
Produkte aus dem Bienenstock werden schon immer vom Menschen hoch geschätzt. Bienen bestäuben Pflanzen und liefern köstlichen und wohltuenden Honig, Gelée Royale und Bienenwachs. Ein weiteres wertvolles und nützliches Produkt aus dem Bienenstock ist Propolis. Sie wirkt antiviral, antibakteriell, antimykotisch (gegen Pilze) und antiparasitär.
Gesund bleiben mit Propolis - die Anwendung
Die ganzheitliche Methode der Homöopathie hält große Stücke auf das Bienenprodukt. Als Tropfen, Globuli in homöopathischen Mitteln oder auch pur kann es bei folgenden Beschwerden angewendet werden:
- Akne, Neurodermitis und andere Beschwerden mit der Haut
- Rheuma und alle Arten von Entzündungen
- Bei Zahnfleischentzündungen oder Plaque-Bildung
- Warzen
- Erkältungen und Husten
- Allergien
Als unverdünnte Tinktur kann Propolis, bei den ersten Anzeichen aufgetragen, ausgezeichnet gegen den Herpes-Virus angehen.
Das Bienenharz kann künstlich nicht hergestellt werden. Als reines Naturprodukt bekämpft es einerseits unerwünscht Erreger und stimuliert andererseits das Immunsystem. Propolis-Kapseln können täglich eingenommen werden. Die Propolis-Wirkung unterstützt den Organismus in stressigen Zeiten in seiner Abwehr. Mit dem Einnehmen von Kapseln mit Propolis-Pulver kannst Du deinen Körper in der gefährlichen Erkältungszeit bei der Abwehr von Husten, Schnupfen, Halsweh oder Kopfschmerzen unterstützen. Die vorbeugende Wirkung des Propolis-Extrakts kann auch gegen immer wiederkehrende Blasenentzündungen angewendet werden. Für Kinder eignen sich Propolis Bonbons.
Was muss ich bei der Einnahme beachten?
Die fleißigen Bienen gewinnen die Propolis auch aus Pollen, daher sollten Allergiker und Asthmatiker bei der Anwendung vorsichtig sein. Die Einnahme von Propolis-Produkten oder die äußere Anwendung kann Kreuzallergien auslösen. Das Naturprodukt kann in seiner Wirkungsweise auch schwanken. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, sollte die Creme, Salbe oder Tinktur zuerst in geringer Dosierung an einer Hautstelle ausprobiert werden. Bei Pulver reicht eine Messerspitze aus. Es ist sinnvoll, vor einer Propolis-Behandlung mit einem Arzt über die Dosierung zu sprechen.
Welche Inhaltsstoffe sind im Propolis-Extrakt?
Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer schätzten die wohltuende und desinfizierende Wirkung von reiner Propolis. Der Bienenkitt besteht aus drei wichtigen Komponenten:
- Pflanzliche Inhaltsstoffe wie Harz, Mineralstoffe und Flavonoide
- Bienenspeichel wirkt antibakteriell und macht das Kittharz weich und geschmeidig.
- Bienenwachs sorgt dafür, dass das Harz an den Wänden der Bienenstadt kleben bleibt.
Mit speziellen Gittern gewinnen Imker das wohlriechende Harz. Die Ausbeute ist sehr gering. Ein Bienenvolk produziert nur 100 Gramm der wertvollen Masse im Jahr. Dafür ist es umso kostbarer und ausgiebiger. Über 200 bekannte Substanzen stecken darin. Unter anderem besteht es aus:
- 50 % Harzen und Balsamen
- ca. 30 % Bienenwachs
- 10 % ätherische Öle
- 5 % Pollen
- 3 % organische Stoffe
- 2 % Mineralstoffe, Bienenenzyme, Zucker
Zusätzlich sind im Harz wichtige Vitamine (B3, C und E), Biotin, Spurenelemente (u. a. Eisen, Kalzium, Kupfer, Mangan, Silizium, Zink), sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Kaffeesäure, Gerbsäure, wichtige Aminosäuren) und Polyphenole enthalten. Für die positive Wirkung von Propolis-Produkten sind die mengenmäßig am stärksten vorkommenden Flavonoide zuständig. Sie sind wichtige Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen können. Die Einnahme von Propolis soll die Selbstheilungskräfte unterstützen. Bakterien, Viren und Pilze werden bekämpft und das Immunsystem in seiner Funktion unterstützt.
Tropfen, Cremen oder Salben: Anwendung von Bienenharz in der Hautpflege
Als Propolis-Salbe, Propolis Creme oder Propolis Tropfen kann Propolis zur täglichen Hautpflege oder punktuellen Behandlung auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Eine Propolis-Tinktur kann mit einer Pinselung oder einer Kompresse benutzt werden. Wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung kann das Kittharz bei der äußerlichen Anwendung gegen Pickel, Rosacea und Pilze auch bei sehr empfindlicher Haut verwendet werden. Die antibiotische Wirkung geht gegen Erreger und Bakterien vor. Die Propolis-Tinktur kann gegen Warzen helfen oder auch zur Reduktion von wucherndem Narbengewebe.
Propolis-Creme kann für die tägliche Gesichtspflege verwendet werden oder als Propolis-Salbe bei leichten Verbrennungen, Gelsenstichen oder Wunden aufgetragen werden. Badet man die Füße regelmäßig in einer verdünnten Tinktur, kann das gegen lästigen Fußpilz gut wirken. Propolis-Balsam besänftigt die Hautoberfläche nach zu viel Sonne oder der täglichen Rasur und macht rissige, spröde Haut wieder weicher. Er verwandelt raue Lippen in einen samtweichen Kussmund. Propolis unterstützt die Regeneration von irritierter und beanspruchter Haut. Sie beruhigt und regt den Stoffwechsel an. Dadurch kann sich das Gewebe straffer, glatter und zarter anfühlen.
Warum verwenden Bienen Propolis?
Kaum ein anderes Tier ist so gut und clever organisiert wie ein Bienenschwarm. Die kleinen pelzigen Insekten sind Musterschüler der Arbeitsteilung und Organisation. Das Kittharz wird von den Bienen dazu verwendet, den Stock zu isolieren, damit stets die gleiche Temperatur darin herrscht. Bienen sammeln es vor allem von harzhaltigen Bäumen wie der Pappel, Erle, Birke oder der Kastanie. Es wird mit dem Speichelsekret vermischt, wodurch es seine Wirkung erhält. Im Stock werden damit undichte Stellen ausgebessert. Neben der Temperaturregulierung hat Propolis auch im Bienenstock ein weiteres Anwendungsgebiet: Sie wirkt wie ein natürliches Antibiotikum und desinfiziert am Eingang vom Stock alle anfliegenden Tiere. So bleiben die Bienen gesund und kräftig.