Wie oft hast du dir schon geschworen, deine Selbstdisziplin zu verbessern, nur um wenige Wochen später festzustellen, dass der innere Schweinehund doch wieder gesiegt hat? Was wäre, wenn du dich tatsächlich aus diesem Sumpf der Verzweiflung befreien und echte, konkrete Änderungen an deinen Gewohnheiten vornehmen könntest? Das Geheimnis lautet Selbstbeherrschung lernen und hier erfährst du, wie dir das am besten gelingt.
Inhalt:
Jemand, dem es an Selbstdisziplin mangelt, ist leicht zu erkennen. Solche Menschen haben in der Regel schon als Kinder Schwierigkeiten damit, sich positive Gewohnheiten anzueignen. Sie können ihre Gefühle oder Handlungen nicht so gut regulieren wie ihre Altersgenossen. Anzeichen dafür, dass man Selbstbeherrschung lernen sollte, können sein:
Ein Mangel an Selbstdisziplin macht es nicht nur schwierig, Selbstvertrauen aufzubauen, sondern auch, mit anderen zusammenzuarbeiten, Fähigkeiten zu entwickeln und Ziele zu erreichen. Wenn jemand immer wieder auf dieselben Hindernisse im Leben stößt, muss er vielleicht an seiner Selbstdisziplin arbeiten. Ebenso kann zu wenig Selbstkontrolle die Ursache sein, wenn Menschen orientierungslos handeln oder unreif wirken. Die Forschung zeigt zwar, dass die Selbstkontrolle ihre Grenzen hat, aber Psychologen haben auch festgestellt, dass man sie mit bestimmten Strategien trainieren kann. Am besten fängt man damit schon im Kindesalter an.
Das Erlernen von Selbstdisziplin ist ein lebenslanger Prozess und jedes Kind wird zu verschiedenen Zeiten mit Selbstdisziplin zu kämpfen haben. Gib deinem Kind altersgemäße Hilfsmittel an die Hand, mit denen es üben kann, Versuchungen zu widerstehen und die Belohnung hinauszuzögern!
Die gute Nachricht ist: Je disziplinierter ein Kind wird, desto weniger Disziplin wird es von dir brauchen. Wenn ein Kind die Verantwortung für sein eigenes Verhalten übernimmt, muss man nicht mehr so viele negative Konsequenzen anwenden. Stattdessen kannst du dich darauf konzentrieren, deinem Kind neue Fähigkeiten beizubringen und eine gesunde Beziehung aufzubauen. Schauen wir uns nun einige konkrete Tipps an, wie man Selbstkontrolle lernen und Disziplin aufbauen kann – und zwar unabhängig vom Lebensalter.
Erfolgreiche Menschen wissen, dass Selbstdisziplin ohne Zielvorgabe schwer zu erreichen ist. Stellen wir uns folgende Situation vor: Du willst zum Beispiel zehn Kilo abnehmen und nimmst dir vor, deshalb auf dein abendliches Dessert zu verzichten. Anstatt zu hoffen, dass du genug Selbstkontrolle hast, wenn der Kuchen vor dir auf dem Tisch steht, solltest du dir im Voraus überlegen, wie du deinen Appetit zügeln kannst, damit du mit größerer Wahrscheinlichkeit Erfolg hast!
Damit du dich nicht auf deine Disziplin verlassen musst, solltest du dir einen Plan machen, was du das nächste Mal tun wirst, wenn du in eine Situation kommst, die dich in Versuchung bringen könnte, deine Disziplin zu vergessen! Vielleicht kannst du dir vornehmen, 15 Minuten Yoga zu machen oder ein gutes Buch zu lesen, wenn du ein Verlangen nach Zucker hast. Solche Ablenkungen können helfen, die eigene Disziplin langfristig zu verbessern. Mit der Zeit wirst du lernen, dass du unangenehme Gefühle überwinden kannst und dass du nicht alle deine Wünsche nach einer sofortigen Belohnung ausleben musst, wenn eine größere Belohnung in der Zukunft wartet.
Manchmal mangelt es uns im Leben an Disziplin, weil wir uns nicht im Klaren darüber sind, was wir genau wollen. Wenn du zum Beispiel das Gefühl hast, dass du in deinem jetzigen Job nicht weiterkommst, solltest du dich vergewissern, dass das nicht daran liegt, dass du nicht weißt, wo du als Nächstes hinwillst!
Wenn man ein klares Ziel vor Augen hat, fällt es einem leichter, Selbstkontrolle auszuüben und Willenskraft zu beweisen, weil man Entscheidungen treffen kann, die in die richtige Richtung weisen. Dabei ist es vor allem in Bezug auf die intrinsische Motivation wichtig, dass man sich im Leben Ziele setzt, die für einen selbst von Bedeutung sind. Setz dir kein Ziel, nur weil dich jemand oder etwas anderes dazu drängt! Blicke tief in dich hinein und finde heraus, warum etwas für dich wichtig ist!
Man kann es nicht oft genug sagen: Dankbarkeit ist vielleicht so mächtig wie die Liebe in dieser Welt. Vor allem, wenn es darum geht, Selbstkontrolle zu lernen. Wer sich, am besten schon als Kind, das Dankbar sein zur Gewohnheit macht, kann im späteren Leben von einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen profitieren, darunter die Tatsache, dass sie die Struktur des Gehirns verändern kann, indem sie es mit guten Hormonen überflutet.
Wenn wir anderen mit Freundlichkeit und Dankbarkeit begegnen, inspirieren wir sie dazu, das Gleiche zu tun. Einer der wichtigsten Aspekte der Selbstdisziplin besteht darin, sich zum Besseren zu verändern – nicht nur um unserer selbst willen, sondern auch zum Nutzen anderer. Kombiniere das Lernen und Üben von Dankbarkeit mit Achtsamkeit! Du wirst die Veränderung in deiner Umgebung aktiv miterleben und das wird deine Motivation beflügeln.
Warum-Fragen fördern das langfristige Denken oder die Zweckmäßigkeit einer Handlung. Im Gegensatz dazu bringen Wie-Fragen den Verstand in die Gegenwart zurück und betrachten die Erreichbarkeit oder Machbarkeit des Vorhabens. Aus der Ferne sieht man den Wald, aber aus der Nähe sieht man die Bäume. Die Entfernung beeinträchtigt also unsere Fähigkeit, bestimmte Details der Entscheidung zu erkennen. Wie das Sprichwort sagt: Der Teufel steckt im Detail.
Wenn wir uns für eine Diät entscheiden, tun wir dies aufgrund der attraktiven Ergebnisse, die wir damit erzielen. Es gibt jedoch auch Details auf niedriger Ebene, die mit dieser Aufgabe verbunden sind, wie der Besuch eines Fitnessstudios, der Verzicht auf unsere Lieblingssnacks und weitere, Disziplin und Willenskraft voraussetzende Faktoren. Die Warum-Fragen können Menschen dabei helfen, eine neue Gewohnheit, wie beispielsweise tägliches Training oder eine Diät, beizubehalten. Wie schon Nietzsche bemerkte: "Wer ein Warum zum Leben hat, kann fast jedes Wie ertragen."
Oft reicht ein ehrlicher Blick auf die Konsequenzen aus, um jemanden zu motivieren, der mit seiner Selbstkontrolle kämpft. Stell dir vor, du findest 100 Euro auf der Straße! Ein Teil von dir weiß, dass du damit deine Kreditkarte abbezahlen solltest. Ein anderer Teil von dir möchte es stattdessen für ein Abendessen und einen Kinobesuch ausgeben.
Um in dieser Situation die für dich richtige Entscheidung zu treffen, solltest du die Konsequenzen bedenken! Wenn du deine Kreditkarte abbezahlst, arbeitest du damit auf finanzielle Freiheit hin und unternimmst Schritte, um deine Schulden abzubauen? Wenn du dir etwas gönnst, hast du dann immer noch genug Geld, um die Kreditkartenrechnung pünktlich zu bezahlen? Oder wirst du am Ende eine weitere Säumnisgebühr oder Schlimmeres zahlen müssen? Denk nicht nur an die kurzfristige Befriedigung, sondern auch an den langfristigen Nutzen! Wenn du dich für den Erfolg rüstest, indem du dich um dich selbst kümmerst, wird deine Selbstbeherrschung im Laufe der Zeit ganz natürlich wachsen, während du anfängst, die Früchte deiner Mühen zu ernten.
Deine Reise zur Erlangung einer besseren Selbstbeherrschung wird eine sein, die nie endet. Eine Möglichkeit, die Motivation aufrecht zu erhalten, besteht darin, deine Erfahrungen zu dokumentieren. Dies könnte auch eine Gelegenheit für ein neues Hobby sein, was ebenfalls eine gute Möglichkeit ist, seine Selbstbeherrschung zu verbessern und Spaß zu haben. Vielleicht möchtest du ein Dankbarkeitstagebuch führen, in das du jeden Abend schreibst. Fotografieren ist auch eine gute Möglichkeit, visuelle Vergleiche anzustellen, um sich zu motivieren.
Es gibt keinen falschen Weg, um Selbstbeherrschung zu lernen. Die hier vorgestellten Tipps lehren Disziplin und dienen gleichzeitig als Erinnerung an das, was du bereits erreicht hast.