Wer ist Heike Schnitzler? Interview mit der Pionierin des kosmetischen Microneedlings
Heike Schnitzler ist Beauty-Expertin und Pionierin des kosmetischen Microneedlings. Uns hat sie erzählt, wie sie eine absolut wirkungsvolle Behandlungsmethode entwickelt hat, die das Hautbild deutlich und nachhaltig verbessert. Hier liest du das exklusive Interview.
Redaktion: Wie war Ihr Lebensweg in die Beautybranche?
Heike Schnitzler: Zuerst absolvierte ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und Drogistin, im Anschluss folgte eine zweijährige Ausbildung zur Kosmetikerin. Dabei kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit Microneedling. Ich übernahm die Departement Store Leitung für Estée Lauder und war Sales Manager bei Sisley. Die Geburt meiner Tochter sowie die Gründung meines eigenen Instituts 1985 – 1998 folgten. Nach einer Heilpraktiker-Ausbildung war ich als Assistentin der Bereichsleitung der Douglas Holding tätig und absolvierte zudem eine Weiterbildung zur Betriebswirtin. 2001 zog ich nach Düsseldorf und arbeitete als Assistence Sales Director BPI. 2003 gründete ich erneut ein eigenes Institut. Mit der Gründung von Skinthings UG sowie der Schnitzler Concept GmbH habe ich endgültig in der Beautybranche Fuß gefasst.
Redaktion: Warum haben Sie Ihr Unternehmen gegründet?
Heike Schnitzler: Ich war immer auf der Suche nach wirklich funktionierenden nachhaltigen Methoden zur Straffung der Haut und zur Verbesserung der Hautoberfläche. Dermabrasion, Ultraschall usw. reichten mir nicht aus, da keine anhaltende Wirkung erzielt wurde. Die Wirkweise des kosmetischen Microneedlings hatte mich immer überzeugt, es war allerdings in den Anfängen sehr schmerzhaft. Durch die Weiterentwicklung der Roller und die Entwicklung der elektrischen Geräte hat mich diese Methode restlos als nachhaltige Behandlungsmethode überzeugt. Hier bekam der Kunde endlich wirklich etwas für sein Geld. Meine Begeisterung war so groß, dass ich begonnen habe, andere Kolleginnen davon zu überzeugen und so bot ich erste Schulungen zu diesem Thema an. Dadurch ergab sich die Frage, mit welchen Produkten kann denn hierbei gearbeitet werden? Zum Einbringen in die Haut gelten ganz andere Voraussetzungen. Solche Produkte gab es bis dahin nicht und so war es nur logisch, eine eigene Linie anzubieten. Vom Zuspruch der Kosmetikerinnen regelrecht überrollt, entwickelte sich eine gewisse Eigendynamik. Das Unternehmen wächst sehr schnell.
Redaktion: Was ist Ihr Leitsatz als Unternehmerin?
Heike Schnitzler: Es geht nicht um möglichst schnelles Wachstum des Unternehmens und um höchstmögliche Renditen. Die langfristige Stabilität des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze meiner Mitarbeiter stehen bei mir im Vordergrund.
Redaktion: Warum SKINthings?
Heike Schnitzler: Wir achten nach wie vor auf höchstmögliche Verträglichkeit, auf tatsächliche Wirksamkeit und Transparenz. Bei uns weiß jeder Kunde, was er bekommt. Unser Sortiment ist interaktiv. Das bedeutet, dass sich Kunden (egal ob Kosmetikerinnen oder Endverbraucher) mit Produktwünschen an uns wenden können. Wir diskutieren dann die Sinnhaftigkeit/den Nutzen dieses Produkts und nehmen es eventuell ins Programm.
Redaktion: Was wird es bei SKINthings niemals geben?
Heike Schnitzler: Es wird niemals Tierversuche – auch bei keinem unserer Zulieferer – geben. Sinnlose oder wirkungslose Produkte werden ebenfalls nie produziert werden.
Redaktion: Welche Aspekte sind für Sie bei hochqualitativer Kosmetik unverzichtbar?
Heike Schnitzler: An erster Stelle steht die Sinnhaftigkeit eines Produkts. Dazu gehören wertvolle Inhaltsstoffe und das Wissen um die Mengen, in denen überhaupt eine Wirkung zu erzielen ist – auch wenn es das Produkt teurer und die Rendite eventuell kleiner macht. Wir achten zudem immer auf absolute Verträglichkeit. Bei uns kommt nichts ins Sortiment, nur, weil es gerade in Mode ist.
Redaktion: Welche Zukunftstrends sehen Sie persönlich in der Kosmetik?
Heike Schnitzler: Ich erlebe täglich, dass Kunden heute viel stärker aufgeklärt und informiert sind. Nach meiner Meinung wird sich der Massenmarkt auf die Drogeriemärkte beschränken. Große Filialisten mit Massenmarktprodukten im hochpreisigen Segment müssen sich unbedingt neu erfinden. Hier suchte ich deshalb auch für meine Produkte nach einer neuen Plattform, um die Kunden zu erreichen, die bewusst gute Qualität kaufen möchten und können. Im klassischen Einzelhandel sehe ich meine Produkte nicht unbedingt. Den Zukunftstrend sehe ich sowohl in der seriösen Aufklärung der Kunden, als auch in der Entwicklung neuer Vermarktungsstrategien.
Redaktion: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in drei Jahren?
Heike Schnitzler: Ich wünsche mir, dass es in drei Jahren eine höhere Markenbekanntheit erreicht und sich als seriöses Unternehmen noch weiter etabliert hat – auch im Endverbrauchermarkt.
Redaktion: Was wünschen Sie sich von der Branche?
Heike Schnitzler: Ich wünsche mir insbesondere mehr Ehrlichkeit. In kaum einer anderen Branche wird so viel versprochen und so wenig gehalten. Es sollte einen Wandel geben, weg von Masse – hin zu Qualität.
Redaktion: Welche sind Ihre ganz persönlichen Geheimnisse für ein schönes und gepflegtes Aussehen?
Heike Schnitzler: Tägliche konsequente Hautpflege schon in jungen Jahren. Viel Feuchtigkeit durch Hyaluron, zusätzlich feine Lipide und Photo Aging Filter. Die Haut wird dadurch gesättigt und vor Lichtschäden bewahrt. Dazu regelmäßige Peelings. So haben Fältchen keine Chance, die Oberfläche bleibt glatt, feinporig und elastisch.