
Wärmeanwendungen gehören zum fixen Trainingsbestandteil vieler Leistungs- und Profisportler. Speziell Infrarotwärme soll eine Leistungssteigerung bewirken und sogar das Verletzungsrisiko minimieren. Doch wie wirkt die Wärme aus der Infrarotkabine überhaupt auf unseren Körper und wie kann das beim Sport helfen?
Wie kann Infrarotwärme auf den Körper wirken und beim Sport helfen?
Infrarotstrahlen sind elektromagnetische Strahlen in einem bestimmten Frequenzbereich. Diese Strahlung ist für das menschliche Auge unsichtbar. Die Sonne ist die größte natürliche Quelle für Infrarotstrahlung. Sonnenstrahlung besteht beinahe zur Hälfte aus Infrarotstrahlung und weil diese zum Großteil aus thermischer Wärme besteht, wird Infrarotstrahlung auch Wärmestrahlung genannt.
Während herkömmliche Heizsysteme die kalte Luft im Raum erhitzen, können Wärmestrahlen oder Infrarotstrahlen ohne großen Wärmeverlust Objekte direkt erwärmen, auf die sie treffen. Weil das auch beim menschlichen Körper gelingt und die Tiefenwärme zahlreiche positive Effekte auslöst, wird sie seit langem bereits für medizinische Zwecke eingesetzt.
Auch viele Hobby- und Profisportler haben die Infrarotwärme unterschiedlich in ihr Sportprogramm integriert. Beim Sport helfen Infrarotkabinen bei den Vorbereitungen und in der Regeneration. Denn die Bestrahlung soll nicht nur, wie allgemein bekannt, das Immunsystem stärken, sondern auch bei Verspannungen von Haut, Muskeln und Bindegewebe helfen. Es lockert damit das gesamte Gewebe. Zusätzlich fördert die Tiefenwärme der Infrarotkabine den Entgiftungsprozess im Körper. Die Sitzung in einer Infrarotkabine sorgt neben der körperlichen Entspannung auch für geistige Entschleunigung und trägt so wesentlich zum eigenen Wohlbefinden bei.
Welchen Unterschied zwischen Infrarotkabine und Sauna gibt es?
Infrarotkabinen erhöhen die Körpertemperatur um 1-2 °C. Sie erzeugen damit eine Art künstliches Fieber, das positiv auf den gesamten Stoffwechsel wirkt. Anders als in der Sauna funktioniert eine Infrarotkabine bereits bei niedrigen Temperaturen.
Während bei der Sauna die Luft (stark) erhitzt wird, um den Schwitzprozess anzuregen, geschieht das in einer Infrarotkabine durch die Infrarotstrahlung. Diese Tiefenwärme erhitzt nicht die Raumluft, sondern erzeugt eine angenehme Wärme auf der Haut. Diese Wärme dringt ohne Wärmeverlust und ohne Zeitverzögerung innerhalb kürzester Zeit in den Körper ein.
In der Sauna herrschen oft Temperaturen zwischen 80 bis 100 °C. Die Infrarotkabine entfaltet ihre volle Wirkung bei Temperaturen zwischen 30 und 60 °C. Viele Menschen, die keine große Hitze mögen, empfinden das als sehr angenehm. Die Infrarotkabine ist deshalb auch für Kinder, Schwangere und ältere Menschen geeignet, weil sie das Herz-Kreislauf-System schont. Solltest du an Erkrankungen leiden, solltest du die Anwendung einer Infrarotkabine aber selbstverständlich im Vorfeld immer mit deinem Arzt besprechen.
Wie wirkt die Infrarotkabine vor dem Sport?
Mittlerweile bestätigen einige Studien, dass die Infrarotkabine vor dem Sport zur Leistungssteigerung beitragen kann. Die Infrarotwärme wirkt auf deinen Körper wie ein zusätzliches (passives) Aufwärmprogramm. Denn Bindegewebe, Sehnen und Muskulatur werden durch die Tiefenwärme besser durchblutet. Das trägt zu einer besseren Elastizität bei und mindert so automatisch das Verletzungsrisiko.
Egal ob Ausdauer- oder Kraftsport – vom Hanteltraining über Wandern, Schwimmen oder Joggen – die Infrarotkabine ist in jedem Fall optimal, um deinen Körper intensiv auf deine sportlichen Aktivitäten vorzubereiten. Aber Achtung! Eine Infrarotkabine vor dem Sport kann ein echtes Aufwärmprogramm nicht ersetzen. Vor intensiveren Sporteinheiten solltest du in jedem Fall entsprechende Übungen machen, die deinen Körper darauf vorbereiten.
Welche positiven Effekte hat Infrarotwärme nach dem Sport?
Auch nach dem Sport kann die Infrarotwärme kleine Wunder bewirken. Denn während sportlicher Aktivitäten, besonders aber bei intensiven Trainingseinheiten, können Mikrotraumen in den Muskeln entstehen. Diese Mikrotraumen sind anders als der Muskelkater oft nicht sofort spürbar und führen auf lange Sicht zu einer Bewegungseinschränkung. Die Infrarotwärme einer Infrarotkabine kann helfen, Mikrotraumen zu reduzieren. Die Wärme sorgt für eine bessere Durchblutung in den tiefen Schichten der Muskulatur. Mineral- und Nährstoffe können so in die Tiefen des Gewebes transportiert werden und die Mikrotraumen dadurch reparieren. Durch die Wärme entspannen sich die Muskeln und regenerieren deshalb schneller. Muskelkater kann mit der Anwendung der Infrarotkabine nach dem Sport der Vergangenheit angehören. Außerdem wird der Stoffwechsel angekurbelt.
Auch bei (Sport)-Verletzungen wie Zerrungen, Verstauchungen oder Überdehnungen von Bändern kann die Infrarotkabine helfen. Sie wirkt als sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungen wie Massagen oder Physiotherapie. Denn durch die bessere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen können die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisiert werden.
Kann die Infrarotkabine Glückshormone bewirken?
Übrigens wirken Infrarotstrahlen ähnlich wie Sonnenstrahlen positiv auf die Serotoninausschüttung im Gehirn. Wer regelmäßig in die Infrarotkabine geht, kann deshalb ganz nebenbei auch noch glücklicher werden. Und als i-Tüpfelchen entsteht durch die Tiefenwärme auch noch ein sichtbarer Anti-Aging-Effekt. Durch die Wärme erweitern sich die feinen Äderchen in der Haut. Sie wird besser durchblutet und automatisch gelangen Mikro- und Nährstoffe besser dorthin. Durch das Schwitzen bleibt der Säureschutzmantel der Haut aufrecht und sie ist in der Lage, besser Wasser zu speichern. Die Haut bleibt straffer und praller. Während des Schwitzens lösen sich verhornte Hautschuppen, die sich dann wie nach einem Peeling ganz einfach abwaschen lässt. Deshalb wirkt die Haut oft mehre Tage nach dem Schwitzgang superfrisch.
Ganz wichtig für dich: Vor und nach der Anwendung solltest du genügend trinken. Dafür eignen sich ungesüßter Kräutertee, isotonische Getränke und Wasser ganz besonders gut.