Haare werden häufig als Spiegel der Seele bezeichnet und sind ein wesentliches Merkmal des Menschen. Eine Studie zeigte, dass Frauen glauben, von der Haarpracht auf Gesundheit, Temperament und Trendbewusstsein schließen zu können. Männer glauben sogar, sie könnten von der Frisur auf Intelligenz, Leistungsorientierung und Selbstbewusstsein schließen.
Obwohl Männer, die von Haarausfall betroffen sind oder Angst haben, in Zukunft davon betroffen zu sein, laut Umfrage ihr Schicksal eher annehmen, leiden sie seelisch ebenso stark unter Haarausfall wie Frauen. In vielen Fällen sind die Ursachen für Haarausfall neben der erblichen Veranlagung in der Psyche begründet. Dabei kann man(n) besonders erblich bedingtem Haarausfall, der durch Stress verstärkt wird, durch coffeinhaltige Shampoos vorbeugen.
Psychische Haarausfall Ursachen
Die am meisten verbreiteten Haarwuchsstörungen mit psychosomatischen Auslösern, sind die Alopecia areata und der diffuse Haarausfall. Zwar wird der erblich bedingte Haarausfall genetisch ausgelöst, doch auch hier kann die Psyche einen Einfluss haben. Wer sich viele Sorgen macht und unter anhaltendem Stress leidet, gerät zumeist in einen Teufelskreis, der den erblich bedingten Haarausfall zusätzlich verschlimmert.
Psychosomatische Haarausfall Ursachen bezeichnen negative Auswirkungen auf den Haarwuchs, bei denen seelische Störungen sich körperlich manifestieren.
Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
Kreisrunder Haarausfall wird durch kreisrunde kahle Stellen auf dem Kopf, aber auch im Bart und anderen Körperstellen charakterisiert. Die Stellen können sich ausbreiten und je nach Ausmaß kann sich auch eine vollständige Glatze bilden.
Es gibt bei der Alopecia areata unterschiedliche Ursachen für Haarausfall, die meist ineinandergreifen. Einerseits kann eine genetische Veranlagung den Haarausfall begünstigen, andererseits können körperliche Funktionsstörungen, wie eine Schilddrüsenerkrankung oder Rheuma eine Rolle spielen. Auch Mangelernährung kann eine Ursache für Haarausfall sein.
Aus dem psychosomatischen Gesichtspunkt sind Störungen im Immunsystem, die durch emotionalen Stress ausgelöst werden Grund für den flächenartigen Haarausfall, der besonders Männer betrifft. In diesem Fall greifen körpereigene Immunzellen die Haarfollikel an, weil sie diese als Eindringlinge identifizieren. Es kommt zu Entzündungen der Haarwurzel, einer Behinderung des Haarwuchsprozesses und schließlich zum Haarausfall.
In der Regel handelt es sich um seelische Haarausfall Ursachen, die bereits seit längerem Bestand haben. Nur in seltenen Fällen kommt es zu einem plötzlichen Haarverlust durch extreme psychische Faktoren. Wenn psychosomatische Belastungen nachlassen und das Immunsystem sich erholen kann, kann auch der Haarausfall eingedämmt und das Haarwachstum, beispielsweise durch spezielle coffeinhaltige Shampoos, wieder angeregt werden.
Diffuser Haarausfall
Diffuser Haarausfall zeichnet sich dadurch aus, dass der Haarverlust gleichmäßig stattfindet, weil die Haarwurzeln nach und nach ausfallen und so zunächst das Haupthaar ausdünnen. Der Haarverlust kann schließlich zu einer Glatzenbildung führen.
Verschiedene Ursachen für Haarausfall können bei diffusem Haarausfall eine Rolle spielen. Neben Hormonschwankungen, wie beispielsweise während oder nach einer Schwangerschaft oder in der Menopause, können auch Diabetes, Allergien und Medikamente den diffusen Haarausfall verursachen.
Aber auch starke seelische Herausforderungen und psychische Probleme können eine diffuse Haarausfall Ursache darstellen. Bis zu einem Jahr können Menschen beispielsweise nach einer posttraumatischen Belastungsreaktion unter diffusem Haarausfall leiden. Meistens ist der Haarverlust jedoch nur vorübergehend.
Erblich bedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie)
Bei erblich bedingtem Haarausfall ist die Haarausfall Ursache zwar nicht psychosomatisch, jedoch kann auch bei androgenetischer Alopezie die Psyche einen beschleunigenden Einfluss auf den Haarverlust haben.
Haarausfall entgegenwirken
Wenn Sie von Haarausfall betroffen sind, müssen Sie ihr Schicksal nicht unbedingt hinnehmen. Hier sind einige Tipps und Methoden, mit denen Sie Haarausfall eindämmen oder entgegenwirken können:
- Coffeinhaltige Shampoos: Die richtigen Pflegeprodukte sind wichtig, um die Haarfollikel mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen und so den Haarverlust zu verhindern. Coffein ist ein natürlicher Wirkstoff, der im Vergleich zu Medikamenten bei äußerer Anwendung keine Nebenwirkungen hat. Coffein regt die Durchblutung an und fördert so das Haarwachstum.
Tipp: Massieren Sie ein spezielles Shampoo mit Coffein sanft in die Kopfhaut ein und lassen Sie es mindestens zwei Minuten einwirken, damit der Wirkstoff sich anlagern kann! Wiederholen Sie die Anwendung möglichst täglich!
- Stress vermeiden und reduzieren: Halten Sie sich viel in der Natur auf und priorisieren Sie generell einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung und Phasen der Entspannung! So kann der Körper Stress verarbeiten und abbauen und das Immunsystem wird gestärkt.
- Haaranalyse: Eine Haaranalyse gibt Aufschluss über Gewohnheiten und Gesundheit der betreffenden Person und hilft, mögliche Behandlungsstrategien zu erarbeiten.
Unsere Haare haben nicht nur einen hohen ästhetischen Wert, sondern sind auch stark an unseren Selbstwert und unser Selbstbewusstsein gekoppelt. Haarverlust kann sich deshalb schnell auf die Psyche auswirken und zu einer zusätzlichen seelischen Belastung werden. Deshalb ist es wichtig, den Ursachen für Haarausfall auf den Grund zu gehen, um sie gegebenenfalls auch mit Hilfe einer Psychotherapie zu beheben.