Wie effektiv sind Hausmittel gegen Haarausfall?

Haarausfall - Ursachen und Hausmittel

Normalerweise verlieren wir bis zu hundert Haare täglich, die gewöhnlich wieder nachwachsen. Wer über einen längeren Zeitraum mehr verliert, leidet unter Haarausfall. Zunächst zeigen sich einige ausgedünnte Stellen. Diese werden im Laufe der Zeit größer. Es gibt verschiedene Ursachen, beispielsweise Haarausfall in den Wechseljahren aufgrund hormoneller Veränderungen. Weitere mögliche Auslöser sind:

• Krankheiten, wie die Funktionsstörung der Schilddrüse
• Medikamente
• Stress
• psychische Gründe
• Nährstoffmangel, beispielsweise ein Eisenmangel
• falsche Haarpflege, wie silikonhaltige Shampoos
• regelmäßiger zu straffer Haarzopf
• erbliche Faktoren

Sobald die Ursache behandelt wird, lässt der Haarverlust in vielen Fällen nach. Folgende Hausmittel kommen bei Haarausfall infrage:

Kokosöl

Kokosöl wirkt trockenen und spröden Spitzen und Haarbruch entgegen, kann die Haare von innen heraus stärken und Schäden reparieren. Dies liegt an den besonderen Inhaltsstoffen. Dazu zählen beispielsweise die ungesättigten Fettsäuren, die sich wie ein Schutzfilm um die Haare legen und die Feuchtigkeit einschließen sowie die Laurinsäure, die antibakteriell und durchblutungsfördernd wirkt und die Nährstoffversorgung verbessert. Ein Teelöffel des Kokosöls kann in die Kopfhaut einmassiert werden, um das Haarwachstum anzuregen und Haarausfall entgegenzuwirken. Die Einwirkzeit beträgt etwa 30 Minuten. Danach werden die Haare gründlich ausgespült. Auch eine nächtliche Anwendung ist möglich.

Aloe Vera

Es gilt bei der Haarpflege, auf schädliche Stoffe, wie Silikone, zu verzichten. Es gibt viele nützliche natürliche Stoffe. Dazu gehört auch Aloe Vera. Sie spendet Feuchtigkeit und hat beruhigende und reparierende Eigenschaften. Die Heilpflanze ist reich an Wasser, Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren, Enzymen und Beta-Sitosterin, das zur Gruppe der Phytosterine gehört. Aloe Vera pflegt und nährt die Haare, kann das Haarwachstum beschleunigen und Haarausfall verringern. Hierfür wird der Pflanzensaft auf die Kopfhaut aufgetragen. Die Einwirkzeit beträgt bis zu drei Stunden.

Brennnessel- Haarwasser

Die Brennnessel enthält Silikate, spezielle Proteine, Fette, Flavonoide, Eisen, Vitamin A und Kalzium, dank derer Haarwasser mit Brennnessel das Haarwachstum anregen kann. Es fördert die Durchblutung der Kopfhaut. Die Zubereitung ist einfach: 200 Gramm frische Brennnesseln werden mit einem Liter Wasser 15 Minuten lang gekocht und danach abgesiebt. Der abgekühlte Sud wird in die Kopfhaut einmassiert.

Olivenöl

In Olivenöl stecken wertvolle Inhaltsstoffe, wie Antioxidantien sowie die Vitamine E, D und Biotin (Vitamin der B-Gruppe). Olivenöl kann die Haare weicher und geschmeidiger machen, sie stärken und die Brüchigkeit reduzieren. Für die Zubereitung einer pflegenden Haarkur werden fünf Esslöffel Öl und der Saft einer Zitrone verrührt, um die Mischung anschließend in den Haarlängen zu verteilen. Die Einwirkzeit beträgt 45 Minuten.

Mit gesunder Ernährung Haarausfall vermeiden

Aktiv vorbeugen und abwenden lässt sich Haarverlust, wenn er aufgrund von Mangelerscheinungen in der Ernährung auftritt. Wichtige Nährstoffe für die Haargesundheit sind:

• Omega-3-Fettsäuren, Feuchtigkeit und Glanz
• Eisen und Zink, wichtig für die Haarfollikel
• Vitamin C, Kollagenbildung und Stärkung des Immunsystems
• Vitamin A für die Kopfhaut
• Biotin, Erhalt und Förderung der Haargesundheit

Fazit

Täglich bis zu hundert Haare zu verlieren, ist normal. Erst danach wird von krankhaftem Haarverlust gesprochen. Die Ursachen sind vielfältig, beispielsweise genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Stress oder schlechte Ernährung. Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser. Es gibt verschiedene Hausmittel, die Haarausfall entgegenwirken können, beispielsweise regelmäßige Kuren mit Kokosöl. Wenn der Haarausfall über einen längeren Zeitraum besteht und trotz Behandlung sich nicht verbessert, sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.