Das Comeback wurde schon längst zelebriert: Das Polo-Shirt ist wieder da. Aber war es eigentlich jemals richtig weg? Fakt ist, dass das T-Shirt mit Kragen ein Klassiker ist, der allerdings nur versiert gestylt auch richtig gut ankommt. Was beim Styling zu beachten ist und, welche besonderen Polo-Shirt-Varianten es gibt, verrät dieser Ratgeber.
Das Polo-Shirt: Ein Klassiker in sehr guter Qualität
Das Polo-Shirt erkennt jeder auf den ersten Blick: Es hat einen Kragen (meist in Rippoptik) und eine Knopfleiste. Spannenderweise ist das Gewicht des Polo-Shirts ein Qualitätsmerkmal. Der Tragekomfort verstärkt sich, je schwerer das Polo-Shirt ist. Ein Polo-Shirt aus 100 Prozent Baumwolle ist immer eine gute Wahl, damit der Sitz passt, müssen die Nähte sauber und gerade verlaufen. Der Pikee-Stoff zeigt sich engmaschig und steht für Hochwertigkeit.
Für Frauen und Männer gelten andere Regeln
Eine Frau trägt Polo-Shirt anders als ihr Mann. Der Unterschied liegt dabei längst nicht nur in Farbe und Musterung vor, sondern im kompletten Styling. So stylen Mann und Frau Polo-Shirts richtig:
Für die Damenwelt
Um auch noch den letzten Kritiker davon zu überzeugen, dass ein Polo-Shirt nicht spießig sein muss, muss frau von heute vor allem auf Stilbrüche setzen. Das heißt, dass zum Polo-Shirt vor allem etwas Lässiges kombiniert werden sollte – eine Boyfriend-Jeans, ein Plisséerock, eine Lederhose oder gar eine Culotte. Nicht nur „untenrum“ darf es lässig werden. Auch in einem gut durchdachten Layering-Look kommt das Polo-Shirt bestens zur Geltung – beispielsweise unterm Oversize-Pulli oder über einem Hemd bzw. einer Bluse mit aufgekrempelten Ärmeln. In Kombination zum Bleistiftrock wird so sogar das Polo-Shirt businesstauglich.
Erlaubt bzw. absolut erwünscht ist auch, neue Materialien und Schnitte auszuprobieren. Das heißt vor allem: Der weiße Klassiker darf zwar bleiben, bekommt aber vielleicht von Verzierungen am Kragen oder Knöpfen im XXL-Format Konkurrenz. Wer auf individuelle Designs setzen möchte, kann sich den Klassiker auch professionell besticken lassen.
Bestickt werden können Polo-Shirts nicht nur für den Eigengebrauch, sondern auch, um einem Team privater oder beruflicher Natur einen einheitlichen Look zu verpassen. Für den Junggesellinnenabschied ist die Einheitskluft ebenso angesagt wie für ein Team in einer Arztpraxis oder in einem Gastronomiebetrieb. Privat besticken würde die modebewusste Frau von heute ihr Polo-Shirt wohl eher nicht mit ihrem Namen. Allerdings darf ein Statement oder ihr Lebensmotto durchaus auf dem Polo-Shirt geschrieben stehen.
Für die Herrenwelt
Die Herrenwelt darf Polo-Shirts lässig und/oder schick kombinieren, muss sich allerdings für eine Variante entscheiden. Mit Pulli, Sneaker und Bomberjacker wird das Polo-Shirt zum lässigen Look. Dann dürfen auch gerne ein bis zwei Knöpfe des Shirts offen getragen werden. Auch für dem „Smart Casual“-Look taugt das Polo-Shirt. In Kombination mit einer dunklen Jeans und einem Blazer wirkt das Polo-Shirt sportlich und schick zugleich. Unterm Anzug wirkt das Polo-Shirt noch einmal einen Tick eleganter.
Grundsätzlich läuft allerdings auch die Männerwelt Gefahr, das Polo-Shirt zu spießig zu tragen. Das könnte beispielsweise passieren, wenn man(n) den Kragen nach oben stellt, Boat Shoes trägt und die Haare mit Gel zurückstreicht. Damit wird das coole Kleidungsstück schnell zum Spießer-Look.
Auf das Komplettpaket kommt es an
Beim Styling geht es immer um dasselbe: um das Komplettpaket. Ein Polo-Shirt allein macht noch kein Styling, wohl aber sollte frau wissen, welcher Look mit welchem Polo-Shirt umsetzbar ist:
- Office-tauglich und business-like wird das sonst so sportliche Shirt mit Kragen vor allem dann, wenn es über einer Bluse getragen wird. In Kombination mit einem Pencilrock oder einer Marlenehose wird das sportliche Oberteil überaus weiblich.
- Wer ein Poloshirt aus transparentem Material trägt, der präsentiert sich sehr modebewusst, denn: Durchsichtig ist in. In Kombination mit weißen Shorts wird’s sportlich. Zum weißen Blazer wirkt das durchsichtige Polo-Shirt edel und elegant.
- Designer haben den Trend zum Polo-Shirt längst aufgegriffen und bringen Modelle auf den Markt, die durch Verzierungen am Ärmel oder am Kragen mächtig auffallen. Je nachdem wie blumig oder lieblich diese Verzierung ist, machen die Verzierungen den Look eher ladylike oder eben nicht. Erlaubt ist, was gefällt. Zum Ladylike-Look passen Pumps und knallenge Jeans.
- Lässig und cool wirken vor allem Modelle, die gestreift sind. Für das perfekte Rundherum-Styling braucht es in diesem Fall nicht viel: Ankle Boots, Skinny Jeans, Clutch und coole Brille – und schon ist der lässige, alltagstaugliche Look perfekt.
Um dem Spießer-Image des Polo-Shirts endgültig Paroli bieten zu können, helfen Statement-Ketten, Ethno-Ohrringe und eine offene Knopfzeile. In den Bund gesteckt, wirkt das komplette Look viel lässiger als darüber getragen. Zum Rock oder zur 70er-Jahre-Schlaghose verliert das Polo-Shirt schnell den Spießer-Charakter.