Fällt deinem Hund das Aufstehen sichtlich schwer? Wirkt er oft steif und scheint er bei jeder Bewegung Schmerzen zu haben? Alle diese Probleme können darauf hindeuten, dass dein Hund Arthrose hat. Damit ist er aber kein Einzelfall, denn Arthrose zählt zu den häufigsten Krankheitsbildern beim Hund. Wodurch diese schmerzhafte Gelenkserkrankung ausgelöst wird, wie du dem vorbeugen kannst und was du tun kannst, wenn dein Hund Arthrose hat, erfährst du hier!
Was ist Arthrose beim Hund?
Nach allergischen Krankheitsbildern, Infektionen und Parasitenbefall gehört Arthrose zu den häufigsten Erkrankungen des Hundes. Auch wenn es eine gewisse erbliche Veranlagung gibt, können Hunde aller Rassen und Größen von Arthrose betroffen sein. Dabei handelt es sich um eine Reihe von degenerativen Erkrankungen, bei denen es zu Verschleißerscheinungen einzelner Gelenke kommt, die nicht mit dem Alter des Tieres in Verbindung stehen.
Umgangssprachlich wird die Arthrose häufig mit einer Arthritis verwechselt, die jedoch eine akute Gelenksentzündung bezeichnet. Der große Unterschied zwischen diesen beiden Erkrankungen ist, dass es sich bei der Arthrosis deformans um einen chronifizierten Prozess handelt. Unbehandelt schreitet dieser stetig weiter voran und kann zu starken Schmerzen führen. Manchmal kommt auch eine Kombination von Arthritis und Arthrose vor. Häufig ist die Arthrose dann die Folge einer zu lang andauernden oder unzureichend ausgeheilten Gelenksentzündung. Diese Kombination ist besonders fatal, da sie nicht nur äußerst schmerzhaft ist, sondern den betroffenen Hund auch sehr belastet.
Typische Ursachen, warum der Hund Arthrose hat
Für alte Hunde, größere Hunderassen sowie auch Hunde, die falsch gefüttert werden und zu Übergewicht neigen, ist das Arthrose-Risiko besonders hoch. Aber die Ursachen dieser Gelenkserkrankung können auch anderen Ursprungs sein.
Von angeborenen Missbildungen und Wachstumsstörungen über Zerrungen und anatomische Fehlstellungen bis zu bakteriellen Infektionen und Verschleiß kann es vielfältige Gründe geben, warum ein Hund an Arthrose erkrankt. Zum Ausbruch der Erkrankung kommt es, weil das Gelenk mit einer Entzündung reagiert und mehr minderwertige Gelenkflüssigkeit produziert. In weiterer Folge bildet sich der Gelenksknorpel zurück und er kann daher die Bewegungen des Hundes nicht mehr richtig abfangen.
Aus einer natürlichen Schutzreaktion des Körpers entwickelt sich dann meist schleichend eine chronische Erkrankung, die bei jeder Bewegung schmerzt. Ganz allgemein gilt: Je früher die Arthrose entdeckt wird, desto besser stehen die Behandlungschancen. Denn wurde ein Knorpel erst einmal abgebaut, kann er sich nicht mehr erneuern. Das kann sogar soweit führen, dass im fortgeschrittenen Stadium einer Arthrose kaum oder gar keine Knorpelmasse der betroffenen Gelenke mehr vorhanden ist.
Wie kann ich erkennen, ob mein Hund an Arthrose leidet?
Für viele Hundebesitzer ist ihr Begleiter auf vier Pfoten ein echtes Familienmitglied. Umso schlimmer ist es dann, wenn der Hund erkrankt. Das Problematische daran ist meist nicht die eigentliche Behandlung, sondern das Erkennen einer Erkrankung des Tieres. Hunde sind nämlich wahre Meister im Vertuschen. Besonders dann, wenn es ihnen nicht gut geht. Daher ist es umso wichtiger, dass Frauchen und Herrchen auf das Verhalten und Wesen ihres Hundes achten, um bereits kleine Veränderungen erkennen zu können. Folgende Probleme können auf Arthrose beim Hund hinweisen:
- Der Hund kann nicht mehr richtig Aufstehen.
- Er nimmt häufig eine unnatürliche Schonhaltung ein, wirkt steif und verspannt.
- Er beißt nach den betroffenen Gelenken, die warm und geschwollen sein können.
- Lahmheiten und ein wackeliger Gang können auftreten.
- Jede einzelne Bewegung scheint Schmerzen zu bereiten.
- Das Wesen des Hundes hat sich verändert.
- Ein sonst aktiver Hund möchte sich nicht mehr bewegen oder spielen, obwohl er noch nicht alt ist.
- Das Tier reagiert empfindlich oder gar aggressiv, wenn bestimmte Körperstellen berührt werden.
- Der Hund verweigert das Futter und wirkt generell appetitlos und apathisch.
Verdacht auf Arthrose: Was tun?
Falls sich dein Hund auffällig verhält oder ungewöhnliche Störungen des Bewegungsapparats auftreten, können das erste Anzeichen einer Arthrose sein und du solltest umgehend einen Tierarzt aufsuchen! Denn Arthrose ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die unter keinen Umständen unbehandelt bleiben darf. Ist dein Vierbeiner erst einmal von chronischem Gelenkverschleiß betroffen, geht das nicht nur mit unerträglichen Schmerzen einher, sondern es kann im schlimmsten Fall sogar zum frühzeitigen Tod des Tieres aufgrund von Bewegungsunfähigkeit führen.
Wer also lange Freude an seinem gesunden Hund haben möchte, dem bleibt der Besuch beim Tierarzt nicht erspart. Dieser kann durch Abtasten und anhand von Röntgenbildern schnell feststellen, ob bereits Veränderungen der Gelenke vorhanden sind. Ein an Arthrose erkrankter Hund kann zwar nicht mehr geheilt werden, jedoch sind eine angemessene tierärztliche Behandlung und Therapie unerlässlich. Nur so können die Schmerzen von Arthrose-Patienten gelindert, chronischen Schmerzen vorgebeugt und der Verlauf der Arthrose verlangsamt werden.
Arthrose-Therapie: Gelenkerkrankungen erfolgreich behandeln
Nach der Diagnose folgt in der Regel eine Arthrose-Therapie. Egal, ob es sich um Hunde, Katzen oder Pferde handelt, die Beseitigung der Schmerzen und Ausheilung entzündlicher Prozesse sind die zentralen Elemente einer Behandlung bei degenerativen Gelenkerkrankungen. Der voranschreitende Gelenkverschleiß soll in erster Linie verhindert und die Lebensqualität des Vierbeiners erhöht werden. Das sind die häufigsten Behandlungsmethoden:
- Schmerzmittel und Medikamente: Häufig werden die Anzeichen einer Arthritis mit NSAR-Mitteln behandelt, die jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg den Magen stark belasten.
- Kortison: Wird meistens bei der Kombination von Arthrose und Arthritis in Tablettenform und als Spritzen eingesetzt.
- Goldakupunktur und Hyaluronsäure: Die Versorgung mit Nährstoffen und die Gleitfähigkeit der Gelenke wird gefördert sowie auch die körpereigene natürliche Substanz verbessert.
- Homöopathische Mittel: Schmerzmittel wie Rhus Toxicodendron und Traumeel können in Globuli- oder Tablettenform ergänzend eingesetzt werden.
- Physiotherapie: Massagen, physiotherapeutische Behandlungen und Training im Wasser können die Lebensqualität des erkrankten Tieres stark verbessern.
Durch gelenkfreundliche Bewegung und Ernährung Arthrose vorbeugen
Das Entstehen einer Arthrose kann zwar nicht ganz verhindert werden, jedoch gibt es Möglichkeiten, wie Hundebesitzer einer Gelenkserkrankung vorbeugen können.
Zum einen sollte die körperliche Belastung des Hundes individuell an seine Bedürfnisse angepasst werden. Vor allem Welpen und junge Hunde sollten nicht zu hoch springen, zu lange Spaziergänge machen oder Treppen steigen. Aber auch bei ausgewachsenen Hunden sollte auf eine artgerechte Bewegung geachtet werden. Insbesondere bei großen Rassen und alten Hunde sollten die Gelenke nicht zu stark strapaziert werden.
Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, dass der geliebte Vierbeiner lange gesund bleibt. Die richtige Ernährung kann Übergewicht verhindern, welches die Gelenke, Knorpel und Knochen sonst enorm belasten würde.
Darüber hinaus sind eine bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung notwendig, damit sich der Körper des Hundes gut entwickeln kann. Bei der Wahl des Hundefutters sollte man daher darauf achten, dass ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und ein hoher Anteil an essentiellen Fettsäuren enthalten sind. Zur Kräftigung der Gelenke kann auch auf spezielles Ergänzungsfuttermittel zurückgegriffen werden. Hier konnten etwa die Produkte der deutschen Marke Canina® wie Velox Gelenkenergie, Canina Kräuter-Doc®, Canina Kräuter-Doc® Gelenke und die Petvital® Arthro-Tabletten bereits tolle Ergebnisse erzielen.