
Beim Thema Abnehmen gibt es unzählige Ratschläge und Tipps. Viele werben für unterschiedlichste Diäten und Wunderpillen, mit denen Du schnell abnehmen kannst. Leider helfen sie Dir, wenn überhaupt, nur kurzfristig und eben nicht dauerhaft. Einen ganz anderen Ansatz finden wir in der chinesischen Medizin. Akupunktur und Akupressur sollen Dir dabei helfen, trotz erfolgloser Diäten zu Deinem Wohlfühlgewicht zu kommen. Wir erklären Dir in diesem Artikel, wie dich Akupunktur beim Abnehmen unterstützen kann.
Wie kann Akupunktur zum Abnehmen beitragen?
Akupunktur ist eine bewährte Behandlungsmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Laut TCM fließt unsere Lebensenergie Qi in bestimmten Bahnen (Meridianen) durch unseren Körper. Wenn der freie Fluss vom Qi gestört ist, treten Krankheiten und Probleme wie Übergewicht auf. Hauchdünne Nadeln werden an bestimmten Akupunkturpunkten gesetzt, um die Blockaden zu lösen und den Fluss der Lebensenergie wieder zu stimulieren. Die Nadelstiche sind für die meisten Menschen nicht unangenehm.
Neben den Nadeln können die Akupunkturpunkte zusätzlich auch mit sanftem Druck massiert werden. Diese Behandlung nennt sich Akupressur. Wenn ein Patient Angst vor Nadeln hat, kann auch nur Akupressur verwendet werden.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Akupunktur und Akupressur eine positive Wirkung auf den Körper und den Stoffwechsel haben. Somit kann die Behandlung auch beim Abnehmen helfen. Akupunktur alleine reicht aber nicht aus, um Übergewicht langfristig los zu werden. Zusammen mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und Bewegung kann Dir Akupunktur beim Abnehmen helfen und zusätzlich verhindern, dass der gefürchtete Jo-Jo-Effekt nach einer Diät eintritt.
Wie funktioniert die Arbeit mit Akupunkturnadeln zur Gewichtsabnahme?
Die entscheidenden Akupunkturpunkte zum Abnehmen liegen am Ohr. Mit der Ohr-Akupunktur lassen sich alle Organe in unserem Körper stimulieren. Jedem Organ entspricht ein bestimmter Punkt am Ohr. Die Nadeln können beispielsweise am Punkt für den Magen, dem Hungerpunkt oder dem Punkt für den Dickdarm gesetzt werden und so die Verdauung anregen.
Oft werden sie auch an Punkten angesetzt, die körperlich und seelisch ausgleichend wirken. Der Grund dafür: Die TCM betrachtet Krankheiten und Probleme beim Menschen ganzheitlich. Zu viel Gewicht kann unterschiedliche Ursachen haben. Neben der falschen Ernährung oder zu viel Essen und zu wenig Bewegung stecken oft psychische Ursachen dahinter. Stress, Frust, Ängste, Einsamkeit oder Depression können dazu führen, dass wir mehr essen, als wir eigentlich brauchen.
Vor einer Behandlung macht der Heilpraktiker deshalb eine genaue Befragung des Klienten, um herauszufinden, was die Ursachen sind. Danach werden die Nadeln an die individuellen Punkte gesetzt. Je nach Art der Behandlung bleiben die Nadeln für einige Tage am Ohr oder werden gleich wieder entfernt.
Welche Wirkung kann die Bearbeitung der Akupunkturpunkte haben?
Eine professionelle Akupunktur kann dabei helfen, dass Du
- weniger Hunger und Heißhungerattacken verspürst,
- einen besseren Stoffwechsel hast
- und Dich schneller satt fühlst.
Außerdem kann sie Dich ausgeglichener, entspannter und gleichzeitig energievoller machen. Damit kann die Behandlung Dir das Abnehmen leichter machen. Für die ausgleichende Wirkung werden im TCM zusätzlich zur Akupunktur Bewegungen empfohlen, die Dein Qi aktivieren und die energetischen Wirkungen verstärken. Besonders gut dafür ist Qi Gong oder Tai Chi.
Was sind die besten Akupunkturpunkte zum Abnehmen?
Auch an den Beinen und am Fuß befinden sich Akupunkturpunkte. Wir haben drei wichtige Akupunkturpunkte für Dich gesammelt, die bei der Behandlung von Übergewicht meist angesprochen werden. Die Bezeichnungen aus dem TCM entsprechen dabei nicht dem tatsächlichen Organ. Im folgenden erklären wir Dir, wie Du sie finden kannst.
- Milz 5: Der Punkt ist in der spürbaren Mulde über Deinem Sprunggelenk. Leicht unterhalb des Innenfußknöchels. Die Massage dieses Punktes kann kräftigend und stärkend wirken und Dir bei Übergewicht und schlechter Stimmung helfen.
- Milz 9: Der Punkt ist an der Innenseite des Unterschenkels, kurz unter Deinem Knie. Eine Akupressur kann hier beruhigend und entspannend wirken und bei Verdauungsproblemen und Magen- und Darmproblemen helfen. Hier kannst Du zum Massieren ruhig den Daumen nehmen, um mehr Druck aufzubauen.
- Milz 19: Der Punkt ist unterhalb von Deinem neunten Rippenbogen. Um ihn leichter zu finden, lege Deine Oberarme eng an den Körper. An der Stelle, an der Deine Ellenbogen die Rippen berühren, befindet sich der Punkt. Die Massage entspannt den Bauch und kann bei Blähungen und Verstopfungen helfen.
Selbstversuch: Akupressur-Punkte zuhause selbst massieren
Wenn Du die Akupressur-Punkte selbst massieren willst, solltest Du Folgendes beachten:
- Beginne die Massage zunächst mit sanftem Druck. Du kannst den Druck dann Stück für Stück erhöhen.
- Meistens ist die Haut direkt am Akupunkturpunkt empfindlicher, daran kannst Du erkennen, dass Du die richtige Stelle massierst.
- Nimm Dir Zeit zum Spüren und höre auf Dein Gefühl! Wenn ein Punkt stark schmerzt, solltest Du besonders achtsam sein und mit einer sanften Massage beginnen.
- Du kannst beide Seiten gleichzeitig massieren oder abwechselnd, wenn es Dir einfacher fällt, Dich nur auf eine Seite zu konzentrieren.
Wie hoch der Druck ist und wie lange Du massierst, hängt ganz von Deinem individuellen Bedürfnis ab. Als grobe Richtlinie kannst Du es mit zwei Minuten pro Stelle und Seite probieren.
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