.

Bluthochdruck in den Wechseljahren: Was sind die Ursachen?

Von einem hohen Blutdruck, auch Hypertonie genannt, sprechen wir ab 140/90 mmHg. Es gibt viele Gründe, warum Frauen gerade in den Wechseljahren von Bluthochdruck betroffen sind. Die Ursache liegt vor allem an den hormonellen Veränderungen im Körper der Frau.

Mit der Menopause produziert der weibliche Körper immer weniger Östrogen. Das Hormon ist für die Elastizität unserer Gefäßwände enorm wichtig. Produziert der Körper weniger Östrogen, steigt somit auch der Druck. Der Mangel an Östrogen kann sich auch auf den Cholesterinspiegel auswirken. Die dadurch begünstigten Fettablagerungen sorgen ebenfalls dafür, dass sich die Gefäße verengen und das Blut dickflüssiger wird.

Die Ursache für den Bluthochdruck lässt sich jedoch nicht allein auf den sinkenden Östrogenspiegel schieben. Vielmehr ist gerade das Wechselspiel aus hormoneller Störung und typischen Wechseljahresbeschwerden das Problem. Körperliche und hormonelle Veränderungen machen sich durch Symptome wie Hitzewallungen, Schlafprobleme und psychische Beschwerden bemerkbar. Diese können Angst und Stress verursachen und damit Bluthochdruck begünstigen.

Hitzewallungen, Herzrasen, ein geröteter Kopf und Schwindel sowie plötzliches, starkes Schwitzen sind klassische Symptome von Bluthochdruck, die ebenso als Symptome der Wechseljahre gelten. Da sich die Symptome so sehr ähneln, ist es extrem wichtig für Frauen, die genaue Ursache der Beschwerden vor der Menopause untersuchen zu lassen.