Noch immer geistert in den meisten Köpfen der Irrtum herum, dass "wissenschaftlich bewiesen" so viel heißt wie: Das ist Fakt. Welch ein Irrtum. Selbst wir spirituell orientierten Menschen glauben, dass, wenn die Wissenschaft etwas beweist, es dann auch wahr ist. Aber das sind alles nur Floskeln. Es klingt zwar gut, aber es bedeutet nicht viel mehr als: Wir konnten das nachvollziehen. Dass man durchaus auch Unwahres nachvollziehen kann, das wird schnell übersehen.
Ist Wissenschaft Wissen?
Die Menschen sind so leicht zu beeindrucken, so leicht hinters Licht zu führen. So leicht. Unser Verstand ist so sehr konditioniert, an die Wissenschaft zu glauben, dass es eher einer Religion gleichkommt. In der Tat ist auch die Wissenschaft nicht mehr als ein Glaubenskonzept, welches auf einer begrenzten Wahrnehmung basiert. Also sollte man die Wissenschaft mit derselben Vorsicht genießen, wie alles andere auch.
Manche von uns versuche die Richtigkeit Ihrer eigenen Theorien durch das Prädikat "Wissenschaftlich belegt" zu untermauern. Manchmal ist das aber echt nicht hilfreich, da die eigenen Theorien – auch wenn sie nicht wissenschaftlich bewiesen sind – manchmal viel besser sind! Schon immer hinkte die Wissenschaft der Inspiration hinterher. Das Einzige, das die Wissenschaft tun kann, ist, das zu beweisen, was man eh schon seit Jahr und Tag weiß. Ein Salbei-Tee wirkt genauso gut ob er von der Großmutter und ohne jegliche Beweise gekocht wird oder wissenschaftlich bestätigte Wirkstoffe aufweist. Er wirkt übrigens auch dann noch, wenn die Wissenschaft nicht herausfindet, woran es liegt.
Was Vertreter der Wissenschaft aber richtig gut gemacht haben, ist, dass sie genau wissen, wie das menschliche Bewusstsein funktioniert. Sie wissen, dass der Glaube bei jedem Medikament zum Beispiel, die entscheidende Rolle spielt. Daher müssen sie auch immer alles so ernst und autoritär präsentieren. Würde der Glaube der Menschen nicht die wesentliche Arbeit machen, könnte sonst auffliegen, dass ihre Mittelchen in der Regel überhaupt nicht wirksam sind. Gut, bis auf die Nebenwirkungen vielleicht. Wenn man diese nun auch noch abstrahieren würde, dann käme kein Medikament auf eine Rate von über 10 %. Meine Meinung. Der Placebo-Effekt allein wäre, nach wissenschaftlich beglaubigten Studien, schon doppelt so hoch.
Brauchen wir wirklich unbedingt Bestätigung?
Nur weil die Wissenschaft Erleuchtung erklären kann, wird sie dadurch nicht besser, nicht größer und auch nicht einfacher zu erreichen. Wir sollten das pseudowissenschaftliche Gebilde also nicht länger aufrechterhalten. Wir sollten aufhören zu glauben, dass die eigene Arbeit besser ist, wenn sie von anderen bestätigt wurde.
Dasselbe gilt in Bezug auf Gurus, Lehrer und Meister. Es bringt keinen einzigen wahren Vorteil irgendeiner Meisterlinie anzugehören und es macht die eigenen Aussagen und Handlungen ebenfalls nicht besser, wenn wir diese auf jemand anderen zurückführen. Jede noch so verrückte Idee, die ich in meinem Leben hatte, wurde früher oder später von Wissenschaftlern erforscht und bestätigt. Die, welche noch übrig sind, werden später mit Sicherheit ebenfalls bestätigt werden. Zum Beispiel Zeitreisen, Time-Shifts, Multidimensionalität, etc.
- Es ist übrigens nicht wissenschaftlich bewiesen, dass der Mensch durch Evolution entstanden ist!
- Es ist wissenschaftlich auch nicht bewiesen, dass die Erde durch einen Urknall entstanden ist!
- Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass es Viren gibt!
Wonach suchen wir eigentlich?
Das und vieles andere sind bloß Theorien. Gedanken und Glaubenskonzepte, die dem momentanen Auffassungsvermögen des Verstandes am logischsten erscheinen, mehr nicht. Schwerkraft, Ebbe und Flut, Zeit... keine Beweise, nur Vermutungen. Die menschliche Wahrnehmung ist so speziell, dass nicht einmal bewiesen werden kann, ob die Erde rund oder flach ist. Es gibt keine Beweise dafür, dass jemals ein Mensch außerhalb des Van Allen Gürtels gewesen ist usw.
Ja, genau genommen ist es nicht einmal bewiesen, dass wir und die Welt tatsächlich in einem materiellen Universum leben oder das alles nur eine gut gemachte holographische Projektion ist. Ich bin der Meinung, dass wir eine Projektion sind, mit welcher wir uns identifiziert haben und jetzt stecken wir in einer Matrix fest, von der sich die Menschheit gerade zu befreien beginnt. Aber die Wissenschaft hinkt wie immer hinterher und braucht noch ein bisschen Zeit, um die Beweise zu finden. Wer sucht, der findet. Das stimmt. Die entscheidende Frage ist jedoch folgende: Wonach wird gesucht? Denn wir finden immer das, was wir finden wollen. Suchen wir Materie, dann finden wir sie. Suchen wir Geist, dann finden wir auch diesen. Vielleicht sollten wir langsam damit aufhören, in einem Entweder-Oder-Bewusstsein zu forschen und erkennen, dass alles immer ein Sowohl-als-auch ist.
Besser wir glauben dem, was wir selbst erfahren und selbst erforscht haben als dem, was uns – in welcher Hinsicht auch immer – irgendein anderer erzählt.