Sonnencreme: Haltbarkeit beachten!

Sonnencreme und Haltbarkeit: Was sagen die Angaben und Symbole aus?

Auf jedem Sonnenschutzmittel steht ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Dieses gilt, solange die Flasche noch ungeöffnet ist. Ein verschlossenes Produkt ist bis zu drei Jahre haltbar. Allerdings gilt dieser Zeitraum ab der Produktion. Du kannst schwer abschätzen, wie lange die Creme schon in Lagern und Regalen stand, bevor du sie gekauft hast. Achte deshalb auf das Mindesthaltbarkeitsdatum! Spätestens wenn es abgelaufen ist, solltest du die Creme wegwerfen.

Wichtig zu wissen: Wenn die Sonnencreme einmal geöffnet ist, ist sie nicht mehr bis zum angegebenen Datum haltbar. Jetzt gilt das kleine Tiegelsymbol, das du auf der Flasche findest. Dort steht meistens "12 M" für 12 Monate. Geöffnet sind die meisten Sonnenschutzmittel also ein Jahr haltbar. Eine Creme, die du erst im Spätsommer geöffnet hast, kannst du also im Frühling noch verwenden. Notiere dir am besten immer das Öffnungsdatum auf der Flasche!

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist noch nicht erreicht und das Öffnen ist auch noch kein Jahr her, aber trotzdem verändern sich Farbe, Geruch oder Konsistenz der Creme? Auch das ist ein Zeichen, dass du sie nicht mehr verwenden solltest.

Warum soll man keine abgelaufene Sonnencreme benutzen?

In vielen Sonnenschutzprodukten steckt der Inhaltsstoff Octocrylen. Dieser Stoff schützt die Haut vor der UV-Strahlung und damit vor Sonnenbrand und einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Allerdings kann Octocrylen mit der Zeit zu einem möglicherweise krebserregenden Stoff zerfallen, dem sogenannten Benzophenon.

Inzwischen verzichten immer mehr Hersteller auf Octocrylen. Wenn du also sichergehen willst, dass sich kein krebserregender Stoff in deiner Sonnenmilch befindet, solltest du auf ein Produkt ohne Octocrylen zurückgreifen.

Aber auch ohne diesen Inhaltsstoff solltest du abgelaufene Sonnencreme nicht mehr verwenden. Der Sonnenschutz kann nämlich mit der Zeit nachlassen. Dann entspricht der aufgedruckte Lichtschutzfaktor nicht mehr dem tatsächlichen UV-Schutz und das Risiko für Sonnenbrand und Hautkrebs steigt.

Wichtig: die richtige Lagerung von Sonnencreme

Du lagerst dein Sonnenschutzprodukt im Auto, um es immer griffbereit zu haben? Das ist keine gute Idee. Sonnencreme sollte nämlich nicht zu viel Sonne und Hitze abbekommen. Sonst kann sich die Haltbarkeit verkürzen und die Produkte wirken nicht mehr so gut. Lasse die Tube deshalb beim Ausflug nicht direkt in der Sonne liegen, bewahre sie nicht im Auto auf und verstaue sie zu Hause am besten in einer Box in einem kühlen Raum! Dadurch erhöhst du die Haltbarkeit und die Sonnencreme läuft nicht so schnell ab.

Lichtschutzfaktor und Co: Das solltest du über Sonnencreme wissen

Dass du abgelaufene Sonnencreme nicht mehr verwenden solltest, weißt du inzwischen. Aber weißt du generell gut über Sonnenschutz Bescheid? Was bedeutet zum Beispiel der Lichtschutzfaktor? Wie viel Sonnencreme braucht deine Haut? Hier sind die Top 7 der wichtigsten Infos rund um den Sonnenschutz:

1. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso länger kannst du in der Sonne bleiben, ohne Sonnenbrand zu bekommen. Wie hoch er sein sollte, hängt von deiner Haut und der Umgebung ab. Bei Kindern, empfindlicher Haut oder in sehr sonniger Umgebung solltest du Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 verwenden.

2. Wichtig: Ein Sonnenschutzprodukt nie zu sparsam auftragen! Damit wirklich jeder Bereich der Haut gut geschützt ist, brauchst du eine gewisse Menge der Creme. Als Faustformel gilt: Für die Haut im Gesicht und am Hals solltest du etwa einen Teelöffel Creme nehmen, für den ganzen Körper etwa drei Esslöffel.

3. Achte auf ein Produkt, das nicht nur gegen UVB-Strahlen schützt, sondern auch gegen UVA-Strahlen! Die UV-Strahlung der Sonne besteht aus beiden Faktoren. Während UVB zu Sonnenbrand führt, schadet UVA der Struktur der Haut und begünstigt die Alterung.

4. Kein Sonnenschutz hält ewig. Nach etwa zwei Stunden solltest du ihn erneut auftragen, damit die Haut geschützt bleibt. Wenn du stark schwitzt oder im Wasser bist, solltest du sogar noch früher mit dem Nachcremen beginnen.

5. Wann sollte man den Sonnenschutz auftragen? Früher war es notwendig, eine halbe Stunde nach dem Eincremen zu warten, bevor man die Haut der Sonne aussetzt. Das ist mit moderner, guter Sonnencreme nicht mehr unbedingt notwendig. Trotzdem kann die Schutzwirkung besser werden, wenn du dich etwa 15 bis 20 Minuten vor dem Sonnenbaden eincremst.

6. Wenn die Haut sich langsam rötet, ist es für Sonnenschutz zu spät. Selbst eine noch so gute Sonnencreme kann nur den vorhandenen Eigenschutz erhöhen. Wenn dieser aufgebraucht ist, nützt auch die Creme nichts mehr. Dann heißt es: Ab in den Schatten und die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen, um dem Sonnenbrand entgegenzuwirken!

7. Babys im ersten Lebensjahr sollten noch gar keine Sonne abbekommen. Sonnencreme ist in diesem Alter meist noch nicht empfehlenswert.

Fazit:

Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Sonnenmilch ist die Haltbarkeit sehr wichtig. Du solltest die Creme nicht mehr verwenden, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder sie länger als ein Jahr offen war. Besondere Vorsicht gilt bei Produkten mit dem Wirkstoff Octocrylen. Dieser kann einige Zeit nach dem Öffnen zu einem krebserregenden Stoff zerfallen. Auch wenn sich die Farbe, die Konsistenz oder der Geruch der Creme ändert, solltest du sie entsorgen. Achte außerdem darauf, Sonnenschutzmittel nicht in zu heißer Umgebung aufzubewahren!