Ein schnarchender Partner kann ein großer Störfaktor sein, der dir kostbare Stunden Schlaf raubt. Nur was kann man tun, wenn der Partner oder die Partnerin schnarcht? Wir geben dir hilfreiche Tipps.
Was kann man tun, wenn der Partner schnarcht?
Falls dein Partner ein so lautes Schnarchorgan hat, dass du nachts immer wieder aufwachst oder nicht einschlafen kannst, solltest du zunächst mit deinem Partner oder deiner Partnerin offen und ohne Vorwürfe reden. Gemeinsam könnt ihr eine Lösung gegen das Problem finden. Folgendes kann unternommen werden:
- Versuche es mit Ohrstöpsel! Je nach Lautstärke der Schlafgeräusche kann Menschen mit schnarchendem Partner mit einem Gehörschutz geholfen werden. Um das Ohr nicht zu beschädigen, muss auf die Auswahl der Ohrstöpsel geachtet werden. Wichtig ist, dass die Ohrstöpsel bequem im Ohr sitzen und eine effektive Dämmwirkung aufweisen. Hochwertige Ohrstöpsel sollten störende Geräusche unterdrücken! Aber: Wichtig ist, dass man das Schreien des Babys oder das Klingeln des Weckers nicht überhört!
- Sorge für genügend Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer, indem du z. B. Zimmerpflanzen aufstellst! Grünpflanzen verbessern deutlich die Luftfeuchtigkeit im Raum!
- Überlege dir, ein getrenntes Schlafzimmer einzurichten! So kannst du das Schnarchproblem beseitigen! Getrennte Schlafzimmer benötigen allerdings mehr Platz im Haus. Auch das gemeinsame Einschlafen fällt weg. Trotzdem solltet ihr euch nicht davor scheuen, es auszuprobieren.
- Gehe früher ins Bett als dein Partner! So kannst du ohne störende Geräusche einschlafen. Allerdings kann es vorkommen, dass du in der Nacht geweckt wirst.
- Verzichte auf alte Tricks, wie dem Schnarchenden die Nase zuzuhalten oder ihn anzustupsen! Durch diese Methoden wird das Gegenüber aus dem Tiefschlaf gerissen. So schaffst du nur kurzfristig Abhilfe.
Was kann der Betroffene selbst machen, um störende Schnarchgeräusche zu verhindern?
Der oder die Betroffene kann:
- die Ursachen ergründen und dementsprechend reagieren! Verzicht auf Alkohol und Rauchen, Vermeiden von Übergewicht, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiger Sport können helfen.
- die Schlafposition ändern! Das Liegen auf dem Rücken kann starkes Schnarchen verursachen. Empfehlenswert ist das seitliche Schlafen. Um zu verhindern, dass man sich nachts immer wieder auf den Rücken dreht, kann man ein sogenanntes Antischnarchkissen benutzen.
- die Schlaflage erhöhen: Liegt der Oberkörper auf einem festen Kissen, bekommt der Betroffene nachts besser Luft!
- Gurgeln oder ein Dampfbad nehmen: Das regelmäßige Gurgeln mit ein bis zwei Tropfen Pfefferminzöl in einem Glas Wasser lässt die Schleimhaut in Mund und Rachen zusammenziehen! Ein Gesichtsdampfbad mit Teebaumöl vor dem Schlafengehen soll sich ebenfalls wohltuend auf die Atemwege auswirken.
- Hausmittel, welche die Atemwege befreien, wie Honig, Olivenöl, Knoblauch oder Kardamom ausprobieren.
- im Schlaf die Mundatmung vermeiden bzw. versuchen, durch die Nase ein- und auszuatmen. Bei einer behinderten Nasenatmung ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
- die Rachenmuskulatur stärken durch Singen oder Blasinstrument-Spielen.
- auf die Ernährung achten! Vor dem Schlafengehen soll nicht deftig gegessen werden, da dadurch die Schlafqualität verringert wird!
- viel Wasser trinken, um die Schleimhaut im Rachen feucht zu halten!
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Was sind die Ursachen, dass der Partner schnarcht?
Schnarchen ist bei vielen Menschen weit verbreitet und entsteht durch eine Verengung der Atemwege. Der Luftstrom wird von der zurückfallenden Zunge und dem erschlafften Gaumen behindert. Die Luft im Rachen vibriert, was im Schlaf zu Schnarchgeräuschen führt. Mögliche Ursachen sind:
- Das Atmen durch den Mund statt durch die Nase: Auslöser können Allergien, Nasenpolypen oder Nasenverengungen sein.
- Übergewicht: Im Rachenbereich kommt es zu Fettablagerungen, wodurch die Atemwege verengt werden.
- Übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol erschlafft die Muskulatur. Gleiches gilt für Medikamente wie Schlaftabletten, Beruhigungsmittel und Muskelrelaxantien.
- Steigendes Alter: Je älter man wird, desto mehr erschlaffen die Gewebe und die Muskelspannung lässt nach.
Medizinisch gesehen ist Schnarchen in den meisten Fällen harmlos und unbedenklich. Es stellt aber einen akustischen Störfaktor dar, der andere Personen am Schlaf hindern kann. Laut einer Studie geben 95 Prozent der Betroffenen an, dass sich ihre Partner von ihrem Schnarchverhalten gestört fühlen. Sollte der oder die Betroffene besonders laut und unregelmäßig schnarchen, kann eine Atmungsstörung, wie z. B. eine Schlafapnoe, vorliegen. Bei einer Schlafapnoe ist die Regulation der Atmung behindert, was gefährlich werden könnte. Daher sollte man sich stets von einem Arzt beraten lassen.
Was sind die Ursachen für das Schnarchen bei Frauen?
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Hormonspiegel der Frauen, was zu stärkerem Schnarchen führen kann. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sorgt für ein straffes Gewebe im Rachen. Je höher der Östrogenspiegel ist, desto höher ist auch das Serotonin. Serotonin soll verhindern, dass die Gewebe erschlaffen. In der Menopause wird die Östrogenproduktion geringer und es kommt zu nächtlichem Schnarchen. Auch Schwangere neigen zu vermehrtem Schnarchen, da sich das Gewebe im Körper während der Schwangerschaft lockert. Eine andere Ursache ist die Gewichtszunahme bei Schwangeren.
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Schnarchen Männer häufiger als Frauen?
Das Vorurteil, dass Männer häufiger als Frauen schnarchen, erweist sich auf den ersten Blick als zutreffend. Fast doppelt so viele Männer wie Frauen sind laut Umfragen von regelmäßigem Schnarchen betroffen. Frauen wissen oft gar nicht, dass sie schnarchen. Daher unterschätzen sie in Befragungen das eigene Schnarchverhalten. Zusätzlich kommt dazu, dass nur wenige Männer es bemerken, wenn ihre Partnerinnen nächtliche Geräusche von sich geben. So haben neueste Studien erwiesen, dass Frauen fast genauso oft im Schlaf schnarchen wie Männer.