Besenreiser, die sichtbaren blauen oder roten Vernetzungen auf der Hautoberfläche, empfinden die meisten Frauen als extrem störend. Meist sind die Beine betroffen, sie können aber am ganzen Körper auftreten. Die renommierte Gefäßchirurgin Dr. Michaela Magometschnigg weiß, wie man lästige Besenreiser behandeln kann.
Behandlung: Wie kann man Besenreiser entfernen?
Bei Besenreisern, den kleinen Venenvernetzungen an der Hautoberfläche, ist es wichtig, im Vorfeld das ärztliche Gespräch zu suchen. Hier muss abgeklärt werden, ob den oberflächlichen Äderchen echte Krampfadern zugrunde liegen. "Ist das der Fall, müssen die Krampfadern im Vorfeld behandelt werden, denn sonst kommen die Besenreiser immer wieder", so Dr. Magometschnigg. Die Fachärztin für Chirurgie ist eine renommierte Venenspezialistin und führt gemeinsam mit ihrem Mann, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Magometschnigg, eine Schönheitspraxis in Salzburg. Im besten Fall sind keine Krampfadern die Ursache für die kleinen Venen. Dann können diese sofort behandelt werden. "Es ist nicht leicht, die oberflächlichen Vernetzungen tatsächlich so zu entfernen, dass sie auf Dauer verschwinden", so die renommierte Gefäß-Chirurgin Dr. Michaela Magometschnigg. Um die Situation nicht zu verschlimmern, braucht es einen echten Experten auf diesem Gebiet.
Eine Möglichkeit der Behandlung ist die Verödung der Besenreiser. Dabei wird das Gefäß meist mit einem Thrombus aus alkoholischen Lösungen verschlossen. Der Körper schickt daraufhin Fresszellen aus. Diese fressen den Thrombus mit dem Gefäß auf und entfernen die Besenreiser so.
Verödung mit Laser, Mikroschaum, Plasma oder Radiofrequenz
Die Methoden der Verödung können unterschiedlich sein. "Wir verwenden Mikroschaum, Plasma oder Radiofrequenz, um die Varizen dauerhaft zu behandeln", so Dr. Magometschnigg. Sind die Äderchen allerdings in der oberen Körperhälfte zu finden, kommt die Laserbehandlung zum Einsatz. "In der unteren Körperhälfte erfahren die winzigen Äderchen nur dann eine Laserbehandlung, wenn sie rot sind", so die Chirurgin. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von der Hautschicht ab, in der die kleinen Venenvernetzungen liegen. Nur wenn die richtige Behandlung zum Einsatz kommt, kann man die winzigen Äderchen auf Dauer entfernen. Eine solche Behandlung dauert etwa dreißig Minuten. Bis die winzigen Äderchen aber auf Dauer verschwinden, vergehen bei dieser Behandlung etwa drei Monate. Wer im Frühling und Sommer makellose Beine haben möchte, sollte die kleinen Äderchen auf jeden Fall schon im Herbst oder Winter veröden lassen.
Was kostet die Behandlung von Besenreisern?
"Für die Entfernung der Venenvernetzungen sind im Durchschnitt drei Sitzungen notwendig", weiß die Gefäßchirurgin aus Erfahrung. Eine Sitzung kostet ca. 150 Euro. Wer seine Besenreiser nicht von einem Spezialisten entfernen lässt, kann aber ganz schnell enttäuscht werden. "Denn dann kann es vorkommen, dass die winzigen Venenvernetzungen in einer solchen Vielzahl wiederkommen, dass sie gar nicht mehr zu behandeln sind", so Dr. Magometschnigg. "Wer frühzeitig zur Behandlung kommt, hat gute Möglichkeiten sie komplett wegzubekommen. Um dann den Status des Beines zu halten, ist dann nur noch eine einzige Sitzung pro Jahr oder jedes zweite Jahr notwendig", so die Chirurgin. Diese "kleinen Sanierungsmaßnahmen" kosten ebenfalls etwa 150 Euro pro Sitzung und sind damit leicht zu verschmerzen.
Kann man Besenreisern vorbeugen?
Den winzigen oberflächlichen Äderchen kann man leider nicht vorbeugen. Doch woher kommen die oberflächlichen Venenvernetzungen eigentlich?
Im Herz-Kreislaufsystem haben die Venen die Aufgabe, das sauerstoffarme Blut wieder Richtung Herz zu transportieren. Sind die Venenklappen aber defekt, kommt es zu einem Rückstau und Krampfadern können entstehen. Das geht sogar so weit, dass das Blut in die falsche Richtung fließt und das Krampfadernleiden sich verschlimmert. Schwere, geschwollene Beine, Entzündungen, Thrombosen oder sogar eine Lungenembolie können durch diesen Gegenfluss des Blutes in den Venen entstehen. Für Varizen oder Krampfadern gibt es eine genetische Komponente. Das bedeutet, sie werden vererbt. Schwangerschaften oder eine stehende Tätigkeit können die Venensituation zusätzlich verschlechtern.
Wie kann man seine Beine entlasten?
Abseits von Behandlungen kann man durchaus etwas für gesunde Venen tun:
- Häufiges Gehen und die Beine am Abend hochlagern verbessert die Gesundheit der Venen.
- Beim Sport, aber auch bei stehenden Tätigkeiten, sollte man Kompressionsstrümpfe oder Stützstrümpfe tragen. Sie sorgen dafür, dass der Rückstau in den Venen ausbleibt. Dadurch werden die Venenklappen weniger beansprucht.
- Bei Venenproblemen sollte man auf die richtige Sportart setzen. Krafttraining mit schweren Gewichten kann einen Rückstau in den Venen begünstigen und damit die Venensituation verschlechtern.
- Wer um seine Venenprobleme weiß, sollte lieber wandern, laufen, tanzen oder Gymnastik machen. Das macht zusätzlich schöne Beine.
Ursprung Besenreiser: Woher kommen die kleinen Äderchen?
Besenreiser, auch Varizen, sind oft oberflächliche Vernetzungen von Krampfadern. Diese entstehen durch kaputte Hautvenenklappen. Die Vene erweitert sich und wird auf der Haut sichtbar. Die meisten Frauen empfinden Besenreiser als extrem störend. Aber neben dem optischen weisen solche kleinen Äderchen möglicherweise auch auf ein gesundheitliches Problem hin, das im wahrsten Sinn tiefer liegt. Denn die Venen, die sich so oberflächlich auf der Haut vernetzen, können im Alter tatsächlich schwere Blutungen verursachen. "So etwa ab dem Alter von 70 Jahren kann es vorkommen, dass Besenreiser schon bei geringen Berührungen aufplatzen und dann eine schwere Blutung verursachen, was tatsächlich lebensgefährlich sein kann", weiß Dr. Michaela Magometschnigg.