Warum Emotionen unser Essverhalten beeinflussen und wie wir damit umgehen lernen

Emotionaler Hunger entsteht in unserer Seele

Unsere Nahrungsaufnahme, unsere Emotionen und unsere persönliche Entwicklung stehen in engem Zusammenhang. Wenn Sie mindestens eine oder mehrere der folgenden Fragen mit Ja beantworten, unterliegen auch Sie immer wieder den Begierden von emotionalem Hunger:

• Ignorieren Sie des Öfteren Ihre innere Stimme?
• Verspüren Sie manchmal ein Gefühl von innerer Leere?
• Missachten Sie Ihre Individualität oder Ihre innersten Wünsche?
• Orientieren Sie sich stark daran, den Menschen in Ihrer Umgebung zu entsprechen und zu gefallen?
• Fehlt Ihnen oft die Zeit für ausreichend Ruhe und Entspannung?
• Fühlen Sie sich oft gestresst und unter Druck gesetzt?
• Plagt Sie beim Thema Nahrung immer wieder das schlechte Gewissen?
• Wählen Sie immer wieder Lebensmittel, die Ihrem Körper nicht guttun?

Lernen wir das Verlangen nach Essen zu interpretieren und unsere Emotionen als Auslöser für unser Essverhalten erkennen, ist dies ein großer Schritt, um uns selbst besser kennenzulernen, neu auszurichten und positiv weiterzuentwickeln. Emotionaler Hunger kann nur durch das Erkennen und Lösen unserer Muster verändert werden.

Den emotionalen Hunger stillen

Das Ziel eines jeden Menschen sollte für seine optimale geistige, seelische und körperliche Gesundheit sein, sich selbst wieder so spüren zu lernen, dass er die tatsächlichen Bedürfnisse seines Körpers wieder erkennen kann. Wir müssen die Weisheit und Intelligenz unseres Körpers wieder neu erschließen.

Warum ist unsere Seele hungrig?

Ignorieren wir immer wieder unsere innere Stimme, führt dies zu einer Seelenunzufriedenheit. Unsere Seele ist hungrig – ja, wonach eigentlich? Anstatt unser Verhalten zu hinterfragen und auf unser Herz zu hören, kompensieren wir unsere seelischen Bedürfnisse mit Nahrung. Dies geschieht meistens zu Lasten der Gesundheit, denn Seelennahrung ist meist süß, fettig und ungesund.

Doch kann Essen uns unsere Emotionen nur für kurze Zeit vergessen lassen. Essen löst nicht unsere Probleme.

Emotionen wirken auf unsere Nahrungsauswahl

Bestimmte Lebensmittel vermögen aufgrund Ihres Geschmacks, der Inhaltsstoffe, der Textur oder einer speziellen Erinnerung an unsere Kindheitstage, bestimmte Emotionen kurzzeitig zu kompensieren.

In Situationen von Angst vor Leere, Versagen oder Veränderung greifen wir beispielsweise oft zu fettem Essen.

Haben Sie schon einmal darauf geachtet, welche Nahrungsmittel sie als Belohnung bevorzugen? Welches verschafft Ihnen ein Gefühl der Freude, welches beruhigt?

Ein besonders starkes Verlangen nach einem bestimmten Nahrungsmittel, z. B. Schokolade, Vanilleeis, Weißbrot usw. zeigt uns ungelöste Emotionen auf. So kann die Nahrungsmittelauswahl auch Rückschluss auf unsere seelische Befindlichkeit geben.

Autorin: Anna Riener