Die indische Philosophie geht davon aus, dass es neben dem materiellen Körper des Menschen auch noch einen energetischen "Astral-Körper" gibt. Die Verbindung zwischen beiden sind die Chakren, denen auch bestimmte Farben zugeordnet sind. Durch diese Farben, die auch den Farben des Regenbogens gleichen, können wir auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden Einfluss nehmen. Das geht mit Yoga und Meditation, durch bestimmte Massagen aber auch mit einem Halstuch oder einem bestimmten Stein.
Farben für die Psyche – Was sind Chakren?
Alle Kulturen der Welt sind sich darüber einig, dass es mehr gibt als nur Körper und Geist. Eine sehr schöne Art, diese spirituelle Energie zu erklären, hat die indische Philosophie, die dem spirituellen Körper bestimmte Chakren mit dazugehörigen Farben zuordnet. Über diese Farben kommunizieren die Energiefelder mit der Außenwelt und erlauben es uns auch, direkt darauf Einfluss zu nehmen.
Die Lehre der Chakren findet sich auch in der Farbpsychologie wieder. Rot kennen wir als die Farbe des Körpers und des Blutes, Violett ist traditionell die Farbe der Spiritualität und der Verbindung mit dem Göttlichen. Das Wort “Chakra” bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt "Rad des Lichts" Man kann sich ein einzelnes Chakra als eine Art Energiewirbel vorstellen, die an bestimmten Punkten vom vom Steißbein bis zum Scheitel entlang der Wirbelsäule sitzen. Die Inder stellen Chakren auch als Lotusblüten mit unterschiedlich vielen Blättern dar.
Wie kann ich meine Stimmung über die Chakren beeinflussen?
Besonders sensible Menschen sollen die Farben der Aura oder die Farben der Chakren mit freiem Auge erkennen können. Dieses Sehen kann aber auch geübt werden. Mit Meditation oder bestimmten Übungen aus dem Yoga können wir unsere Chakren und so unser Wohlbefinden stärken. Wie bei allem in der indischen Heilslehre ist es auch bei den Chakren wichtig, dass sie sich in Balance befinden und harmonisch und ausgeglichen nebeneinander existieren.
Es gibt viele Chakren – die wichtigsten sind die sieben Hauptchakren, die eben entlang der Wirbelsäule sitzen. Jedes Chakra hat Einfluss auf bestimmte Organe und bestimmte Hormone. Die einzelnen Farben jedes Chakras stehen mit den benachbarten Energiezentren in Verbindung, die Farben sind, wie beim Regenbogen auch, immer eine Mischung aus der vorigen. Genau genommen haben diese Chakren keine Farben, sie kommunizieren aber über diese mit dem Universum. Mit Yoga oder Meditation können wir unsere Chakren stärken, unsere innere Energie beeinflussen und wieder in Balance bringen.
Chakra Steine, die ebenfalls typische Farben aufweisen, können ebenfalls Wirkung auf unsere Chakren und unser Wohlbefinden haben. Noch einfacher geht das mit Farben an unserer Kleidung, der Bettwäsche oder auf der Wand.
Die Bedeutung und der Sitz der Chakra Farben
Die Chakren sitzen entlang der Wirbelsäule und erfüllen bestimmte Aufgaben.
- Rot. Das Wurzelchakra Muladhara ist am Damm, zwischen Anus und Genitalbereich lokalisiert. Verbunden ist es mit der Nebennierenrinde. Durch ein starkes Wurzelchakra werden der Lebenswille, der Mut und der Tatendrang gestärkt. Es symbolisiert das Urvertrauen und unsere Stabilität im Leben. Durch rote Unterwäsche, Bettwäsche, Accessoires oder Rotlichtbestrahlung können wir dieses Chakra stärken.
- Orange. Das Sexualchakra Svadhisthana sitzt etwa fünf Zentimeter unter unserem Nabel, ist mit den Geschlechtsdrüsen verbunden und regt Kreativität, Erotik, Appetit und Verdauung an. Eine orange Yogamatte für Übungen oder auch das Essen von orangen Früchten, wie Mandarinen oder Orangen, kann dieses Chakra in Balance bringen. Steine wie Tigerauge oder oranger Jaspis stärken das Sexualchakra.
- Gelb. Drei Zentimeter über unserem Nabel sitzt das Nabelchakra oder Solarplexus Chakra. Das Manipura, wie das Chakra auf Sanskrit auch heißt, steht für unsere Gefühle und unsere Persönlichkeit. Hier sitzen auch unsere Ego und unser Durchsetzungsvermögen. Es ist mit der Bauchspeicheldrüse verbunden. Mit gelber Kleidung, Tüchern oder Blumen können wir hier die Energie stärken. Wenn deine Motivation, etwas Neues zu beginnen, einen Schub braucht, trage etwas Gelbfarbenes oder halte einen Solarplexus-Chakra-Stein wie den Citrus oder ein gelbes Tigerauge fest!
- Grün. Das genau in der Mitte liegende Manipura Chakra sitzt in der Höhe des Herzens und ist mit der Thymusdrüse verbunden. Es ist das Zentrum der wahren und bedingungslosen Liebe. Es ist der Sitz der Gefühle, von Mitgefühl, Verbundenheit und Liebe. Hier sitzt die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen aufzubauen. Grüne Flächen, Zimmerpflanzen oder Steine wie der Malachit stärken diese Chakra.
- Türkis. Das Chakra des Kehlkopfes Vishudda ist das Zentrum der Kommunikation, der Inspiration, der Selbstbestimmung, der Unabhängigkeit und der Wahrheitsfindung. Es steht für die menschliche Fähigkeit, sich auszudrücken. Es sitzt in der Höhe des Kehlkopfs und ist mit der Schilddrüse verbunden. Blaue Kleidung oder Edelsteine wie der Aquamarin stärken diese Chakra.
- Indigoblau. Das blaue Ajna Chakra auf unserer Stirn steht für Intuition, Visualisierung, übersinnliche Wahrnehmung und Erkenntnis. Es wird auch das dritte Auge genannt. Es ist das Kontrollzentrum unseres Geistes, Sitz unserer Intelligenz und Weisheit. Es sitzt im Bereich zwischen den Augenbrauen und mit der Hypophyse verbunden.
- Violett. Das oberste Chakra ist das Kronenchakra Sahasrara. Dieses Chakra befindet sich oberhalb des Kopfes bereits außerhalb unseres grobstofflichen Körpers. Es ist der Sitz der Spiritualität, der Religiosität und der Erleuchtung. Es vereint die Energien der unteren Chakren. Zugeordnet ist es der Zirbeldrüse. Neben der Farbe Violett wird diesem Chakra auch Gold oder Weiß zugeordnet. Klare Steine wie der Amethyst haben eine Wirkung auf dieses Chakra. Im Yoga hilft der Handstand, dieses Chakra zu stärken.
Die Bedeutung der Chakra-Farben im Alltag
Jedes Chakra ist auch eine Art Vermittler unserer inneren Energie mit der Außenwelt. Diese Vermittlung geschieht zu einem großen Teil über die bestimmten Farben. Chakra Arbeit kann gezielt über Methoden wie Yoga, Chakra-Meditation oder auch Massagen wie Reiki passieren. Du kannst aber auch im Alltag deine Sinne schärfen. Manchmal fühlen wir uns einfach zu bestimmten Farben hingezogen. Gib diesen Impulsen nach - oft lenkt uns das Unterbewusstsein ohnehin genau dorthin, wo es uns gut tut. Auch das Betrachten von Kunst, einem Naturschauspiel wie einem Sonnenaufgang oder das Spazieren durch grüne Wiesen kann ein bestimmtes Chakra anregen und wieder ins Gleichgewicht bringen. Ausgewogenheit hat aber auch für die Chakra-Farben eine große Bedeutung. Zu viel von einer Farbe in deiner Wohnung kann für Übersättigung sorgen und die Farbe des Chakras trüben.