Dauernde Smartphone-Nutzung, Stress, Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen: Die Ursachen für Nackenverspannungen sind vielfältig. Wer die Beschwerden dauerhaft loswerden will, muss aber nicht gleich sein Leben umkrempeln. Entspannungsmaßnahmen, einfache Übungen oder ein neues, revolutionäres Handgerät können sofort helfen, Verspannungen jeglicher Art zu lösen.
Wie kann man Nackenschmerzen selbst lösen?
Um Nackenschmerzen zu bekämpfen oder sie erst gar nicht entstehen zu lassen, gibt es jede Menge Tipps. Einer der wichtigsten Faktoren, um Nackenschmerzen zu lindern ist, den Stress zu reduzieren. Das geschieht am besten durch bewusste und aktive Entspannung. Eine wohltuende Massage, ein heißes Bad mit möglichst entspannenden Badezusätzen oder ein Kirschkernkissen auf den Nacken gelegt, können Beschwerden in Rücken, Kopf und Nacken oft schon etwas lindern. Durch solche einfachen Maßnahmen werden die Hormone Oxytocin oder Serotonin ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass sich sowohl Muskeln als auch die Seele entspannen können. Durch die Wärmebehandlung kommt es außerdem zu einer besseren Durchblutung. Das lockert die Muskeln und die Blockade in Schulter, Nacken und Rücken kann sich lösen.
Wenn gerade keine Badewanne zur Verfügung ist, oder wenn sich der Massagetermin noch in weiter Ferne befindet, kann man mit einigen einfachen Übungen selbst helfen, die Spannungszustände der Muskulatur zu verbessern und die Beschwerden zu lindern. Wer allerdings nicht nur temporär, sondern nachhaltig seinem verspannten Nacken entgegenwirken will, hat nun die Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden mit einer Hightech-Entwicklung aktiv zu werden.
Wie entstehen Nackenverspannungen?
Forscher haben herausgefunden, dass wir ungefähr 88 Mal am Tag auf unser Smartphone schauen. Wie lange, das ist unterschiedlich. Aber diese unnatürliche Haltung allein reicht eigentlich schon aus, um richtig fiese Nackenverspannungen auszulösen. Dazu kommt noch unser Büroalltag, in dem wir, oft in falscher Sitzposition, stundenlang auf den Bildschirm starren. Und nicht zuletzt unser stressiges Leben, das mit einigen Dingen in Verbindung steht, die ebenfalls zu Nackenverspannungen führen können.
Jeder einzelne dieser Faktoren kann physiologische Veränderungen unserer Faszien hervorrufen, die für die Schmerzen in Kopf und Nacken verantwortlich sind. Als Faszien bezeichnet man jenes lockere Bindegewebe, das als Netzwerk unseren ganzen Körper durchzieht und sämtliche Muskeln, Knochen und Organe miteinander verbindet. Vom Kopf bis zu den Füßen verläuft sogar eine ganze Faszienkette, die alle Muskeln miteinander verbindet. Wenn diese Faszien verkleben, sind Verspannungen in Rücken, Schulter und Nacken die Folge. Diese Verspannungen sind meist die Ursache für Schmerzen im Rücken, in der Schulter, Nackenschmerzen oder Kopfschmerzen. Aber auch unsere Atmung beeinflusst die Faszienkette entlang des Rückens. Atmen wir beispielsweise sehr flach – was wir vor allem bei Stress tun – verkleben die Faszien ebenso und der Spannungstonus steigt: Nackenverspannungen sind die Folge.
Wie kann Stress zu Nackenschmerzen führen?
Stress hat aber nicht nur Auswirkungen auf unsere Faszien. Er bewirkt außerdem, dass sich der Muskeltonus erhöht. Das bedeutet, unsere Muskeln stehen unter ständiger Anspannung und verkrampfen sogar, was wiederum die Schmerzen in Schulter, Kopf und Nacken begünstigen kann. Das geht mitunter sogar soweit, dass diese Schmerzen chronisch werden. Außerdem kann eine schlechte und einseitige Körperhaltung eine Ursache für Nackenschmerzen sein. Das wird durch dauerndes und oft ungünstiges Sitzen – wie im Büroalltag – noch verschärft. Auch kann eine angeborene Fehlhaltung Nackenschmerzen verursachen. Durch die Fehlhaltung kommt es zu einer Dysbalance der Muskulatur. Das bedeutet, dass andere Muskeln – wie etwa die Nackenmuskulatur – das Ungleichgewicht, das durch die Fehlhaltung entsteht, ausgleichen müssen. Sie arbeiten mehr als andere und haben damit einen erhöhten Tonus. Diese Fehlhaltung, die dann zu Nackenschmerzen führt, kann ihre Ursache an einer komplett anderen Stelle des Körpers haben.
Übungen als Soforthilfe bei Nackenverspannungen
Durch Bewegung und gezielte Übungen kann eine Behandlung von Nackenschmerzen effektiv unterstützt werden.
Übung 1: Armkreisen: Einfaches Armkreisen gehört zu den wichtigsten Übungen, um den Schulter- und Nackenbereich zu lockern. Dabei kreise mit den Armen nicht zu heftig nach vorne. Nach 20 Wiederholungen kreise mit den Armen nach hinten!
Übung 2: Halswirbelsäule lockern: Diese Übung funktioniert im Sitzen wie im Stehen. Du darfst sie aber auf keinen Fall zu heftig ausführen, denn das kann das Gegenteil bewirken. Sieh gerade nach vorne und drehe deinen Kopf vorsichtig nach rechts, halte die Position und drehe dann den Kopf wieder vorsichtig nach links. Wieder halten und von vorne beginnen. Wenn das gut funktioniert, kannst du deinen Kopf behutsam kreisen. Das lockert deinen Hals und lindert Verspannungen.
Übung 3: Dehnung der Nackenrückseite: Verschränke beide Hände hinter dem Kopf und ziehe das Kinn langsam und vorsichtig zur Brust. Ruht dein Kinn auf der Brust, kannst du mit sanftem Druck arbeiten, bis du ein leichtes Ziehen im Nacken verspürst. Halte die Position bis zu zehn Sekunden und gehe dann behutsam wieder in die Ausgangsposition zurück.
Übung 4: Dehnung des seitlichen Nackens: Für diese Übung stellst du dich am besten hin. Während du die linke Hand an deine linke Hüfte legst, beugst du den Nacken nach rechts, solange bis du ein leichtes Ziehen auf der linken Seite des Halses verspürst. Wer möchte, kann diesen Zug mit der rechten Hand etwas unterstützen. Diese Position hältst du einige Sekunden lang. Danach langsam wieder in die Ausgangsposition zurückkehren und die Übung auf mit der anderen Seite wiederholen.
Fazit: Nackenschmerzen lösen ist möglich, mit chronischen Schmerzen aber immer zum Arzt
Bei Verspannungen speziell im Rücken, im Nacken oder in Schulter gibt es also mehrere Sofortmaßnahmen, die den Schmerz nehmen können. Wichtig dabei ist aber, vor allem, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten, dass ein Arzt oder ein Therapeut zu Rate gezogen wird. Nur echte Spezialisten können organische Ursachen für die Schmerzen ausschließen und mit der richtigen Therapie ausgezeichnete Erfolge erzielen.