Sakralchakra: Bedeutung für Emotionalität und Kreativität

Wohnung des Unterbewusstseins: die Sakralchakra-Bedeutung für deinen Energiehaushalt

In sehr vielen fernöstlichen Lehren wie dem Yoga, dem Reiki, der tibetanischen Heilkunde oder der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Chakra-Lehre viel Bedeutung beigemessen. Chakren sind feinstoffliche Energiewirbel, die entlang unserer Wirbelsäule angeordnet sind. Sie versorgen uns mit der Lebensenergie (Prana). Sie sind für das freie Auge nicht zu sehen und verbinden unseren Körper mit dem Astralleib, unserer unsichtbaren Hülle, die auch unsere Aura bestimmt. Im Westen wird dazu auch Ausstrahlung gesagt.

Jedes der sieben Chakren ist bestimmten Organen und Gefühlszuständen zugeordnet ist. Das zweite Chakra wird auch Sakralchakra genannt, da es auf Höhe des Kreuzbeins (Sacrum), etwa eine Handbreit unter deinem Nabel, liegt. Es ist der Sitz unserer Emotionen und unserer sexuellen Energie. Der indische Name Swadhisthana Chakra bedeutet so viel wie „Wohnung des Selbst“. Es steht für das Unterbewusste, Instinkte und Gefühle. Wie wir uns anderen gegenüber verhalten und welche Verbindungen wir eingehen, wird hier entschieden. Es ist das Zentrum der Sexualität und damit auch für schöpferische und kreative Prozesse verantwortlich. 

Leitungen für die Lebensenergie: Wofür stehen die sieben Chakren?

Das zweite Chakra liegt zwischen dem Wurzelchakra, das für Erdung zuständig ist, und dem Solar Plexus Chakra, das für Gestaltung und Verarbeitung zuständig ist. Es ist ein Vermittler zwischen der materiellen Welt und unserem Willen. Unbewusste, spontane Gefühle und Lebensfreude verdichten sich hier, bevor wir daraus bewusste Entscheidungen treffen können. Das Chakra ist dem Element Wasser zugeordnet, das als Element der Gefühle gilt. Es wirkt im Körper auf das Blut, die Lymphe, Harnblase, Niere und die Genitalien ein. 

Für Menschen in der westlichen Welt, die von Kontrolle und Leistungsoptimierung geprägt ist, ist es besonders wichtig, das Sakralchakra zu stärken, da es im Alltag oft verkümmert. Es ist der Sitz der Lebensfreude und der unbekümmerten Leichtigkeit. Nur allzu oft haben wir Angst davor, etwas nicht gut genug zu machen und verzichten daher gleich darauf.

Wie fühle ich mich, wenn das Sakralchakra blockiert ist?

Blockaden oder Störungen am Nabelchakra können sehr unangenehme Auswirkungen haben.

Körperliche Störungen im Swadhisthana Chakra können sich bemerkbar machen durch:

• Menstruationsbeschwerden,
• getrübter oder übersteigerter Sexualdrang,
• Probleme mit den Nieren oder mit der Blase,
• Impotenz,
• Blutarmut,
• Harnwegsinfektionen,
• Antriebslosigkeit oder
• Störungen im Hormonhaushalt.

Blockaden in diesem Bereich können zu einer Über- oder Unterfunktion des Chakras führen. Entweder bist du zu sensibel oder gefühlskalt, lethargisch oder überdreht.

Auf psychischer Ebene kann eine Disbalance am zweiten Chakra zu:

• Verlust der Freude am Leben,
• Depression, Stimmungsschwankungen,
• Verunsicherung,
• Angst vor dem Vergnügen,
• Mangel an Vertrauen oder
• Antriebslosigkeit führen.

Auch unkontrollierte Gefühlsausbrüche, Eifersucht, Neide, Kontrollzwang in Beziehungen oder Süchte können das Ergebnis von Blockaden am zweiten Chakra sein. Ist dein Sakralchakra in Balance und kann die Energie dort ungestört fließen, hilft dir das dabei, inspirierende und aufrichtige Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen, deine Kreativität und Erotik zu leben und Vertrauen und Selbstbewusstsein zu gewinnen.  

Ich-Botschaften, Asanas und Meditation: Wie stärke ich mein Sakralchakra?

Es gibt viele Methoden, um dein Swadhisthana Chakra wieder zu öffnen und in Balance zu bringen. Das kann den Fluss der Energie im ganzen Körper wieder harmonisieren. Du kannst über den Körper, den Geist oder auf spiritueller Ebene auf deine Chakra-Energie Einfluss nehmen. 

Sakralchakra: Übungen für den Körper

Um die Sakralchakra-Energie zum Fließen zu bringen und dich mit Lebensfreude, Hingabe und Begeisterung zu füllen, kannst du auch bestimmte Yoga-Übungen (Asanas) praktizieren. Hierfür eignen sich Übungen aus dem Kundalini Yoga, da hier das Aktivieren der Feuerschlange Kundalini, die für Kreativität und Sexualität steht, aktiv geübt wird. Alle Übungen, die die Hüfte öffnen, wirken positiv auf das zweite Chakra ein. Sakralchakra-Asanas für Anfänger sind Sonnengruß, Krieger-Posen, Heuschrecke, weite Kinds-Pose, die Krähe, die Taube, der Lotus-Sitz, gedrehte Dreiecks-Pose, das Boot, der schlafender Schwan. 

Yoga wirkt rasch und gezielt auf das Sexualchakra ein und verbindet Geist und Körper. Wenn du kein Yoga machst, kannst du aber ebenfalls über den Körper Einfluss auf das Chakra nehmen:

• Das geht sehr gut über Sportarten, die im und am Wasser stattfinden, da Wasser das Element der Lebensfreude und der Emotionen ist. Dazu zählen Schwimmen, Tauchen, Segeln, Rudern oder Aquagymnastik.
• Alle Arten von Tanz wirken auf das Nabelchakra ein, da sie Lebensfreude und Kreativität vermittel.
• Beim Reiten verbindest du dir Freude an der Bewegung mit der Beziehung zum Tier und aktivierst den Hüftbereich.
• Klettern spricht diese Chakra-Region an, da Klettern den Genuss an der Bewegung mit Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verbindet. 

Sakralchakra Übungen für den Geist

Affirmationen sind kleine Botschaften, die du auf geistiger Ebene immer wieder an dein eigenes Ich schickst, um sie zu verinnerlichen. Du kannst sie vor dir hersagen, aufschreiben oder auch singen. Als Mantras können sie auch in einer anderen Sprache verfasst sein, du musst sie gar nicht verstehen, um von ihrer positiven Wirkung profitieren zu können. 

Folgende Affirmationen können dein Sakralchakra ansprechen:

• Ich bin leidenschaftlich.
• Ich genieße meine Sexualität.
• Ich habe Grenzen, die mich schützen. 
• Es liegt Schönheit in allem.
• Mein Leben ist schön, und ich bin dankbar.
• Ich betrachte Veränderungen als einen wichtigen, gesunden Teil des Lebens. 
• Ich erlaube meinen Gefühlen, durch mich zu fließen.

Du kannst dir auch eigene Botschaften zurechtlegen, in denen die für dieses Chakra wesentlichen Eigenschaften wie Hingabe, Loslassen, Liebe, Demut, Mitgefühl, Mitleid, Intuition, Fließen, Vertrauen vorkommen. Wichtig ist dabei, dass du klare Aussagen findest, die als Ich-Botschaften formuliert sind. Du kannst deine Affirmationen in deine täglichen Rituale wie das Zähneputzen, einbauen. Geführte Sakralchakra-Meditationen, bei denen du die Energie gezielt in das Nabelchakra schickst, sind ebenfalls ein guter Weg, um Blockaden und Störungen auf Dauer zu lösen. 

Kreativität und Lebensfreude im Alltag aktivieren

Zum Aktivieren des Chakras kannst du aber auch deine Sinne benutzten. Steine, Farben, Düfte, Bilder und Klänge können direkt auf das Chakra wirken. 

• Die Farbe Orange. Die Farbe Orange ist dem zweiten Chakra zugeordnet. Möchtest du es öffnen, kannst du orange Bettwäsche benutzen, orange Kleidung tragen, orange Blumen im Zimmer aufstellen oder sonst die Einrichtung mit orangefarbenen Gegenständen und Flächen bestücken. Auch oranges Essen wie Mango, Papaya, Orangen, Kürbis oder Karotten wirken reinigend auf das Chakra und bedienen das Thema Flüssigkeit. Viel Trinken ist ebenfalls nützlich für eine Aktivierung des zweiten Chakras. 
• Düfte. Mit warmen, sinnlichen Düften kannst du das Sexualchakra stimulieren und harmonisieren. Mithilfe von Düften wie Orange, Fenchel süß, Gewürznelke, Kardamom, Jasmin, Tonka, Sandelholz oder Ylang-Ylang. Du kannst die ätherischen Öle in einem Diffusor oder einer Duftlampe oder in Form von Massageölen genießen. Parfüms oder Körperpflege mit diesen Gerüchen können dich ebenfalls sinnlich durch den Alltag geleiten. 
• Klang. Spezielle Sakralchakra-Musik besitzt Frequenzen, die direkt auf diese Region wirken. Tibetische Klangschalen, Gongs oder indianische Flöten zielen ebenfalls darauf ab. Barocke Musik hat einen ähnlichen Effekt, da sie gerne Kammertöne benutzt, die auf das Chakra einwirken. 
• Steine. Heilsteine wie Jaspis, Orangencalcit, Karneol, Bernstein oder Mondstein können als Schmuck, Trommelsteine oder Handschmeichler zur Aktivierung des Nabelchakras benutzt werden. Flache Steine kannst du für einige Minuten direkt auf das Sakralchakra auflegen oder während einer Meditation benutzen. In einer Wasserkaraffe kannst du ihre Wirkung mit Amethyst oder Bergkristall verstärken.