
Egal ob bei Migräne, Rheuma, Bluthochdruck oder Rückenschmerzen, Schröpfen kann bei einer Vielzahl von Beschwerden angewandt werden. Die Jahrtausende alte Methode kommt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die Körper, Seele und Umwelt miteinbezieht. Welche Behandlungen es gibt, warum Schröpfen in Wien eine wahre Wohltat ist und welche Wirkungen diese haben können, erfährst du hier.
Wie funktioniert Schröpfen?
Schröpfen ist eine sanfte Methode, bei der sogenannte Schröpfköpfe oder Schröpfgläser an bestimmten Reflexzonen der Haut aufgesetzt werden. Das kann ähnlich wie bei der Reflexzonentherapie an ausgewählten Akupunkturpunkten oder an sogenannten Gelosen erfolgen. Als Gelosen werden Stellen in der Unterhaut- und im Muskelgewebe bezeichnet, die verhärtet sind. Verspannungen, Fehlhaltungen des Körpers oder Zirkulationsstörungen des Blutes können dafür verantwortlich sein. Beim Schröpfen entsteht ein Unterdruck in den Gläsern, der das darunter liegende Gewebe reizt. Dadurch können sowohl die Durchblutung als auch die Lymphflüssigkeit angeregt werden.
Welche Schröpfmethoden gibt es?
Es gibt drei verschiedene Behandlungen mit der Schröpfmethode:
- Trockenes Schröpfen: Diese Art des Schröpfens wird auch Feuerschröpfen genannt. Da dabei die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden, kann es Schmerzen lindern helfen.
- Schröpfmassage: Die sogenannte Schröpfkopfmassage ist eine Variation des trockenen Schröpfens, die insbesondere bei Verspannungen und Migräne eingesetzt wird. Dabei werden die Reflexzonen auf dem Rücken sanft massiert und mit einem Schröpfglas behandelt.
- Schröpfen und Massage: Neben dem klassischen Schröpfen kann aus einem Angebot von verschiedenen Massagen wie der Meridian-, Fußreflexzonen-, Gesichts-, Reiki- und der Asiatischen Massage gewählt werden.
Wann kann Schröpfen angewandt werden?
Obwohl die Anwendung der Schröpfgläser an der Körperoberfläche erfolgt, können die Reize auch Prozesse im Inneren des Menschen bewirken. Das liegt daran, dass die Meridiane in einer Verbindung mit den inneren Organen stehen. Gerade der Darm und Magen sowie die Leber und Niere sind für die Entgiftung des Körpers verantwortlich. Sind Störungen vorhanden, so äußert sich das nicht selten auf der Haut. Dementsprechend kann die alternative Methode bei folgenden Problemen Abhilfe schaffen:
- Menstruationsschmerzen,
- Problemen im Magen-Darmbereich,
- Problemen mit der Gallenblase sowie auch
- bei Kopfschmerzen und Migräne
Auch bei chronischen Beschwerden und Erkrankungen kann die Schröpftherapie unterstützend zur klassischen Medizin eingesetzt werden.
Die Anwendung der Schröpfköpfe findet in der Praxis aber auch im Sportbereich statt. Insbesondere bei Muskelverspannungen in der Nacken-, Lenden- und Schultergegend wenden Heilpraktiker die Methode gerne an, um Schmerzen zu lindern. Sogar bei Verhärtungen im Oberschenkelbereich kann die Schröpfmassage sofort zur Entspannung führen. Generell wird bei Problematiken, die den Bewegungsapparat betreffen, speziell auf diese sanfte Form der Therapie gesetzt.
Welche Nebenwirkungen kann die Schröpftherapie haben?
Die Wirkung der Schröpfköpfe bzw. -gläser kann bis in tieferliegende Gewebeschichten vordringen. Das ist natürlich einerseits von Vorteil, da die lokale Durchblutung der Haut gefördert wird. Andererseits können durch den erzeugten Unterdruck aber auch blaue Flecken entstehen. Je nachdem, wie stark durchblutet das betroffene Gewebe ist, können die Hämatome bis zu zwei Wochen sichtbar bleiben. Im Normalfall ist es jedoch so, dass es bei einer regelmäßigen Behandlung zu gar keinen bis schwachen blauen Flecken kommt.
Was muss nach dem Schröpfen beachtet werden?
Die geschröpften Stellen fühlen sich für viele Patienten nach einer Behandlung leicht erwärmt an und können etwas empfindlicher sein als sonst. Deshalb sollte die frisch behandelte Haut vor Kälte und Zugluft geschützt werden. Da es sich um ein ausleitendes Verfahren handelt, empfehlen die Masseure oder Heilpraktiker, nach einer Sitzung viel Flüssigkeit zu trinken. Dadurch können die Giftstoffe besser aus dem Körper ausgeleitet werden. Im Gegensatz zum blutigen Schröpfen kommt es bei einer Schröpfkopfmassage zu keinen Blutungen, weshalb sie dementsprechend häufiger angewendet werden kann.
Obgleich nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ob Schröpfgläser tatsächlich wirken, so sind sowohl Praktiker als auch deren Klienten fest davon überzeugt. Dennoch kann und soll das Schröpfen nicht den Rat eines Arztes ersetzen.