
Ein Saunagang ist eine wahre Wohltat. Die Wärme und der heiße Dampf öffnen unsere Poren, sodass Giftstoffe leichter über die Haut abtransportiert werden können. Gleichzeitig entspannt sich unsere Muskulatur und wir stärken unser Immunsystem. Mit hochwertigen ätherischen Ölen im Saunaaufguss können wir nicht nur einen herrlichen Duft zaubern, sondern nebenbei auch noch unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden stärken. Wir verraten dir, was es bei Saunadüften zu beachten gibt.
Warum solltest du in der Sauna ätherische Öle verwenden?
Ätherische Öle lassen sich vielseitig einsetzen. Ihr Duft lässt sich mit einer Duftlampe oder einem Raumspray im Zimmer verteilen oder kann einfach zum Badewasser gegeben werden. Ätherische Öle können ebenso deinen Saunaaufguss bereichern. Neben dem einzigartigen Dufterlebnis können hochwertige Öle auch einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit haben.
Der Saunaduft kann "Stimmungen herbeizaubern und gleichzeitig auf innere Organe, speziell auf die Lunge, einwirken und uns dabei helfen, das gesundheitliche Gleichgewicht zu erhalten", verrät uns der Experte für ätherische Öle Dr. Robert Eberhardt.
Wie wirken natürliche Öle im Saunaaufguss?
Je nach Inhaltsstoff haben die Öle eine spezielle Wirkung. Sie können
- entspannend und beruhigend (Lavendel)
- anregend und stimulierend (Zitrone)
- antiviral und antiseptisch (Thymian)
- ausgleichend auf Körper und Geist (Rosmarin)
- oder befreiend auf die Atemwege (Eukalyptus) wirken.
Das Wissen über die Wirkung der einzelnen Öle stammt aus der Aromatherapie. Die Aromatherapie ist ein ganzheitliches Konzept. Um zu verstehen, wie und wo die einzelnen Stoffe genau wirken, lohnt es sich, wenn du dich genauer damit auseinandersetzt.
Warum sollte man auf die Qualität der Öle achten?
"Jeder Duftstoff hat einen Einfluss auf unseren Körper und unsere Organe", wie uns Dr. Eberhardt im Interview verrät. Ätherische Öle sind ein Naturprodukt. Sie bilden ein harmonisches Ganzes. Die Öle werden durch Destillation aus Heilkräutern, Blüten, Wurzeln, Gewürzen und Früchten gewonnen. Je nach Pflanze können aus einem Kilo nur wenige ml ätherisches Öl hergestellt werde. Deshalb ist ätherisches Öl auch teurer als das synthetisch hergestellte. Der große Vorteil: "Unser Organismus ist die natürlichen Inhaltsstoffe gewohnt, weshalb sie ihre Wirkung in uns voll entfalten können."
Synthetische Öle enthalten nur Auszüge einzelner Duftstoffe, die künstlich zusammengebaut werden. Sie sind somit nur eine Nachahmung der natürlichen Duftstoffe. Nichtsdestotrotz haben auch diese Inhaltsstoffe einen Einfluss auf uns, ”nur leider können wir nie genau sagen welchen”.
Wenn du dir und deiner Gesundheit in deiner Sauna etwas Gutes tun willst, solltest du unbedingt ein ätherisches Öl in Bio-Qualität gebrauchen. Das ist zwar teurer, aber dafür wertvoller für deine Gesundheit. Außerdem reichen wenige ml von einem guten naturreinen Öl für deinen Saunaaufguss.
Wie verwendest du die Öle in der Sauna richtig?
Für einen angenehmen Duft gibst du fünf bis zehn Tropfen des ätherischen Öls in das Wasser für den Aufguss. Wie viel Tropfen du verwendest, hängt natürlich auch von der Größe deiner Sauna ab. Beginne lieber mit etwas weniger und füge danach noch mehr hinzu, wenn dir der Duft zu schwach ist! Bei stark aromatischen Ölen, wie beispielsweise Thymian, kannst du sogar noch weniger nehmen.
Zu viel Duftöl solltest du auf jeden Fall vermeiden. Kopfschmerzen und gereizte Augen oder Schleimhäute könnten sonst auftreten. Außerdem solltest du das Fläschchen mit dem Saunaduft auf keinen Fall mit in die Sauna nehmen und das ätherische Saunaöl nie direkt auf die heißen Steine geben. Ätherische Öle sind entzündbar.
Ätherische Sauna-Öle für den Aufguss: Welcher Duft ist am besten für dich geeignet?
Jeder hat seine eigenen Lieblingsdüfte. Welchen Duft du verwendest, hängt ganz von deinem persönlichen Geschmack und der Wirkung ab, die du damit erzielen willst.
- Saunaöle, die sich positiv auf die Lunge auswirken, das Atmen erleichtern und antiviral wirken, können dich in der Erkältungszeit unterstützen. Dazu zählen Eukalyptus, Ravintsara, Neroli, Pfefferminz und Zimt oder Thymian, wenn er viel Thymol enthält.
- Heimische Ölsorten, wie Zirbe, Tanne oder Fichte bringen den kernigen und frischen Duft des Waldes in deine Sauna. Sie können befreiend auf deine Atemwege wirken und den Geist beruhigen.
- Für Kinder ist ein mildes Saunaöl mit Kamille oder Lavendel gut geeignet. Wenige ml verdünnt in Wasser reichen aus.
- Wenn du einen hohen Blutdruck hast, solltest du keinen Rosmarin einsetzen, da er den Blutdruck zusätzlich steigern kann.
- Ein besonderer Tipp von unserem Experten: “Viele äthersiche Öle wirken sich sehr positiv auf Angstzustände aus und können uns helfen, den mitunter schweren Alltag zu bewältigen.” Dazu zählen: Zitrusfrüchte, wie Zitrone, Grapefruit und Orange oder Mandarine und Blütenöle.
Du kannst deinen Saunaduft auch selbst kreieren, indem du mehrere Öle mischst oder dir ein gutes Saunöl besorgen. Wichtig ist nur, dass du dich gut über die Inhaltsstoffe und deren Einfluss auf Körper und Geist informierst.