Farbliche Abstimmung bei der Küchenplanung: 5 Tipps vom Experten

Tipp #1: Küchenstil, Raumgröße und persönlicher Geschmack sind entscheidend

Jede Farbe hat ihre ganz eigene Wirkung. Das heißt auch, dass bestimmte Farben und Küchenstile besonders gut harmonieren. Am wichtigsten ist aber noch immer dein persönlicher Geschmack.

Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten, in deiner Küche Farben zu kombinieren: Ton-in-Ton-Gestaltung oder Colorblocking. Bei der Ton-in-Ton-Gestaltung wählst du einen Farbton aus, der sich in verschiedenen Schattierungen in deiner Küche wiederfindet.

Die Faustregel lautet: Wähle eine Hauptfarbe und maximal zwei passende Farbnuancen. Diese Farbgestaltung wirkt besonders harmonisch und lässt viel Spielraum für Akzente durch Dekoration und Accessoires.

Beim Colorblocking werden hingegen zwei komplementäre Farbtöne verwendet, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Das schafft spannende farbliche Akzente, die dennoch gut harmonieren. Hier sind auch Schwarz-Weiß-Gestaltungen oder kräftige Farben sehr beliebt.

Welche Farben liegen gerade im Trend?

Gerade sind natürliche Farben (z. B. Erdtöne, Grau, Aubergine, Terrakotta oder Grün) und Naturmaterialien wie Holz und Stein besonders beliebt. Akzente in Gold und Marmor lassen deine Küche zudem modern und edel wirken. Übrigens: Mit Grünpflanzen und Kräutern kannst du den trendigen Naturlook in der Küche nochmal super abrunden.

Bei modernen Küchen oder Landhausküchen sind Naturfarben die perfekte Wahl. Aber auch Weiß und Grau sind neutrale Töne, die zu fast allen Stilen und Räumen passen.

In kleinen Küchen solltest du allgemein auf zu dunkle Farben verzichten. Diese lassen den Raum schnell klein und erdrückend wirken. Verwende hier auch kräftige Akzentfarben nur sparsam, da die Küche sonst überladen wirkt.

Bei kleinen Küchen gilt also: Weniger ist mehr! Helle, freundliche Farben schaffen trotz wenig Platz einen gemütlichen Wohlfühlort und vergrößern die Küche optisch.

Große, geschlossene Räume können hingegen ruhig etwas mehr Farben vertragen. Allerdings solltest du bei offenen Wohnküchen auf ein stimmiges Gesamtkonzept mit der restlichen Einrichtung achten.

Tipp #2: Trendige Farben und Materialien für Küchenfronten auswählen

Im Trend liegen grifflose, matte Fronten. Glänzende Küchenfronten sind aber besonders in kleinen Küchen gut geeignet, da sie die Küche optisch größer wirken lassen.

Bei den Fronten solltest du vor allem bei kleinen Räumen eher zu hellen Farben greifen. Weiße Küchen sind generell der Klassiker schlechthin und wirken neutral und sauber. In größeren Räumen dürfen auch gern mehr Farbe oder dunkle Schattierungen dabei sein. Es muss nicht gleich Schwarz sein, auch Anthrazit oder andere Grautöne lassen die Küche edel wirken. Auch mit den Küchenfronten können farbige Akzente gesetzt werden.

Beim Material ist Holz ganz vorne dabei. In modernen Küchen dürfen die Holzfronten auch gerne naturbelassen sein. Zu Holzfronten passen Naturtöne oder frische Farben hervorragend.

Eine andere trendige Optik sind Betonküchen, die wahlweise aus Kunststoff- und Keramiknachbildungen oder mit einer Beschichtung aus echtem Beton gefertigt sind.

Tipp #3: Richtige Wandfarbe wählen

Die Wandfarbe ist für die Wirkung deiner Küche besonders wichtig. Der Klassiker unter den Wandfarben, Weiß, wurde mittlerweile von Grau abgelöst. Auch Creme- oder helle Pastelltöne können das Weiß an der Wand ersetzen. Knallige Wandfarben oder Schwarz sind super für Akzentwände (z.B. Nischenrückwand oder Wände mit Oberschränken), du solltest sie aber sparsam verwenden.

In modernen Küchen sind Naturfarben an der Wand sehr beliebt. Sie heben die gemütliche Atmosphäre hervor und laden zum Verweilen ein. Auch in Landhausküchen sind solche Farben perfekt. Für Küchen in Betonoptik eignen sich warme Farben (z. B. Rot, Orange, Gelb) an der Wand.

Am besten eignen sich klassische Dispersionsfarben oder Kalkfarben für die Wand. Bei Wänden, die viel Feuchtigkeit abbekommen (z. B. hinter der Spüle oder dem Herd), können Latexfarben verwendet werden. Diese halten die Feuchtigkeit ab und sind abwischbar.

Tipp #4: Boden nicht vergessen

Auch der Boden gehört zu einem stimmigen Gesamtkonzept dazu. Wenn du dich für eine Ton-in-Ton-Gestaltung entscheidest, solltest du die Farbe des Bodens entsprechend an die Wand- und Frontenfarbe anpassen. Ist deine Küche eher in neutralen Farben gehalten, kannst du mit Farben oder Mustern am Boden schöne Akzente setzen. Beim Colorblocking kannst du besonders bei der Schwarz-Weiß-Gestaltung den Boden super mit einbinden.

Tipp #5: Mit Armaturen und Arbeitsplatten Akzente setzen

Durch glänzende Armaturen in Gold, Marmor oder Edelstahl kannst du schöne Akzente setzen und Blickfänger schaffen.

Auch eine Arbeitsplatte aus Naturstein, Echtholz, Beton oder Edelstahl schafft eine moderne Optik in deiner Küche. Achte nur darauf, dass das Material zum Gesamtkonzept der Küche passt und lass dich von einem Küchenexperten beraten.

Fazit: Farben bereits bei der Küchenplanung berücksichtigen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten bei der farblichen Ausgestaltung deiner Küche. Lass deiner Kreativität ganz nach deinem Geschmack freien Lauf! Je nach Küchenstil und Raumgröße sind einige Farben empfehlenswerter als andere. Dabei kannst du über die Farbe von Küchenfronten, Boden, Wand, Armaturen und Arbeitsplatte entscheiden. Letzten Endes soll ein harmonisches Farbkonzept für deine Küche entstehen. So lädt deine Küche zum Kochen, Verweilen und Kreativsein ein!