Was tun gegen Mundgeruch? Wir geben Hilfe und Tipps und nennen Hausmittel

Welche Ursachen kann Mundgeruch haben?

Mundgeruch ist ein unspezifisches Symptom, das höchst unterschiedliche Ursachen haben kann. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn Sie etwas gegen Mundgeruch unternehmen wollen - zumal, wenn sich trotz guter Mundhygiene und regelmäßigem Zähneputzen nichts daran ändert. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass Mundgeruch nicht immer mit schlechter Mundhygiene in Verbindung steht, sondern auch ein Krankheitssymptom sein kann. Selbstverständlich werden die meisten deshalb zu Hausmittel und somit erst einmal zur Selbsthilfe greifen, was in vielen Fällen auch hilfreich ist. Bleibt der Erfolg trotz geeigneter Mittel gegen Mundgeruch jedoch aus, sind Tipps und Hilfe vom Fachmann gefragt. Hartnäckiger Mundgeruch kann nämlich durchaus auch ein Problem der eigenen Gesundheit sein und auf eine organische Erkrankung hinweisen. Dieser Zustand ist nicht nur unangenehm, weil er Sie unattraktiv wirken lassen oder von anderen Menschen isolieren könnte. Mundgeruch kann auch auf schwerwiegende Störungen der Gesundheit wie Leber- oder Nierenerkrankungen, Tumore oder Diabetes hinweisen. Hier über die Ursache Klarheit zu schaffen, ist also die wichtigste Grundvoraussetzung, um das Problem richtig angehen zu können und seine Gesundheit zu erhalten. Meist liegt die Ursache tatsächlich im Mund, etwa durch schlechte Mundhygiene, oder bei den Zähnen, wenn Sie zum Beispiel an Karies leiden. Aber auch die Lebensgewohnheiten der Menschen und ihre Ernährung können eine wichtige Rolle spielen.

Die wichtigsten Ursachen für Mundgeruch auf einen Blick:

• Karies, Zahnfleischentzündungen, Zahnstein
• schlechtsitzendes oder schlecht gereinigtes Gebiss
• Pilzinfektionen im Mund
• gestörte Mundflora (Bakterien)
• falsche Ernährung
• bestimmte Nahrungsmittel wie Knoblauch oder Milchprodukte
• Kaffee, schwarzer Tee, Rauchen, Alkohol
• unzureichende Mundhygiene, schlechte Zähne
• Fasten
• zu wenig Flüssigkeitsaufnahme
• verschiedene Krankheiten (zum Beispiel Bronchitis, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen, Mandelentzündung, Magen- und Darmerkrankungen, Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen)
• Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten
• einige Medikamente.

Die Ursachen genauer unter die Lupe genommen

Mundgeruch ist zumeist kein Grund für Panik. Die Hauptrisikofaktoren liegen in den überwiegenden Fällen im Mund- und Rachenbereich und bei Ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.

• Karies und Zahnfleischentzündungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern oft auch oft eine Ursache für schlecht riechendem Atem. Mittel gegen Mundgeruch setzten deshalb oft im Bereich Mund an. Das gleiche gilt für Pilzinfektionen im Mund und eine gestörte Mundflora, bei der ein Übermaß an geruchsbildenden Bakterien vorliegt. Unzureichende, fehlerhafte oder falsche Pflege der Zähne ist ein Hauptrisikofaktor für schlechten Atem, weshalb es eine gute Idee ist, hier zuerst etwas gegen Mundgeruch zu tun. Versuchen Sie eine andere Zahnpasta, Zahnseide und eine Munddusche.
   
• Sollten Sie Ärger mit Ihrer Zahnprothese haben, wie etwa Entzündungen und wunde Stellen, dann kann auch das Mundgeruch begünstigen – ebenso wie ein schlecht oder zu selten gereinigtes Gebiss.
   
• Einige Lebensgewohnheiten können sich ebenfalls auf Dauer ungünstig auf die Gesundheit und den Atem auswirken und Halitosis (=Mundgeruch) hervorrufen. Etwa das Rauchen, das zu Zahnfleischentzündungen, Zahnbelag und Lungenerkrankungen führen kann und dadurch Mundgeruch begünstigt. Auch schwarzer Tee oder Kaffee in großen Mengen sorgt nicht nur für Zahnbelag, sondern auch für schlechten Atem. Das gleiche gilt für Alkohol, der nicht nur die berühmte Fahne verursachen kann, sondern auch das Verdauungssystem und den Magen so belasten kann, dass es zur Geruchsbildung kommt.
   
• Erkrankungen des Verdauungsapparates und der Atemwege können ebenfalls oft Mundgeruch auslösen, auch die sogenannte Halitosis, wo nicht nur die Atemluft aus dem Mund, sondern auch aus der Nase unangenehm riecht. Chronische Lungenerkrankungen, die mit erhöhter Schleimbildung einhergehen (zum Beispiel COPD), bieten einen exzellenten Nährboden für Bakterien und damit auch für die Entstehung unangenehmer Gerüche. Doch was hilft gegen Mundgeruch in einer derartigen Lage? In solchen Fällen ist eine ärztliche Abklärung und Hilfe für wirkungsvolle Maßnahmen gegen Mundgeruch unbedingt erforderlich.
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• Auch durch das für die Gesundheit positive Fasten und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme wird Mundgeruch begünstigt. 
   
• Leider sorgen auch einige Medikamente als Nebenwirkung für Mundgeruch. Hier sollten Sie den Beipackzettel studieren und gegebenenfalls Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.
   
• Lebensmittelallergien sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Sie können nicht nur zu Störungen der Gesundheit führen und das Wohlergehen im Allgemeinen belasten, sondern auch hartnäckigen Mundgeruch verursachen. 

Wann ist ärztliche Hilfe gegen Mundgeruch gefragt?

Wenn hartnäckigem Mundgeruch nicht mit diversen Mittel gegen Mundgeruch wie verbesserter Mundhygiene oder Zahnsanierung durch den Zahnarzt beizukommen ist und auch Hausmittel nicht mehr weiterhelfen muss man von tieferliegenden Ursachen ausgehen. Ihr erster Weg bei Halitosis (= Mundgeruch) – nach dem Zahnarzt – führt Sie deshalb erst einmal zum Hausarzt. Um die richtige Strategie gegen Mundgeruch zu finden, ist die Suche nach den Ursachen wichtig. Ihr Hausarzt wird neben der körperlichen Untersuchung und dem Arztgespräch eine Laboruntersuchung veranlassen, um Hinweise auf organische Erkrankungen zum Beispiel im Urin oder im Blutbild zu suchen. Findet sich dort etwas, kann er Sie gegebenenfalls zum Beispiel einen Facharzt für Innere Medizin überweisen.

Was können Sie selbst gegen Mundgeruch tun?

Denken Sie daran, dass schlecht riechender Atem ein Symptom ist und keine Krankheit. Nehmen Sie regelmäßig Ihre Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt beziehungsweise Zahnarzt wahr - auf diese Weise können viele Probleme im Mund, besonders der Zähne oder Bakterien auf der Zunge, schon im Vorfeld erkannt und behandelt werden, bevor es zu Beschwerden und übelriechendem Atem kommt. Auch eventuell in Zusammenhang mit Halitosis (=Mundgeruch) stehende Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten sollten Sie mit Ihrem Arzt abklären. So kann es zum Beispiel bei einer Laktoseintoleranz zu Mundgeruch kommen. 

Bleibt dann noch die Frage: Was tun gegen Mundgeruch? Wenn Sie die Ursache abgeklärt haben und eine Krankheit oder Probleme im Mundraum, wie etwa Zahnfleischentzündungen, Bakterien oder Probleme mit den Zähnen wie Karies festgestellt und eine entsprechende Behandlung auch gegen Mundgeruch entschieden wurde, gibt es darüber hinaus noch viele einfache Hilfsmittel, Tipps und Hausmittel gegen Mundgeruch und ein unangenehmes Gefühl im Mund oder auf der Zunge.

Einer der Hauptansatzpunkte gegen Mundgeruch ist eine Überprüfung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. So sind der Genuss von Tabak und übermäßiger Alkoholkonsum ebenso schädlich wie zu viel Zucker, zu viel Kaffee und schwarzer Tee und das Fehlen einer ausgewogenen Ernährung. Hier ist Mundgeruch ein Warnsignal dafür, mehr Maß zu halten.

Aber auch wenn Sie etwas für Ihren Körper tun möchten, können Sie einiges falsch machen. Zwar ist das Abnehmen oft eine vernünftige Sache, doch ist es wichtig, dass Sie hier auf Ausgewogenheit achten, denn auch Fasten oder eine unzureichende Aufnahme von Flüssigkeit können Mundgeruch auslösen. Gegen Mundgeruch suchen Sie sich hier am besten eine ausgewogene und nachhaltige Diät aus, denn diese verhindert nicht nur den gefürchteten Jojo-Effekt, sondern auch körperliche Mangelerscheinungen. In jedem Fall sollten Sie nicht zuletzt gegen Mundgeruch auch auf eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme achten.

Praktische Tipps und Hausmittel gegen Mundgeruch

Wer unter Mundgeruch leidet, der leidet oft doppelt. Unausgesprochen steht da oft der Vorwurf der mangelnden Mundhygiene im Raum. Doch auch die falsche Mundhygiene gegen Mundgeruch kann viel Schaden anrichten. Aber was ist denn nun richtig und was ist falsch? Was hilft gegen Mundgeruch? Wir haben einige Tipps für Sie zusammengetragen:

• Zähneputzen ist selbstverständlich eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen. Manche Menschen bevorzugen eine elektrische Zahnbürste für die Reinigung der Zähne, andere benutzen eine ganz normale, doch am wichtigsten ist es, dass Sie regelmäßig und mindestens zweimal am Tag Ihre Zähne mit einer nicht zu harten Bürste putzen. Vergessen Sie auch nicht, die Bürste einmal im Monat auszutauschen. Die richtige Zahnpasta, Mundwasser, eine Munddusche und Zahnseide helfen Ihnen entstehende Bakterien zu bekämpfen.

• Neben dem Zähneputzen sollten Sie auch regelmäßig eine Munddusche oder Zahnseide gegen Mundgeruch gebrauchen, da geruchsbildende Bakterien gerade auf Speiseresten zwischen den Zähnen ideal gedeihen können – und dort kommt die Zahnbürste oft nicht hin.

• Auch eine regelmäßige Reinigung der Zunge kann viel zur Gesundheit Ihres Mundraums beitragen. Dazu eignen sich extra im Handel erhältliche Zungenbürsten, Zungenschaber oder weiche Zahnbürsten. Manche bevorzugen es, ihre Zunge mit einer Scheibe Ingwer zu reinigen. Ingwer ist übrigens nicht das einzige pflanzliche Hausmittel, der in diesem Bereich erfolgreich eingesetzt werden kann – dazu später mehr.

• Schlechter Atem kann auch von Gebissen und Zahnspangen kommen. Auch hier gilt es, gegen Mundgeruch vorzubeugen, indem Sie auf regelmäßige und gründliche Reinigung mit dem geeigneten Mittel achten.
   
• Ölziehen: Ein wenig Kokosöl bzw. Kokosfett in den Mund genommen und gut im Mund verteilt, hilft eine ausgeglichene Mundflora zu erreichen. Bitte jedoch nicht schlucken!
   
• Bei Mundspülungen, die in vielen Varianten gegen Mundgeruch angeboten werden, sollten Sie darauf achten, dass diese nicht zu aggressiv sind und Ihre Mundflora noch weiter belasten. Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach geeigneten Produkten.
   
• Zuckerfreie Kaugummis sind für viele Menschen ein guter Tipp, auch wenn sie keine Zahnseide oder -pasta ersetzen, falls sie keine Möglichkeit haben, sich nach einer Mahlzeit die Zähne zu putzen. 

• Es gibt als Mittel gegen Mundgeruch auch Präparate, die gleichzeitig gegen das Symptom und die Ursache helfen. Besonders gegen Mundgeruch, der durch Entzündungen im Mundbereich hervorgerufen wird, sind die Kautabletten gut wirksam. Geruchsaktive Substanzen werden hier im Mund und besonders auf der Zunge und entzündetem Zahnfleisch gebunden und ausgeleitet. Histamine werden reduziert und so wird die Wundheilung entzündeter Stoffe beschleunigt. Durch die Verwendung von Stevia und Lemon haben diese Mittel nicht nur einen angenehmen Geschmack, sondern sind auch für Diabetiker geeignet.

• Daneben wenden viele Menschen traditionelle Hausmittel gegen Mundgeruch an, wie Ingwer, Thymian, Kamille, Petersilie, Salbei, Nelke, Teebaum, Rosmarin, Myrrhe und andere. Diese Kräuter sind hilfreich als Mundspülungen, Inhalation, Zusatz zur Zahnpasta und vieles mehr.

Sie sehen also, es gibt durchaus eine Menge Möglichkeiten, selbst etwas gegen Mundgeruch zu unternehmen, solange Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen. Denken Sie nur daran: Wenn gar nichts gegen Mundgeruch zu helfen scheint, ist der Gang zum Arzt oder Zahnarzt unumgänglich - nicht zuletzt, um ernstzunehmende Erkrankungen nicht unnötig zu verschleppen.