
Locken können wunderschön, aber auch ganz schön nervig sein. Wenn du die Nase voll hast von deinen gelockten Haaren und vom Glätteisen, dann kommt vielleicht eine permanente Haarglättung für dich infrage. Wir erklären dir, wie die dauerhafte Haarglättung funktioniert, für wen sie geeignet ist und was du beachten solltest.
Wie funktioniert eine dauerhafte Haarglättung?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Methoden der dauerhaften Glättung: die Haarglättung mit Keratin und die chemische Haarglättung.
Bei der ersten Möglichkeit kommt Keratin zum Einsatz, ein elastisches Eiweiß, das auch ganz natürlich in deinem Haar vorkommt. Das hochkonzentrierte Keratin wird auf das Haar aufgebracht und dann mit einem speziellen Glätteisen hohen Temperaturen ausgesetzt. Das ändert die Struktur des Haares und sorgt für eine Glättung.
Bei der chemischen Haarglättung kommen Chemikalien zum Einsatz, die ebenfalls die Struktur ändern und die Haare glatt machen.
Vorteil der Keratin-Glättung ist, dass das Haar nicht so stark belastet wird. Friseurin Sabine Galdberger zieht trotzdem die chemische Haarglättung der Keratin-Glättung vor. Sie erklärt, dass das Ergebnis oft besser ist. Bei der Keratin-Glättung lässt die Wirkung mit der Zeit nach und die Locken kommen zum Teil zurück. Die chemische Glättung ist dagegen wirklich dauerhaft. Erst nach vielen Monaten ist eine neue Behandlung nötig, wenn der Ansatz zu lockig nachwächst. Außerdem ist diese Form der Haarglättung mit Seidenproteinen angereichert, was deinen Haaren einen schönen Glanz verleiht. Der Traum von glattem, seidig glänzendem Haar ohne Glätteisen kann so Wirklichkeit werden.
Für wen ist die dauerhafte Haarglättung nicht geeignet?
Die meisten Haartypen eignen sich für die chemische Glättung oder die Keratin-Glättung. Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings doch, wie Sabine Galdberger erklärt:
- Bei extrem krausem Haar, zum Beispiel Afro-Haaren, kann man auf diese Weise meist kein komplett glattes Haar erreichen.
- Nach Blondierungen sollte man auf die dauerhafte Haarglättung lieber verzichten, um das Haar nicht unnötig zu belasten.
- Frisuren mit Dauerwelle eignen sich nicht zum dauerhaften Glätten.
- Wenn das Haar sehr fein und sensibel oder schon sehr stark vorgeschädigt ist, wird dir der Friseur ebenfalls eher vom Glätten abraten.
- Auch in der Schwangerschaft solltest du auf diese Behandlung verzichten. Die Risiken durch die Chemikalien sind in der Schwangerschaft zu groß.
Wer sich glattes Haar wünscht, sollte keinesfalls selbst mit Glättungsmitteln herumexperimentieren, sondern gleich zum Profi gehen. Dort bekommst du eine ausführliche Beratung und die Haarglättung wird so schonend wie möglich durchgeführt. Auf diese Weise kannst du dich darauf verlassen, dass du dich über ein optimales Ergebnis freuen kannst.
Ist eine permanente Haarglättung schädlich?
Egal, ob du deine Haare mit Keratin oder mit der chemischen Methode glätten lässt: Die Behandlung stellt eine Belastung für deine Haare dar. Zum Beispiel kann es bei geschädigtem Haar zu Spliss kommen, der dann möglichst bald entfernt werden sollte. Das ist jedoch mit einem Splissschnitt möglich, ohne dass du Länge verlierst.
Sehr wichtig ist die passende Pflege nach einer Haarglättung. Auch hier ist die Beratung beim Profi wichtig. In einem guten Friseurstudio erfährst du, was du tun solltest, damit deine Haare lange glatt, schön und gesund bleiben. Häufig wird entweder ein Shampoo mit besonders viel Feuchtigkeit oder mit reparierenden Inhaltsstoffen empfohlen. Lass dich beraten, was deine Haare nach dem Glätten brauchen!