Dauerhafte Haarentfernung: IPL für überzeugende Ergebnisse

Wie funktioniert die IPL-Haarentfernung?

Diese Form der dauerhaften Haarentfernung wird auch als Intense Pulsed Light Methode bezeichnet. Die IPL-Haarentfernung funktioniert also mittels Laser. Während der Behandlung wird dieser Laser über die zu enthaarenden Körperstellen geführt. Dabei wird über das Gerät bei Haaren, die Melatonin enthalten, ein Lichtblitz ausgelöst. Das Melatonin sorgt dafür, dass das gefilterte Licht vom Gerät bis in die Haarwurzeln gelangt und wieder in Hitze umgewandelt wird. Diese Hitze breitet sich über alle Wurzelzellen aus und schädigt sie dermaßen, dass die Haarwurzeln nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt werden können. Die Haare fallen aus.

Wie oft muss IPL für ein dauerhaftes Ergebnis durchgeführt werden und wie lange dauert es?

Bei einer IPL-Haarentfernung sind immer mehrere Sitzungen nötig. Denn der Laser erfasst nur jene Haare, die gerade in der Wachstumsphase sind. Dazu gehören etwa 20 bis 30 Prozent der Haarfollikel. Die übrigen Haarfollikel kommen erst nach und nach in die Wachstumsphase. Deshalb reicht für eine dauerhafte Haarentfernung eine Sitzung leider nicht aus. Wie oft die Anwendung mit dem Gerät durchgeführt wird, hängt außerdem von der zu behandelnden Region, vom Hauttyp und der Art und Dichte der Behaarung ab. Für eine dauerhafte Haarentfernung braucht es bis zu acht Sitzungen im Abstand von etwa vier Wochen.

Je nach dem zu behandelnden Areal am Körper dauert eine Sitzung einige Minuten. Wird beispielsweise nur ein Damenbart entfernt, dauert die Haarentfernung nur wenige Minuten, bei einer Haarentfernung für den gesamten Körper bis zu zwei Stunden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der IPL-Behandlung?

Nebenwirkungen gibt es bei der dauerhaften Haarentfernung durch IPL kaum, wenn sie von einem erfahrenen Behandler durchgeführt wird.

• Während der Haarentfernung durch das IPL-Gerät verspüren viele Patienten oft ein leichtes Brennen oder Zwicken. Schmerzempfindliche Menschen sprechen mit dem Durchführenden am besten im Vorfeld über eventuelle Maßnahmen.
• Direkt nach der Behandlung können leichte Rötungen oder Schmerzen auftreten.
• In den seltensten Fällen kommt es zu vorübergehenden Pigmentstörungen. Wird die Behandlung mit dem Gerät bei gebräunter Haut durchgeführt, kann es allerdings zu großflächigen Pigmentstörungen kommen. Deshalb wird eine IPL-Haarentfernung ausschließlich bei ungebräunter Haut durchgeführt.

Auf Sonnenbäder oder Besuche in Solarien sollten die Patienten vor und während dieser Zeit verzichten. 

Neben Fachärzten bieten auch manche Kosmetikstudios eine Behandlung mit solchen Geräten an. Hier ist Vorsicht geboten. Denn die Geräte können bei falscher Handhabung schwere Verbrennungen verursachen. Auch dauerhafte Pigmentstörungen können bei unsachgemäßer Anwendung die Folge sein. Die IPL-Haarentfernung sollte man deshalb nur von einem spezialisierten Facharzt durchführen lassen. Auch können Fachärzte in kürzester Zeit ein besseres Ergebnis erzielen, da der Haut- und Haartyp im Vorfeld genauestens analysiert werden kann.

Im Gegensatz zu anderen Methoden, wie das Epilieren, hat die Anwendung mit dem Gerät den Vorteil, dass sie tatsächlich dauerhaft ist.

Was muss man bei der Haarentfernung mit IPL-Gerät beachten?

Auch wenn IPL eine relativ sanfte Methode der Haarentfernung ist, gibt es doch Fälle, in denen IPL nicht angewendet werden sollte.

• Eine IPL-Behandlung sollte nicht bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Ekzemen angewendet werden.
• Auch Autoimmunerkrankungen, Hormonprobleme oder Hautkrebs gehören zu den Kontraindikationen einer dauerhaften Haarbehandlung mit IPL. Sprich im Vorfeld einfach mit deinem Arzt über die Möglichkeiten!
• Bei Patienten, die blutverdünnende Medikamente nehmen oder andere Medikamente, welche die Lichtempfindlichkeit erhöhen, ist diese Form der dauerhaften Haarentfernung tabu.
• Patienten mit Herzschrittmachern und Schwangere sollten ebenfalls keine Behandlung mit IPL-Gerät durchführen lassen.
• Vor der Haarentfernung durch IPL sollten Patienten auch nicht in die Sonne gehen.
• Zudem sollte man etwa zwei Wochen vor der Anwendung die Haare nicht zupfen, epilieren oder wachsen. Auch auf Epilationscreme oder eine Blondierung sollte bei den zu behandelnden Haaren verzichtet werden.
• Am Tag vor der Behandlung mit dem IPL-Gerät sollte man die Haare auf maximal 0,5 Millimeter kürzen. Sind sie länger, kann es sein, dass der Effekt des Geräts bereits an der Hautoberfläche verpufft. Außerdem ist die Behandlung schmerzhafter, je länger die Haare sind.

Wann funktioniert eine Behandlung mittels IPL nicht?

Die IPL-Behandlung funktioniert nicht bei Patienten mit sehr hellem Haar. Damit die Haare das Licht des Lasers auch aufnehmen, ist der Farbstoff Melatonin nämlich essenziell. Weil helle Haare kein oder nur kaum Melatonin enthalten, ist hier eine Anwendung nicht möglich. IPL funktioniert nur bei dunklen Haaren.

Auch IPL-Geräte aus dem Internet bringen oft nicht den erwünschten Erfolg. Diese Geräte versprechen zwar glatte Haut, ihre Anwendung kann aber ziemlichen Schaden anrichten. Die nicht sachgerechte Verwendung solcher Geräte kann zu Verbrennungen und anderen Verletzungen führen. Oft ist eine dauerhafte Haarentfernung mit diesen Geräten gar nicht möglich, weil sie die Haarwurzeln nur veröden. Rechnet man das große Risiko für Verletzungen und die Anschaffungskosten des Geräts plus der Zeit für die fehlgeschlagenen Behandlungen, kommt einem eine Selbstbehandlung oft weitaus teurer zu stehen als eine Behandlung vom Profi.

Eine IPL-Haarentfernung sollte aus vielen Gründen deshalb nur von einem spezialisierten Zentrum durchgeführt werden. Übrigens, die beste Zeit für eine Haarentfernung mittels IPL-Gerät sind Herbst und Winter.