Immer mehr Menschen in den reichen Ländern sind bereit, für hochwertige Produkte aus armen Ländern faire Preise zu bezahlen. Damit unterstützen Sie die Weiterentwicklung der Menschenrechte und den fairen Handel - Fairtrade, Menschenrechte nehmen innerhalb des fairen Handels zusätzlich zum fairen Preis für ein Produkt eine wichtige Position ein. Vor allem jene von Frauen und Kindern, die in Billiglohnländern immer noch ausgebeutet werden.
Ist Fairtrade wirklich fair zu allen?
Fairtrade kommt diesem Status durch die speziellen Fairtrade-Standards, die innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette Gültigkeit haben, bereits sehr nahe.
- Im Sozialen sorgen die Standards für geregelte Arbeitsbedingungen, fördern Interessensvertretungen der Plantagenarbeiter und verbieten die Diskriminierung sowie Kinderarbeit.
- Die ökologischen Standards fördern unter anderem den Bio-Anbau und schützen natürliche Ressourcen.
- Ökonomische Standards gewährleisten die faire Bezahlung in Form der Fairtrade-Mindestpreise sowie der Fairtrade-Prämie.
Diese Standards bilden die Basis für Fairtrade, Menschenrechte und deren Einhaltung sowie den Schutz der Umwelt der betroffenen Länder. Sie sind für alle innerhalb der Wertschöpfungskette agierenden Teilnehmer verpflichtend.
Menschenrechte und die aktuelle Situation von Frauen in Billiglohnländern
Zum aktuellen Zeitpunkt leben eine Milliarde Menschen auf der Erde, die weniger als einen US-Dollar täglich zur Verfügung haben. Und 70 Prozent davon sind weiblich. Diese Diskriminierung zeigt sich in allen Lebensbereichen. Frauen müssen ihre Bedürfnisse nach Gesundheitsvorsorge zurückstellen und den Wunsch nach Bildung. Eine dramatische Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Frauen zwischen 60 und 80 Prozent der global verfügbaren Nahrungsmittel produzieren, die deutlich schlechtere Aussichten auf eine faire Bezahlung, ausreichende Gesundheitsvorsorge und Weiterbildung aufweisen.
Auch innerhalb des Fairtrade-Systems ist noch viel zu tun. Denn nur 23 Prozent aller Fairtrade-Kleinbauern sind Frauen, während sich die Zahl der männlichen und weiblichen Arbeitnehmer auf Plantagen mit 48 Prozent ungefähr die Waage hält.
Wird der Artikel 23 der Erklärung der Menschenrechte ad absurdum geführt?
Ja, global betrachtet wird dieser Artikel in zahlreichen Billiglohnländern ignoriert. In vielen dieser Länder sind weder gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen für Frauen vorzufinden, noch erhalten Sie den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit. Eine Existenz unter menschlich würdigen Bedingungen ist zum Großteil genauso wenig möglich wie die Wahrung der eigenen Interessen durch die Bildung einer Gewerkschaft.
Fairtrade Menschenrechte - Fairer Handel leistet einen wichtigen Beitrag
Die Arbeit oder Mitgliedschaft von Frauen innerhalb der Kooperativen gewinnt immer mehr an gesellschaftlicher Bedeutung. Frauen erhalten eine faire Bezahlung und tragen zum Familieneinkommen bei und erhalten den für sie so wichtigen Zugang zu Bildung sowie Gesundheits- und Altersvorsorge. Unterstützt wird dieser Prozess durch Workshops, in denen Männer die Vorteile der Gleichberechtigung kennenlernen und sich von traditionellen Rollenbildern trennen. So entstehen mit Unterstützung von Fairtrade Menschenrechte, die immer häufiger auch für Frauen Gültigkeit erhalten.