Bewusst dein Unterbewusstsein beeinflussen und neue Lebensqualität genießen – so geht‘s

Bauchgefühl, Intuition oder Programmierung: Was ist das Unterbewusstsein?

Das Unterbewusstsein ist ein Konzept aus der Psychologie, das sich auf den Teil des Geistes bezieht, der unterhalb der bewussten Wahrnehmungsebene liegt. Der Psychoanalytiker Sigmund Freud teilte die menschliche Psyche in drei Teile ein:

• das Bewusstsein (Zahlen, Daten und Fakten, bewusste Wahrnehmung und bewusstes Handeln),
• das Vorbewusstsein (Gedanken, die uns derzeit nicht bewusst sind, aber jederzeit ins Bewusstsein treten können) und
• das Unbewusste oder Unterbewusstsein (Dinge, die verdrängt wurden und die nicht vom Bewusstsein wahrgenommen werden).

Viele unserer täglichen Handlungen im Leben erledigen wir selbstverständlich und unterbewusst, ohne darüber nachzudenken. Unser Unterbewusstsein umfasst – wie der Name schon sagt – das Unbewusste: Gedanken, Gefühle, Wünsche, Motivationen und Erinnerungen, auf die du nicht direkt zugreifen kannst. Es steuert motorische und kognitive Vorgänge, die nicht im Bewusstsein stattfinden und nicht von diesem kontrolliert werden. Das Unbewusste beeinflusst circa 99 unserer Funktionen und Handlungen. Es funktioniert nach Gewohnheit und routinemäßig. 

Welche Aufgabe hat unser Unterbewusstsein?

Um das Unbewusste zu verändern, müssen wir vorher verstehen, wie es funktioniert. Jede Sekunde schicken unsere Sinne Millionen von Einzeleindrücken an das Gehirn. Müssten wir diese Informationen und Wahrnehmungen bewusst auswerten, wären wir schlichtweg überfordert. Nach 40 Sinneseindrücken, die unser Gehirn erreichen, wird der stete Input daher auf einen anderen Speicher umgeleitet: ins Unterbewusstsein. Hier lagert das Wissen so lange, bis wir es benötigen. Gelangt davon etwas ins Bewusstsein, haben wir eine Intuition. Dann wissen wir plötzlich etwas, das wir uns nicht erklären können.

Dein Unterbewusstsein beeinflusst unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere Emotionen. Das Unbewusste spielt eine wichtige Rolle:

• bei der Verarbeitung von Informationen,
• der Lösung von Problemen und
• der Bewältigung von Herausforderungen.

Wir können das Unterbewusstsein nicht sehen oder messen. Trotzdem können wir die Auswirkungen beobachten. Dann können Träume, Impulse oder plötzlich auftauchende Gedanken aus deinem Unterbewusstsein kommen, genauso wie negative Gefühle wie Angst oder Nervosität. 

Wie wird unser Unterbewusstes im Laufe unseres Lebens programmiert?

In unserer Kindheit wird unser Unterbewusstsein programmiert. Alles, was ein Kind bis zum sechsten Lebensjahr wahrnimmt, wird direkt in sein Unterbewusstsein transferiert. In dieser Zeit werden Überzeugungen geschaffen und das Selbstbild geprägt. Ein Kind übernimmt das Verhalten der Menschen in seiner Umgebung: von Eltern, Geschwistern, Lehrern und Verwandten.

Viele Überzeugungen, die in unserem Unbewussten tief eingegraben sind, müssen also gar nicht unsere eigenen sein. Jeder von uns hat traumatische Kindheitserlebnisse, auch wenn uns dies oft nicht bewusst ist. Negative Muster und abwertende Suggestionen bekommen wir auch als Erwachsene zu hören und verinnerlichen sie oft, ohne bewusst darüber nachzudenken. Wir alle haben daher Gedankenmuster in uns, die uns schaden können.

Bespiele, dafür können sein:

• ich muss mir Liebe verdienen,
• ich sehe nicht gut genug aus, 
• andere Menschen reden schlecht über mich,
• ich bin zu dumm, zu schwach oder zu ungebildet für diese Welt,
• ich kann mit Geld nicht umgehen. 

Gedanken kann man wie Muskeln trainieren. Je öfter wir einen Gedanken denken, desto stärker wird er und desto leichter wird es, ihn zu denken. Gedanken sind schwer zu kontrollieren, aber wir können lernen, sie in eine gewisse Richtung zu steuern, sie zu programmieren. Es ist möglich, negative Suggestionen und Muster umzuprogrammieren. Schließlich haben wir es auch geschafft, sie in unser Gehirn einzuprogrammieren. 

Welche positiven Auswirkungen hat das Umprogrammieren von Gedanken?

Gedankenmodelle können dich motivieren, deinen Alltag erleichtern und zu erfüllteren und inspirierenden Beziehungen zu deinen Mitmenschen führen. Meist sind es unsere eigenen Glaubenssätze und Muster, die uns von Erfolg und einem schönen Leben abhalten. 

Positive Modelle deiner Gedanken können dich dabei unterstützen:

• dich selbst und andere besser zu verstehen,
• mehr Freude und Erfolg im Beruf zu haben, 
• Ziele zu formulieren und diese zu erreichen,
• mehr Selbstliebe und Selbstachtung zu empfinden, 
• deine Wahrnehmung für schöne Dinge zu schärfen,
• das Selbstbewusstsein zu stärken und eigenständige Entscheidungen zu treffen,
• innige und wertschätzende Liebesbeziehungen einzugehen.

Neben der regelmäßigen Praxis eines Mentaltrainings, einer Meditation oder von positiven Selbstgesprächen kannst du auch noch auf andere Dinge achten, um zu mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu kommen. Um das Unbewusste umzuprogrammieren, brauchst du im Grunde nur dich selbst. Dein Umfeld nimmt aber immer auf dein Leben und dein Unterbewusstsein Einfluss. Suche dir daher Menschen, Situationen oder inspirierende Aktivitäten aus, die dich positiv beim Erreichen deiner Ziele unterstützen!

Zu deinem Umfeld gehören:

• Menschen, mit denen du Zeit verbringst;
• Bücher, die du liest (oder Filme, die du anschaust);
• Orte, an denen du dich aufhältst;
• Reize, denen du ausgesetzt bist;
• Essen, das du isst.

Alles, was dich umgibt – Menschen, Informationen, Nahrungsmittel – beeinflusst dein Verhalten, deine Entscheidungen und deine Glaubenssätze und damit auch dein Unterbewusstsein. Umgib dich mit inspirierenden, positiven Menschen, schönen Orten, Reizen, Informationen und Lebensmitteln, die dir guttun und dich in deiner Entwicklung unterstützen!