Tagtäglich fällen wir Entscheidungen. Manche davon sind trivial, andere wiederum können das ganze Leben verändern. Doch warum fällt uns die Entscheidungsfindung oftmals besonders schwer? Häufig liegt es daran, dass wir nicht wissen, ob wir auf den Bauch oder Kopf hören sollen. Warum Entscheidungen treffen aber wichtig für ein glückliches Leben ist und mit welchen Tipps du dich leichter entschließen kannst, erfährst du hier.
Wie die richtigen Entscheidungen treffen?
Der Mensch trifft Tag für Tag rund 20.000 Entscheidungen. Angefangen beim Aufstehen am Morgen über die Auswahl des Mittagessens bis hin zu wichtigen Entscheidungen im Job besteht unser ganzes Leben aus einer Abfolge von Entscheidungen. Manche davon fällen wir blitzschnell, andere wiederum erfordern viel Zeit und unsere ganze Aufmerksamkeit. Unser Bauch hilft uns dabei, Spontanurteile zu treffen. Doch manchmal ist es auch sinnvoll, seinen Kopf entscheiden zu lassen. Dennoch sollte man sich nicht nur auf den Verstand verlassen, sondern auch auf die Gefühle hören. Denn meist ist es die Mischung zwischen Intuition und Kopfzerbrechen, die uns in Sachen Entscheidungsfindung zum Erfolg führt.
Ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben, stellt sich ohnehin in den meisten Fällen erst später heraus. Besonders dann, wenn die Wahl einer Option mit weitreichenden Folgen verbunden ist, schieben wir Entscheidungen gerne auf. Einerseits ist es natürlich gut, sich wichtige Dinge gut zu überlegen. Anderseits ist es aber auch oft das schlechte Gewissen, das uns dann unaufhörlich plagt. Mit unseren hilfreichen Tipps fällt es dir bestimmt leichter, dich zu entscheiden. Überzeuge dich doch einfach selbst davon!
Entscheidungen mit Bauch und Kopf treffen
Forscher fanden heraus, dass die rationale Entscheidung nicht immer die richtige Wahl ist. Stattdessen gibt es zahlreiche gute Gründe dafür, den Kopf und das Gefühl miteinander zu kombinieren. Natürlich ist auch das keine Garantie, dass wir immer den richtigen Weg einschlagen. Doch es gibt einige Möglichkeiten, damit dir deine Entscheidungen leichter fallen:
- Komplexität reduzieren: Anstatt schwere Entscheidungen ewig aufzuschieben, solltest du dir einen festen Zeitpunkt setzen, indem deine Entscheidung getroffen werden. Bis dahin hast du genug Zeit, alle Informationen, Optionen und Konsequenzen abzuwägen, um die besseren Entscheidungen zu treffen.
- Bewusst entscheiden: Entscheide dich nicht für jene Alternative, die man von dir erwartet! Stattdessen solltest du dich bewusst für jene Möglichkeiten entscheiden, die DU wirklich willst.
- Gefühle beachten: Achte beim Entscheidungsfindungsprozess darauf, welche Option welche Emotion in der auslöst! Häufig ist die erste Wahl die bessere Entscheidung.
- Verstand aufklären: Gerade komplexe Entscheidungen erfordern häufig auch eine rationale Herangehensweise. Das Schreiben einer Pro- und Contra-Liste ist eine gute Methode, um die Fakten zu einem Thema klarer zu sehen.
- Drüber schlafen: Die Angst vor großen Entscheidungen ist oft so überwältigend, sodass wir den Blick für das Wesentliche verlieren. Im Schlaf hat das Gehirn jedoch die Möglichkeit, die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten und die Gedanken zu sortieren.
- Etwas wagen: Entscheidungen auf unbekanntem Terrain zu treffen, fällt uns meist besonders schwer. Doch vielleicht musst du auch einmal neue Wege einschlagen, um deine Ziel zu erreichen?
Warum fallen uns langfristige Entscheidungen besonders schwer?
Ob es um die Auswahl des richtigen Berufes oder um politische Entscheidungen geht, sich kurzfristig für etwas Langfristiges zu entscheiden, bringt uns häufig in ein Dilemma. Das Problem: Entscheidungen hier und heute zu treffen, deren Ergebnis wir aber erst in der Zukunft sehen, ist unbefriedigend. Schließlich strebt das Gehirn nach Instant-Belohnungen durch schnelle Erfolgserlebnisse. Diese Strategien können dich dabei unterstützen, selbst in schwierigen Situationen die richtige Entscheidung zu finden:
- Kompromisse eingehen: Sei dir darüber im Klaren, dass du nicht immer deinen ursprünglichen Plan verfolgen kannst. Vielleicht sind andere Optionen nicht immer die erste Wahl, doch häufig bringen auch sie dich ans Ziel.
- Auszeit nehmen: Falls der Entscheidungsstress die Überhand gewinnt, nimm dir kurz Zeit, um deine Gedanken neu zu ordnen. So ist das Risiko geringer, eine falsche Entscheidung zu treffen.
- Perspektive wechseln: Betrachte die Situation aus einem anderen Blickwinkel, um alle Alternativen rational miteinander abwägen zu können.
- Störquellen ausschalten: Externe Faktoren wie Ängste, Meinungen und Vermutungen verhindern, dass wir nur auf die relevanten Informationen achten. Erst, wenn Ruhe eingekehrt ist, solltest du schwere Entscheidungen fällen.
Warum können auch falsche Entscheidungen richtig sein?
Sei es in der Liebe, im Job oder für das Kind, als erwachsener Mensch muss man sich ein Leben lang entscheiden – für sich selbst und auch für andere. Welcher Entscheidung wir welche Bedeutung beimessen, bleibt dabei meist uns selbst überlassen. Kein Wunder also, dass wir oft bis zum Schluss nicht wissen, ob wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Doch das Positive daran ist, dass wir auch aus der schlechtesten Entscheidung etwas lernen können. Dabei sammeln wir wertvolle Erfahrungen, die uns im späteren Leben noch nützlich sein könnten. Schließlich wird kein Mensch absichtlich denselben Fehler zweimal begehen. Oft sind es tatsächlich die falschen Entscheidungen, die uns dabei helfen, herauszufinden, wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen. Dennoch sollte man sich nicht selbst belügen, sondern sich dessen bewusst sein, dass man sich falsch entschieden hat. Selbsttäuschung, Schönfärberei und Selbstgerechtigkeit macht auf Dauer bestimmt nicht zufriedener. Stattdessen führen sie meist zum Stillstand und hindern uns in unserer persönlichen Entwicklung.
Mit welcher Methode bessere Entscheidungen treffen?
Sich richtig oder falsch zu entscheiden, ist ein Thema, das uns Menschen ein Leben lang beschäftigen wird. Damit dir schwierige Entscheidungen aber leichter fallen, gibt es das 10-10-10-Modell von Suzy Welch. Die Expertin rät, zunächst alle nötigen Informationen zu sammeln und erst dann die einzelnen Alternativen miteinander abzuwägen. Dabei solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Welche Auswirkungen hat deine Entscheidung in zehn Tagen?
- Welche Auswirkungen hat sie in zehn Monaten?
- Welche Auswirkungen hat sie in zehn Jahren?
Anhand dieser simplen Strategie wird der Blick beim Auswahlprozess in die Zukunft ausgerichtet. Wer zum Beispiel auf der Suche nach einem neuen Job ist, kann mit dem 10-10-10-Modell erkennen, ob der Arbeitsplatz auch in einigen Jahren noch zielführend ist.