Burgen und Schlösser in Deutschland: 11 lohnende Ausflugsziele im ganzen Land

Burgen und Schlösser in Deutschland: Zeichen der Geschichte

In Deutschland gibt es an die 25.000 Burgen und Schlösser. Zauberhafte Märchenschlösser zeugen von Zeiten, in denen sich adelige und einflussreiche Familien mit prunkvollen Bauten unsterblich machen wollten. Trutzige Burgen erzählen von kriegerischen Epochen, in denen Macht, Schutz und Verteidigung im Vordergrund standen. Beeindruckende Ruinen zeigen, was im Lauf der Zeit von geschichtsträchtigen Gebäuden übrig bleibt. Hier findest du 11 Burgen und Schlösser in Deutschland, die auf jeden Fall eine Reise wert sind:

Schloss Neuschwanstein: das Märchenschloss von König Ludwig II.

Schloss Neuschwanstein in Bayern ist sicherlich das bekannteste Schloss Deutschlands. Mit seinen weißen Mauern und verspielten Türmchen wirkt es, als stamme es direkt aus einem Märchen. Gebaut wurde das Schloss ab 1869 für König Ludwig II. Er wollte ein Schloss erschaffen, das seiner Vorstellung eines idealisierten Mittelalterschlosses entsprach. Das Märchenschloss in zauberhafter Umgebung gehört zu den beliebtesten Ausflugsorten in Bayern und ganz Deutschland. 1,5 Millionen Touristen besuchen das Bauwerk jährlich. Deshalb solltest du vor allem in der Hauptreisezeit schon im Vorfeld ein Ticket buchen, wenn du Schloss Neuschwanstein besichtigen möchtest.

Reichsburg Cochem: Gipfelburg und Wahrzeichen an der Mosel

Die Reichsburg Cochem in Rheinland-Pfalz gehört zu den eindrucksvollsten und schönsten Burgen Deutschlands. Im Mittelalter diente sie als Zollburg, im 17. Jahrhundert wurde sie jedoch zerstört. Im 19. Jahrhundert ließ man sie wieder aufbauen, ganz nach dem romantischen und historisierenden Geschmack der Zeit. Heute ist Burg Cochem das Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt und beherbergt ein sehenswertes Museum. Außerdem finden in der Burg Hochzeiten und andere Veranstaltungen statt.

Burg Eltz: nie eroberte Befestigungsanlage in der Eifel

Burg Eltz stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist eine der bekanntesten Burgen von Rheinland-Pfalz. Als "Märchen aus Stein" ist die Burg ein beliebtes Ausflugsziel. Sie gilt als der Inbegriff einer Ritterburg und macht die Geschichte von 900 Jahren greifbar. Im Inneren der Burg, die man in den Sommermonaten täglich besichtigen kann, finden sich viele historische Räume und einige sehr bedeutende Kunstschätze. Aber auch die schöne Umgebung der Burg macht sie zu einem beliebten Ausflugsziel in Deutschland.

Burg Hohenzollern in Baden-Württemberg: Stammsitz des preußischen Königshauses

Die beeindruckende Burg Hohenzollern liegt etwa 855 m hoch auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges und blickt seit Jahrhunderten über die Landschaft der Schwäbischen Alb. Sie gehört zu den bekanntesten und schönsten Burgen Baden-Württembergs. Dass sie heute noch so mächtig auf dem Berggipfel thront, verdanken wir dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. Er ließ die Burg im 19. Jahrhundert neu aufbauen, nachdem sie vorher jahrhundertelang verfallen war. In den Innenräumen und dem Museum der Burg Hohenzollern ist viel Prunk und Geschichte zu entdecken und auch der Ausblick von der Burg ist unvergleichlich.

Residenzschloss Ludwigsburg: Barockschloss in der Nähe von Stuttgart

Wer nach den schönsten Schlössern in Baden-Württemberg sucht, kommt am Residenzschloss Ludwigsburg nicht vorbei. Das Schloss liegt in der Stadt Ludwigsburg, einige Kilometer nördlich von Stuttgart. Es gilt als das größte unzerstörte Barockschloss Deutschlands. Im 18. Jahrhundert wurde es zunächst als kleines Jagdschloss gebaut, nach und nach wurde es zu einer monumentalen Anlage mit vier Flügeln und einem großen Schlosspark erweitert. Die Gartenanlage des Schlosses ist unter dem Namen "Blühendes Barock" bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher von Nah und Fern.

Wartburg: beeindruckende Burg mit großer historischer Bedeutung

Die Wartburg in Thüringen ist so eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden wie kaum eine andere Burg. Hier hielt sich Martin Luther mehrfach auf und übersetzte in weniger als drei Monaten das Neue Testament ins Deutsche. Auch Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrfach auf der Burg in Thüringen. Die berühmten Wartburgfeste, die seit 1817 immer wieder auf der Burg stattfanden, waren und sind eng mit den Studentenverbindungen in Deutschland verbunden. Wer sich für Burgen mit viel geschichtlichem Bezug interessiert, kommt an der Wartburg kaum vorbei.

Veste Coburg: die "fränkische Krone" im Norden Bayerns

Ebenfalls mit Martin Luther verbunden ist die Veste Coburg, die sich in Oberfranken nahe der Grenze zu Thüringen befindet. Sie liegt hoch über der Stadt im riesigen Hofgarten und ist schon aus weiter Entfernung zu sehen. Die Veste Coburg wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt, die Burg wurde im Lauf ihrer Geschichte aber immer wieder umgebaut. Mit den beeindruckenden Verteidigungsanlagen und den berühmten Kunstsammlungen gehört die Veste Coburg zu den schönsten und berühmtesten Burgen Deutschlands.

Schloss Schwerin: das "Neuschwanstein" von Mecklenburg-Vorpommern

Mitten in Schwerin liegt ein Schloss, das manchmal als das Neuschwanstein des Nordens bezeichnet wird. Mit seinen vielen Türmchen und einer goldenen Kuppel erinnert es an Märchen, Sagen und den Prunk vergangener Jahrhunderte. Besonders beeindruckend: Die Anlage mit elf Geschossen und 600 Räumen ist als Wasserschloss auf einer künstlich angelegten Insel gebaut und mit rund 9000 Pfählen im See verankert. Heute dient ein Teil von Schloss Schwerin als Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem beherbergt es ein lohnenswertes Museum, in dem man auch viele original erhaltene Räume besichtigen kann. 

Schloss Nordkirchen: Wasserschloss in Nordrhein-Westfalen

Ein weiteres beeindruckendes Wasserschloss findet man in NRW, genau genommen im südlichen Münsterland. Das barocke Schloss mit seiner großen Anlage ist die bedeutendste und größte Barockresidenz Nordrhein-Westfalens. Man nennt das Schloss auch "westfälisches Versailles". Gebaut wurde das Wasserschloss in NRW schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts, allerdings noch nicht in der heutigen Form. Über die Jahrhunderte hinweg wurde Schloss Nordkirchen immer wieder umgestaltet und ergänzt. Auch die Anlage des Schlosses hinterlässt Eindruck: Der Schlossgarten gehört zu den berühmtesten Europas.

Kaiserpfalz Kaiserswerth: beeindruckende Ruine in NRW

Burgen sind nicht nur in einem guten Bauzustand sehenswerte Ausflugsziele. Auch Ruinen lassen den Prunk früherer Zeiten erahnen. Eine besonders sehenswerte Ruine ist die der Kaiserpfalz in Nordrhein-Westfalen. Sie befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth. Gebaut wurde die Burg schon im 11. Jahrhundert. Im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges wurde die Burg jedoch 1702 belagert und fast vollständig zerstört. Die Ruine wurde dann lange als Quelle für Baumaterial genutzt, bis nur noch einige Grundmauern standen. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Reste der Burg mehrfach restauriert, damit sie zumindest als Ruine der Nachwelt erhalten bleiben kann.

Schloss Bückeburg: prunkvoller Adelssitz in Niedersachsen

In Bückeburg, an der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, findet sich eines der schönsten Schlösser des Landes. Schloss Bückeburg wurde seit seiner Erbauung im Mittelalter durchgehend bewohnt. Es ist noch heute der Wohnsitz der Familie Schaumburg-Lippe. Einige Räume des Schlosses sind jedoch auch für Besucher zugänglich. Im Marstall von Schloss Bückeburg ist eine Hofreitschule untergebracht, in der historische und moderne Reitkunst gepflegt und gezeigt wird.

Welche dieser Burgen und Schlösser setzt du auf deine Ausflugsliste für das nächste Jahr?