
Dass Aluminium ein Problem für den Körper darstellt, ist mittlerweile vielen Menschen bekannt. Nicht umsonst bieten zum Beispiel immer mehr Hersteller von Deodorants inzwischen Produkte ohne Aluminium an. Doch wie bekommt man Alu, das sich einmal im Körper angelagert hat, wieder heraus? Eine Nahrungsergänzung mit Silizium kann eine Möglichkeit zur Entgiftung sein. Außerdem stellen wir dir weitere Möglichkeiten zur Entgiftung vor, erklären dir, was Schwermetalle sind und geben dir Tipps, um Alu gar nicht erst in großen Mengen aufzunehmen.
Warum sollte man Aluminium zugunsten der Gesundheit ausleiten?
Alu ist ein Leichtmetall, das zu den häufigsten Metallen in unserer Umwelt gehört. Deshalb begegnet es uns an vielen Stellen: Es findet sich in unterschiedlicher Form in der Atemluft, im Trinkwasser und in den meisten Lebensmitteln. Außerdem ist es natürlich in Alufolie und -schalen enthalten und kann von dort aus in größerer Menge in die Lebensmittel übergehen. Dazu kommt Deodorant mit Alu, das im Verdacht steht, das Risiko für Brustkrebs zu erhöhen. Schließlich ist Aluminium auch ein Bestandteil von Impfungen.
Bis zu einem gewissen Grad ist das kein Problem: Der Körper wird in den meisten Fällen gut mit dem Aluminiumgehalt fertig und scheidet den Stoff einfach über die Nieren wieder aus. Ab einer gewissen Menge wird es jedoch schwierig: Ist der Körper mit der Entgiftung und Ausscheidung überfordert, lagert er das Alu im schlimmsten Fall im Gewebe oder im Gehirn ein. Dort reichert es sich an und kann zu gesundheitlichen Problemen führen:
Studien geben zum Beispiel Hinweise darauf, dass eine hohe Aluminiumbelastung mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung stehen könnte. Alzheimer ist eine Demenz-Erkrankung des Gehirns. Auch Osteoporose, Anämie (Blutarmut) und bestimmte Erkrankungen des Gehirns (Enzephalopathie) können im Zusammenhang mit Alu stehen. Vor allem Dialyse-Patienten und Menschen mit eingeschränkter Funktion der Nieren sind gefährdet.
Nachweisen lässt sich abgelagertes Alu im Körper kaum. Da es im Gewebe liegt und sich nicht in der Blutbahn oder im Urin bewegt, ist es dort auch nicht zu finden. Aber auch ohne konkreten Nachweis kann eine Ausleitung sinnvoll sein.
Kann Silizium Aluminium ausleiten und wo ist es enthalten?
Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element in der Erdkruste und ein klassisches Halbmetall. In Form von Kieselsäure oder Kieselerde kann es als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. Unter anderem wird ihm die Wirkung nachgesagt, Alu aus dem Körper ausleiten zu können. Es soll auch eine weitere Anreicherung von Aluminium im Körper verhindern. Außerdem wird Silizium traditionell zur Stärkung von Haut, Haaren, Bindegewebe und Fingernägeln eingesetzt. Auch zur Stärkung der Knochen kann Silizium beitragen.
Silicium ist in verschiedenen Lebensmitteln, zum Beispiel Getreide, enthalten, allerdings in unkalkulierbarer Menge. Das in der Natur vorkommende Silizium kann der menschliche Körper aufgrund der Molekülstruktur so gut wie gar nicht aufnehmen, der Großteil wird einfach ausgeschieden. Außerdem gibt es Mineralwässer, die reich an Kieselsäure sind. Für eine Ausleitung reicht die Menge aus Lebensmitteln und Wasser jedoch nicht aus. Um zur Entgiftung beizutragen, solltest du deshalb auf eine Nahrungsergänzung zurückgreifen.
Ein Nahrungsergänzungsmittel, das aus pflanzlichem MCT-Öl und Silizium besteht, ist für die dauerhafte Einnahme geeignet und vor allem für diese Anwendungsgebiete gedacht:
- zur Unterstützung oder Vorbeugung bei reduzierter Stabilität der Knochen
- bei dünnem Haar und brüchigen Nägeln
- bei reduzierter Leistungsfähigkeit
- bei erhöhter Belastung, zum Beispiel beim Sport oder im Beruf
Auch zur Aluminiumentgiftung kann Silizium in dieser Form beitragen. Verfügen alle Bestandteile über eine hohe Lebensmittel- oder Pharmaqualität und eine hohe Bioverfügbarkeit, bedeutet das, dass die Struktur von Silizium so verändert wird, dass unser Körper das Spurenelement viel besser aufnehmen kann.
Durch Ernährung Aluminium ausleiten: weitere Tipps
Neben einer Siliziumkur gibt es noch weitere Möglichkeiten, um Alu aus dem Körper auszuleiten:
- Ein Mangel an Magnesium kann einigen Studien zufolge die Aluminiumeinlagerung im menschlichen Körper begünstigen. Deshalb kann es hilfreich sein, Magnesium als Nahrungsergänzung einzunehmen und/oder die Ernährung so anzupassen, dass sie reich an Magnesium ist.
- Auch Folsäure soll zur Entgiftung und Ausleitung beitragen. Sie ist vor allem in Vollkornprodukten, Kohl, Hülsenfrüchten, Blattgemüse und Ei enthalten.
- Eine weitere Möglichkeit, gegen die Belastung mit Alu vorzugehen, kann Vitamin E in Kombination mit Selen sein. Zwar dienen diese Stoffe nicht direkt der Ausleitung, sie können aber negative Wirkungen auf das Immunsystem reduzieren. Vitamin E kann zum Beispiel hohe Mengen an freien Radikalen abfangen.
- Auch die Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie soll zur Ausleitung von Aluminium beitragen können. Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt, ob diese Behandlung für dich infrage kommt!
- Es gibt Hinweise darauf, dass Apfelpektin ebenfalls hilfreich zum Entgiften von Schadstoffen sein könnte, unter anderem von Schwermetallen und Alu. Achte aber darauf, dass du bei der Einnahme von Pektin sehr viel Wasser trinken musst!
Auch ein Zinkmangel kann im Zusammenhang mit einer Aluminiumbelastung stehen. Allerdings sollte Zink im Körper weder in zu geringer noch in zu hoher Dosis vorliegen. Eine eigenmächtige Einnahme von Zink kann gefährlich sein. Lasse deshalb deinen Zinkspiegel bestimmen, bevor du hier aktiv wirst!
Bevor du mit dem Entgiften beginnst, solltest du unbedingt den Rat deiner Ärztin/deines Arztes einholen. Vor allem solltest du nicht eigenmächtig verschiedene Mittel kombinieren. Lass dich beraten, wie du vorgehen solltest und welches Mittel für dich optimal ist!
Wie vermeidest du die unnötige Aufnahme von Aluminium?
Noch besser als eine Ausleitung ist es natürlich, den Körper gar nicht erst mit großen Mengen Aluminium zu belasten. Ganz aus deinem Leben verbannen kannst du Alu nicht, das ist auch nicht notwendig. Mit einer gewissen Menge kommt dein Organismus schließlich problemlos zurecht. Die Nieren entgiften den Körper täglich von Alu und unzähligen anderen Schadstoffen. Doch zu viel Alu ist ungesund, wie viele Studien zeigen. Mit diesen Tipps gelingt es, den Schadstoff so weit wie möglich zu vermeiden:
- Verzichte auf aluminiumhaltige Deos! Seit 2014 gelten diese als Risikofaktor für Brustkrebs, wenn sie regelmäßig über viele Jahre hinweg benutzt werden. Steige deshalb auf eine aluminiumfreie Variante um! Übrigens: Auch von der Sprühflasche kann Alu in das Deo übergehen. Dadurch kann aluminiumfreies Deo dann doch wieder Alu enthalten. Greife deshalb lieber auf Glasflaschen oder Deosticks zurück!
- Alufolie und Aluschalen können den Aluminiumgehalt von Lebensmitteln drastisch erhöhen. Verzichte deshalb so weit wie möglich auf diese Verpackungen! Statt Alufolie kannst du Frischhaltefolie oder Papiertüten verwenden. Fertiggerichte in Aluschalen solltest du meiden. Entweder du verzichtest ganz darauf oder du steigst auf Hersteller um, die ihre Gerichte in Pappschalen anbieten.
- Auch Pfannen und Töpfe aus Alu können zum Problem werden. Edelstahl ist eine bessere Alternative.
- Verzichte auf Kaffeekapseln aus Aluminium! Neben der Gefahr für die Gesundheit sind sie auch eine große Belastung für die Umwelt.
Gesundheitliche Risiken durch Schwermetalle
Alu wird häufig mit Schwermetallen wie Quecksilber gleichgesetzt. Tatsächlich ist es jedoch kein Schwermetall. Ob ein Metall zu den Schwermetallen gehört, hängt von seiner Dichte ab. Metalle mit einer Dichte über 4,5 g/cm³ sind Schwermetalle, solche mit einer niedrigeren Dichte sind Leichtmetalle. Alu ist dementsprechend ein Leichtmetall.
Zu den bekannten und gefährlichen Schwermetallen gehören unter anderem Blei, Quecksilber, Arsen und Cadmium. Ein hoher Gehalt an den toxischen Metallen Cadmium und Quecksilber kann in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen. Zum Beispiel enthalten Fische, Krusten- und Schalentiere sowie Meeresalgen manchmal viele Schwermetalle. Auch Ölsaaten (Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Mohn oder Leinsamen) können reich an Cadmium sein.
Quecksilber ist außerdem ein Bestandteil von Zahnfüllungen aus Amalgam. Solange das Schwermetall fest in die Füllung gebunden ist, ist es normalerweise nicht gefährlich. Aber durch Abnutzung der Zahnfüllung und bei Zahnbehandlungen kann das Quecksilber in den Körper gelangen. Dort kann es sich im Gewebe ablagern und der Gesundheit großen Schaden zufügen. Um bei Behandlungen das Quecksilber aus dem Amalgam vom Körper fernzuhalten, setzen viele Zahnärzte inzwischen einen sogenannten Kofferdam ein.
Auf die Gesundheit haben Quecksilber und Co. bei einer hohen Belastung starke Folgen:
- Schwermetalle werden ebenfalls mit Alzheimer in Verbindung gebracht.
- Auch andere Erkrankungen des Gehirns sowie die Nervenkrankheit ALS können Studien zufolge in einem Zusammenhang mit Quecksilber stehen.
- Auch bei Brustkrebs und anderen Krebserkrankungen kann das Gift von Schwermetallen Studien zufolge eine Rolle spielen.
Übrigens: Studien legen nahe, dass eine erhöhte Belastung mit Quecksilber die Ausleitung von Alu blockieren könnte. In diesem Fall ist zunächst eine Ausleitung des Quecksilbers nötig, bevor die Aluminiumentgiftung erfolgreich sein kann. Wenn du eine Belastung mit Quecksilber, Cadmium oder einem anderen Schwermetall vermutest, solltest du deine Ärztin/deinen Arzt auf Möglichkeiten der Entgiftung ansprechen. Auch Quecksilber kann von Silizium ausgeleitet werden.