Auch unsere vierbeinigen Freunde können unter Gewichtsproblemen leiden und zu dünn sein. Bei Hunden ist es nicht immer leicht, mit freiem Auge das Idealgewicht zu erkennen. Dabei ist das richtige Gewicht sehr wichtig, da es sonst zu einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen kommen kann und dein Hund lethargisch oder lustlos werden kann. Wir verraten, wie du Untergewicht bei deinem Hund erkennst und was du dagegen unternehmen kannst.
Inhalt:
- Wenn der Hund zu dünn ist: Ursachen und Hilfe
- Welche Ursachen kann ein zu dünner Hund noch haben?
- Wie erkenne ich das Idealgewicht meines Hundes?
- Wie schwer sollte mein Hund sein?
- Trockenfutter, Dose oder BARF: Welches Hundefutter ist das richtige für meinen Hund?
- So schmeckt es wieder: sanfte Hilfen beim Füttern
Wenn der Hund zu dünn ist: Ursachen und Hilfe
Wie bei Menschen nehmen auch die Hunde Energie und Vitalstoffe aus der Nahrung auf. Der große Unterschied ist nur, dass dein Hund sich selbst kein Fleisch oder Trockenfutter nehmen kann und bei der Gewichtskontrolle daher auf die Besitzer angewiesen ist.
Ist dein Hund zu dünn, kann es sein, dass er einfach zu wenig Futter (Energie) bekommt oder einfach zu viel Energie durch Spielen oder andere Aktivitäten verbraucht. Es kann aber auch sein, dass die Energie trotz vorhandener Menge einfach nicht im Organismus deines Hundes ankommt und wieder ausgeschieden wird. Meist sind Krankheiten, Probleme im Darm oder Parasiten dafür der Grund. Vor allem bei älteren Hunden, die sich nicht mehr so viel bewegen, normal fressen und trotzdem Untergewicht haben, lohnt sich daher ein gründlicher Check beim Tierarzt.
Welche Ursachen kann ein zu dünner Hund noch haben?
Frisst dein Hund ganz normal und bewegt sich angemessen viel, kann das Untergewicht auch andere Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen von Untergewicht bei Hunden sind:
- Würmer. Ein hoher Wurmbefall entzieht dem Hundekörper Nährstoffe. Wurmbefall kann sich auch durch ein stumpfes Fell, Juckreiz, Verstopfung Erbrechen oder ständigen Gewichtsverlust bemerkbar machen. Mit einer Blut- oder Kotprobe können Tierärzte die Parasiten feststellen und den Hund behandeln. Gleichzeitig kannst du ihn in dieser Zeit mit etwas Zusatzenergie (Canina® Hefe Tabletten oder Hefe Pulver von Canina®) versorgen.
- Tumore kommen bei älteren Vierbeinern öfter vor und sorgen ebenfalls dafür, dass die Nährstoffe aus dem Futter nicht bei deinem Hund ankommen.
- Erkrankungen der Schilddrüse sind, wie bei den Menschen auch, ebenfalls ein Grund für Untergewicht bei Hunden. Die Symptome können aber sehr unterschiedlich sein. Du solltest bei Untergewicht deines Lieblings auf jeden Fall auch die Schilddrüse untersuchen lassen.
- "Ein Mangel an dem Vitamin B12 kann oft zu Gewichtsverlust bei Hunden führen", wie Stefanie Krukemeyer zu bedenken gibt. Kann das essenzielle B12 Vitamin aus irgendeinem Grund nicht mehr aus der Nahrung aufgenommen werden, kann sich das durch Durchfall, Lethargie, Anämie (Blutarmut) oder Herzerkrankungen äußern. Bestimmte Rassen wie Schnauzer, Border Collies, Beagles oder Australian Shepherds können davon häufiger betroffen sein. Canina® Hefe Pulver liefert alle B-Vitamine und kann zur Prävention oder Substitution dem Futter beigegeben werden.
- Läufigkeit, Fellwechsel oder Stresssituationen wie Trennungen, ein neues Familienmitglied oder ein Umzug können bei gesunden Tieren zu unerwünschter Gewichtsabnahme führen.
Wie erkenne ich das Idealgewicht meines Hundes?
"Mit einer Blut- oder Kotprobe kann der Grund für das fehlende Gewicht trotz Appetit rasch ermittelt werden", wie Tierärztin Stefanie Krukemeyer erklärt. Aber auch bei jungen Vierbeinern lohnt es sich, bei der jährlichen Impfung in der Tierarztpraxis einen intensiveren Blick vom Profi auf das Tier werfen zu lassen. Anders als die Halter, die den Hund täglich sehen, können Tierärzte bei der jährlichen Kontrolle eher Unterschiede im Verhalten oder Aussehen erkennen.
Wie schwer sollte mein Hund sein?
Da es so enorm viele Rassen, Größen, Felllängen und Physiognomien gibt, ist es schwer, eine Faustregel für das ideale Gewicht festzulegen. Trotzdem gibt es so etwas wie einen BMI (Body Mass Index) bei den Menschen auch bei Hunden. Beim Body Condition Score (BCS) zeigen die Körperform und fühlbare Fettablagerungen an, wie es um den Ernährungszustand deines Hundes steht. Dabei werden von oben
- die Rippen
- die Beckenknochen, und
- die Rückenlinie des Hundes betrachtet.
Alle drei Bereiche sollten mit einer dünnen Fettschicht überlagert sein, die Knochen oder Rippen sollten nicht hervorstehen. „Die Fettschicht sollte sich wie ein Laken darüber spannen und nicht wie eine Matratze", so die Tierärztin Stefanie Krukemeyer.
Der BCS umspannt eine Skala von eins bis neun. Das Idealgewicht liegt bei fünf. Werte unter fünf zeigen ein Untergewicht an, während Werte über fünf ein zu hohes Gewicht bedeuten. Bei Stufe eins ist gar keine Fettschicht etwa über den Rippen zu sehen oder zu erfühlen – bei neun hingegen kann man vor lauter Fett überhaupt nichts mehr spüren davon.
Trockenfutter, Dose oder BARF: Welches Hundefutter ist das richtige für meinen Hund?
Eine große Rolle bei der Konstitution deines Hundes spielt natürlich die Ernährung mit dem passenden Hundefutter. Auch hier gibt es keine Faustregel, es kommt ganz auf die Verfassung und Fitness des Hundes an. Ist dein Hund sonst gesund, aber zu dünn, kann es helfen, den Fettanteil durch gezieltes Füttern zu erhöhen. Am besten geht das mit tierischem Fett wie Schweineschmalz oder hochwertigem, leicht verdaulichem Fleisch.
Viele Hundehalter füttern gerne mit BARF-Ernährung, also die artgerechte Fütterung des Tieres mit rohem Fleisch. BARF eignet sich aber nicht für alle Hunde. Anders als herkömmliches Hundefutter oder Trockenfutter ist BARF-Futter noch nicht aufbereitet. Zu viel BARF kann daher zu Beschwerden wie Schleimhautentzündungen, Sodbrennen oder Aufstoßen führen, da das Tier ungewohnt viel Magensäure produziert. Stefanie Krukemeyer empfiehlt anfangs nicht öfter als zwei bis drei Mal die Woche zu BARFEN und das Tier dabei genau zu beobachten.
BARF Futter kann mit Canina® BARFER'S BEST optimiert werden. Es beinhaltet alle Vitamine und Mineralstoffe natürlichen Ursprungs, die der mit rohem Fleisch gefütterte Hund täglich zu sich nehmen muss, um leistungsfähig und aktiv zu bleiben. Welches Hundefutter für deinen Liebling am besten ist, kannst du idealerweise mit dem Tierarzt besprechen.
So schmeckt es wieder: sanfte Hilfen beim Füttern
Frisst dein Hund einfach zu wenig, kannst du mit folgenden Tipps für eine angenehmere Atmosphäre beim Füttern sorgen.
- Futter anwärmen. Katzen und Hunde nehmen warmes Fressen lieber zu sich als kaltes. Wärme das Fleisch oder Hundefutter einfach ein wenig an, bevor du es fütterst. Trockenfutter kannst du mit warmem Wasser oder Brühe anrühren.
- Aufmerksamkeit. Nach oder während einer Krankheit kann es oft helfen, den Appetit mit viel Liebe und Zuneigung beim Fressen wieder anzuregen. Füttere deinen Hund in dieser Zeit mit der Hand!
- Geschmacksverstärker. Leber, Honig, Tomatenmark, Fleischbrühe oder Hefe schmeckt gut und regen den Appetit an.
- Brei. Es kann manchmal auch helfen, Futter oder Fleisch zu pürieren. Hunde schlecken gerne und können so die Lust am Essen wieder gewinnen.
Sorge für Ruhe und eine ungestörte Umgebung beim Füttern! Eine Routine kann ebenfalls dabei helfen, dass dein Liebling entspannt und in Ruhe fressen kann.