Schnelle Hilfe bei Verstopfung - Hausmittel und andere effektive Lösungen

Anzeichen für eine Verstopfung

Jeder fünfte Deutsche kennt Obstipation aus eigener leidvoller Erfahrung. Für manche bedeutet das, gelegentlich Medikamente in der Notfallapotheke kaufen zu müssen. Dabei sind etwa drei Mal mehr Frauen als Männer betroffen. Verstopfung kann allerdings jeden treffen, auch Babys und Tiere. Doch nur, weil der Stuhlgang nicht immer regelmäßig ist, handelt es sich noch lange nicht um eine Verstopfung. Folgende Symptome müssen erfüllt sein:

• mindestens vier Tage kein Stuhlgang
• auf der Toilette ist starkes Pressen erforderlich
• man fühlt sich anschließend nicht ganz entleert

Vor der Lösungsfindung Ursachen abklären

Häufig ist Obstipation Folge einer falschen Ernährung. Industrie-Lebensmittel besitzen selten die nötigen Inhaltsstoffe für eine gute Verdauung. Stress ist eine weitere häufige Ursache, zum Beispiel durch hohe Belastungen auf der Arbeit. Stresshormone zwingen den Körper in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit. Vorgänge wie die Verdauung werden dann zurückgestellt.

Die Verstopfung kann zudem Nebenwirkung von Medikamenten sein. Hier sollten die Beipackzettel gelesen werden. Unter Umständen muss das Medikament gewechselt werden. Nicht zuletzt ist Obstipation ein Symptom schwerwiegender Erkrankungen wie dem Darmverschluss, Multipler Sklerose und Polyneuropathie. Hier gilt es, mögliche weitere Symptome aufzudecken und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Hausmittel gegen Verstopfung

Bei vielen Menschen liegen keine schweren Erkrankungen zugrunde. Die Verstopfung lässt sich dann durch Hausmittel lindern. Eine Tasse Kaffee bringt manchmal schon Erfolge. Inhaltsstoffe im Kaffee regen die Darmtätigkeit an. Hilft das noch nicht, probiert man es mit Bewegung. Ein ausgedehnter Spaziergang regt den Kreislauf und damit auch die Verdauung an. In einer schönen Umgebung, zum Beispiel einem Wald, sorgt die Bewegung auch für mentale und emotionale Entspannung. Die Stresslinderung kann sich ebenfalls wohltuend auf die Verdauung auswirken.

Grundsätzlich sollten Betroffene ihre Ernährung in den Blick nehmen und nachhaltig verbessern. Für eine schnelle Darmpassage der Nahrung sind vor allem Ballaststoffe nötig. 30 Gramm pro Tag sollten es mindestens sein. Diese Stoffe befinden sich vor allem in Vollkorn-Produkten und Gemüse-Sorten, sie sind für den Menschen unverdaulich. Sie quellen allerdings im Darm auf und machen den Stuhl voluminöser und geschmeidiger.

Das gilt aber nur dann, wenn gleichzeitig ausreichend Flüssigkeit aufgenommen wird. Zwei bis drei Liter Wasser pro Tag gelten als optimal. An heißen Tagen oder Tagen, an denen Sport getrieben wird, kann der Wasserbedarf auch steigen.

Nicht zuletzt kann ein Toilettenhocker bei der Darmentleerung helfen. Dieser Hocker hebt auf der Toilette die Knie an. Dadurch wird das letzte Stück des Darms in eine gerade Form gebracht. Ohne den Hocker befindet sich ein Knick im Darm, der den Stuhlgang behindert. Das Hilfsmittel kann auch ohne Obstipation sinnvoll sein.