Schnarchen behandeln

Nächtliches Schnarchen ist zwar in den meisten Fällen ungefährlich, trotzdem sollten die Ursachen des Schnarchens geklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen wie eine Schlafapnoe ausschließen zu können. Abgesehen davon ist Schnarchen auch für den Partner oder die Partnerin im Bett ein lästiger Schlafräuber und trübt oft die selige Zweisamkeit. 

Ein Mann schnarcht neben einer Frau und sollte es behandeln lassen

Schnarchen als Schlafräuber

Fakt ist: Jeder zweite Mann und jede vierte Frau schnarchen im mittleren bis höheren Alter. Das ist nicht nur für den Partner oder die Partnerin nervig und schlafraubend, sondern oft auch für die Betroffenen selbst. Es stört die nächtliche Ruhe und macht erholsamen Schlaf schwierig. Außerdem ist es nicht gesund für die Beziehung, wenn der oder die Nebenliegende regelmäßig auf die Couch wandern muss, weil er oder sie aufgrund des lauten Schnarchens nicht schlafen kann. Die Folgen für beide? Eine unruhige Nacht sowie Müdigkeit und Gereiztheit am darauffolgenden Tag.

Stimmt es, dass Frauen seltener schnarchen als Männer?

Studien zu diesem Thema sind mit Vorsicht zu genießen, da diese oft auf Umfragen beruhen, also auf der subjektiven Einschätzung von Betroffenen. Zudem wachen Frauen bei schnarchenden Männern schneller auf als umgekehrt – vermutlich wird das weibliche Schnarchen also häufig gar nicht bemerkt. Aber auch die Menge an Östrogen und Testosteron im Körper hat wahrscheinlich etwas mit dem Schnarchen zu tun, nimmt das Östrogen in der Menopause ab und das Testosteron zu, kommt es bei einigen Frauen zu vermehrtem Schnarchen.

Welche Ursachen können Schnarchen auslösen?

Im Schlaf entspannt sich unser Körper, so auch die Muskulatur des Schlundes, die beim Schlafen erschlaffen kann. Bei den meisten Betroffenen ist das Schnarchen auf diese Erschlaffung zurückzuführen. Es entstehen Vibrationen, die zu dem typischen Schnarchgeräusch führen.

Manchmal sorgen auch körperliche Eigenschaften oder Erkrankungen wie vergrößerte Rachenmandeln, eine große Zunge oder schlicht und einfach eine Erkältung dafür, dass wir schnarchen. Schnarchen durch die Nase liegt meist an anatomischen oder durch Krankheit bedingten Veränderungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen. Betroffene klagen hier oft auch tagsüber darüber, zu wenig Luft durch die Nase zu bekommen.

Eine Grafik zeigt die Ursache von Schnarchen bei einem Mann

Welche Faktoren begünstigen Schnarchen?

Es gibt ein paar Faktoren, die Schnarchen begünstigen – dazu gehören etwa übermäßiger Alkoholkonsum, Nikotin und Übergewicht. Häufig begünstigt auch Schlafen auf dem Rücken die Entstehung von Schnarchgeräuschen.

Wie können Betroffene das Schnarchen stoppen?

Wenn abgeklärt ist, dass das Schnarchen nicht aufgrund von ernsthaften Erkrankungen geschieht, stellen sich viele Betroffene dennoch die Frage: Wie kann ich mein Schnarchen behandeln

  • Für Nasenschnarcher besteht die Möglichkeit, spezielle Nasenspreizer oder Nasenpflaster einzusetzen, um den nächtlichen Luftstrom durch die Nase zu verbessern.
  • Für Rachen- bzw. Mundschnarcher wird das Schnarchen häufig durch eine zurückfallende Zunge ausgelöst, die die erschlafften Muskeln im Rachen zusätzlich verengt. Hier können sogenannte Schnarchschienen Abhilfe verschaffen, die nachts getragen werden – ähnlich wie eine Zahnspange.
  • Auch Rückenschlafen begünstigt bei vielen das Schnarchen. Hier gibt es spezielle Kissen, die wie ein Rucksack getragen werden und verhindern, dass sich Betroffene im Schlaf auf den Rücken drehen.
Ein Mann hat ein Nasenpflaster gegen Schnarchen

Welche Hausmittel helfen gegen Schnarchen?

Wer aufgrund einer Erkältung schnarcht, kann auf die typischen Hausmittel zurückgreifen. Oft helfen auch Dampfbäder, das Gurgeln mit Wasser, in das Pfefferminzöl getropft wurde, oder genügend Feuchtigkeit in der Schlafzimmerluft, um das nächtliche Atmen zu erleichtern. Auch das Reduzieren des eigenen Alkoholkonsums und die Verbesserung der eigenen Lebensweise kann Wunder wirken. 

Kann man einen Unterschied zwischen krankhaftem und unbedenklichem Schnarchen feststellen?

Wer schnarcht, sollte in jedem Fall medizinisch abklären lassen, ob es sich dabei um krankhaftes Schnarchen handelt oder nicht. Konnten selbst schon Atemaussetzer oder extreme Tagesmüdigkeit festgestellt werden, ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Schlafapnoe zu leiden, hoch. Diese kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen und sollte deshalb behandelt werden.

Fazit ist: Schnarchen ist für viele ein nerviger Schlafräuber, der aber oft mit ein paar Tricks in den Griff zu bekommen ist.

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.