©Shutterstock Bart ist wieder sehr in Mode. Ein gepflegter Vollbart oder ein schicker Schnauzer sind wieder salonfähig geworden und bieten Männern die Möglichkeit, ihr Aussehen zu variieren. Dafür braucht es allerdings einen durchgehenden, dichten Haarwuchs. Den Rest erledigen Bartpflege wie Bartbürsten oder Bartöle. Leider kann es auch bei jungen Männern zu stellenweisem Haarausfall kommen, der den schönen Bart ruiniert. Viele Männer, die von Alopecia areata, von kreisrundem Haarausfall, betroffen sind, haben das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht. Gerade das ist eine Lebensphase, in der besonders viel Wert auf Aussehen gelegt wird. Warum auf Kopf und Bart plötzlich runde Stellen erscheinen können und was Du bei kreisrundem Haarausfall tun kannst, erfährst Du hier. Inhalt: Kreisrunder Haarausfall: Bart, Kopf- und Körperhaare vom Ausfallen bedroht Was ist Alopecia areata? Wer ist von kreisrundem Haarausfall betroffen? Wie sehen die Symptome von Alopecia areata beim Bart aus? Was tun bei kreisrundem Haarausfall? Kann ich kreisrunden Haarausfall am Bart stoppen? Ganzheitliche Therapie wenn kreisrunder Haarausfall Bart befällt ©Shutterstock Kreisrunder Haarausfall: Bart, Kopf- und Körperhaare vom Ausfallen bedroht Wie bei so vielen Krankheiten auch, ist die Ursache für den kreisrunden Haarausfall noch nicht völlig geklärt. Die Forschung ist sich über Auslöser und Therapie noch nicht ganz sicher. Die gute Nachricht ist aber, dass in den meisten Fällen von Alopecia areata nach einem Jahr ungefähr eine Spontanheilung stattfindet. Die Haarfollikel werden bei Ausbruch von kreisrundem Haarausfall nicht zerstört. Das bedeutet, dass nach Abklingen der Symptome wieder gesunde, neue Haare an den betroffenen Stellen nachwachsen können. Es kann aber auch zu Rückfällen kommen, sogar nach einer erfolgreichen Therapie. Was ist Alopecia areata? Alopecia areata ist an sich keine schlimme Erkrankung und beschränkt sich auf die betroffenen Stellen. Alopex heißt auf Altgriechisch „Fuchs". Schon in der Antike beobachtete man stellenweisen Haarverlust bei Füchsen. Kreisrunder Haarausfall ist die häufigste Haarerkrankung. In Deutschland sind 1,4 Millionen Menschen davon betroffen. Es handelt sich dabei um eine Autoimmunerkrankung. Bei Männern betrifft die Alopecia areata hauptsächlich das Kopfhaar und den Bart. Der Körper betrachtet die Barthaare an bestimmten Stellen plötzlich als Fremdkörper. Dadurch kommt es zu einer Entzündungsreaktion, bei der die Haare ausfallen. Die dadurch entstandenen kahlen Stellen sind rund oder oval mit einem Durchmesser von ungefähr vier Zentimetern. Am Rand bleiben sogenannte „Ausrufezeichen-Haare" zurück. Das sind kurze, abgebrochene Haare, die nach außen hin dicker werden. Die kahlen Flecken sind glatt, eingesunken, nicht schuppend, und die Haarfollikel bleiben erhalten. Die Haut, die frei wird, kann einen elfenbeinfarbenen Ton haben. Die Erkrankung ist harmlos und hauptsächlich ein kosmetisches Problem. Haarausfall im Bart oder am Kopfhaar kann aber am Selbstbewusstsein knabbern. Wer ist von kreisrundem Haarausfall betroffen? Die Alopecia areata kann Frauen und Männer jeden Alters treffen. Zum ersten Mal tritt sie aber häufig in sehr jungen Jahren, im zweiten und dritten Lebensjahrzehnt, in Erscheinung. Auch Kinder sind bereits davon betroffen. Weiße oder graue Haare bleiben davon verschont. Alopecia areata betrifft nur pigmentiertes Haar. Es gibt bestimmte Risikogruppen, die öfter von Alopecia betroffen sind. Risikofaktoren für die Haarkrankheit sind: das Alter: Bei den meisten Patienten beginnt die Erkrankung unter 20 Jahren genetische Veranlagung (Vererbung durch die mütterliche Seite) Down-Syndrom Autoimmunerkrankungen (Psoriasis oder Weißfleckenkrankheit) chronisch-entzündliche Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel wird als einer der möglichen Auslöser von Autoimmunerkrankungen vermutet. Wenn ein Elternteil kreisrunden Haarausfall hat oder hatte, beträgt das Risiko, selbst daran zu erkranken, rund sechs Prozent. Das Enzym 5-alpha-Reduktase ist bei Männern wie Frauen für die Umwandlung des männlichen Hormons in Dihydrotestosteron (DHT), zuständig. DHT legt sich an die Haarfollikel an, hemmt ihr Wachstum und führt schließlich zu Haarausfall. Bei erblich nicht vorbelasteten Menschen beträgt das Risiko lediglich ein bis zwei Prozent. Bei vielen Menschen beginnt der Haarausfall auch in psychisch belasteten Lebensphasen. Allerdings ist der direkte Zusammenhang bisher medizinisch nicht erwiesen. Die vielen Fälle von Spontanheilung machen klinische Studien dazu kompliziert. ©Shutterstock Wie sehen die Symptome von Alopecia areata beim Bart aus? Kahle Stellen im Bart, vor allem im Bereich der Wangen oder zwischen Mund und Kinn sind keine Seltenheit. Die Gründe dafür können ein vorübergehender Überschuss an Testosteron, Stress oder schlechte Ernährung sein. Auch zu viel und zu aggressive Pflegeprodukte können einen Haarausfall verursachen. Pro Tag verlieren wir bis zu 100 Haare. An kreisrundem Haarausfall leidest Du dann, wenn: Du mehrere kahle Stellen in deinem Bart hast, Du auf Deinem Kopf oder an anderen Körperstellen ebenfalls kahle Stellen hast, die haarlosen Stellen mit der Zeit größer und/oder mehr werden, die kahlen Stellen einen relativ runden (oder auch ovalen) Umriss haben. Am Anfang ist meist nur ein einziger Herd auffällig. Untersuchst Du Deinen Körper genauer, kannst Du dann vielleicht schon andere betroffenen Stellen entdecken. Der Haarausfall kann auch Augenbrauen und Wimpern betreffen. Die kahlen Stellen werden langsam größer, bis sie nach zwei bis drei Monaten ihre endgültige Größe von drei bis vier Zentimetern Durchmesser erreicht haben. Jetzt werden sie nicht mehr größer. Liegen allerdings zwei oder mehr Herde nebeneinander, können sie zusammenfließen und größere haarlose Areale bilden. Der individuelle Verlauf ist sehr unterschiedlich. In den meisten Fällen bleibt es bei weniger als fünf Herden. Auch werden sie nur selten größer als vier Zentimeter. Was tun bei kreisrundem Haarausfall? Obwohl die Ursache für Alopecia areata noch nicht ganz geklärt ist, solltest Du bei Verdacht rasch handeln. Eine mikroskopische Haaranalyse kann über die Ursachen Aufschluss bringen. Dabei werden zuerst zwei Haare aus der Kopfhaut entnommen und unter dem Mikroskop näher betrachtet. Hier können mögliche Deformationen an der Haarwurzel festgestellt werden. Diese erste Untersuchung der Haarstruktur kann feststellen, ob Umwelteinflüsse, zu viel Chemie in den Pflegeprodukten, erbliche Vorbelastung oder falsche Pflege der Grund für den Haarverlust sind. Bei der zweiten mikroskopischen Untersuchung wird ein kleiner Teil der Haut am Kopf analysiert. Hier können Schlüsse über die Haardichte, den Allgemeinzustand der Haare und der Kopfhaut ermittelt werden. Ein wichtiger Teil ist auch ein Beratungsgespräch, bei dem Lebensgewohnheiten, Medikamente, Allergien und andere Krankheiten oder Vererbung besprochen werden. Die mikroskopischen Untersuchungen und die nähere Betrachtung der Pflegerituale, des Lifestyles und der genetischen Veranlagungen sind die Basis für ein weiteres Vorgehen. ©Shutterstock Kann ich kreisrunden Haarausfall am Bart stoppen? Da die genaue Ursache von Alopecia areata nicht ganz erforscht ist, gibt es auch noch keine einheitliche Therapie. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Therapieformen, um kreisrunden Haarausfall zu behandeln. Manche Behandlungen haben den Ansatz, das Haarwachstum wieder anzuregen, andere versuchen, die auslösende Krankheit zu beseitigen. Da es sich um eine Immunreaktion und eine entzündliche Erkrankung handelt, kann eine Therapie in diese Richtung gehen. Antioxidantien und Nährstoffe können Entzündungen zum Abklingen bringen. Zusätzliches Biotin, Selen und Zink unterstützen das Haarwachstum. Biotin, auch Vitamin H oder Vitamin B7 genannt, ist bekannt als das Haarvitamin und stärkt Haare, Haut und Nägel durch Aktivierung des Stoffwechsels. Das Spurenelement Selen versorgt die Haarfollikel mit Nährstoffen und ist an der Proteinsynthese beteiligt. Es bindet freie Radikale und ist vor allem für Raucher sehr wichtig. Selen kann Schwermetalle und Giftstoffe im Körper binden und die Ausleitung über den Organismus unterstützen. Zink hält die Kopfhaut gesund. Das ermöglicht eine gute Versorgung mit allem, was die Wurzeln für die Haarproduktion brauchen. Zink beruhigt zudem das Immunsystem. Zum anderen schützt es die Haarwurzeln vor Entzündungen, die durch die überschießende Abwehr des Immunsystems verursacht werden. Fehlt Zink, werden Haarwurzeln bei solchen Angriffen leicht zerstört und kreisrunder Haarausfall gefördert. Zink hemmt im Körper auch die Umwandlung des männlichen Hormons Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), das die Haarwurzeln bei erblich bedingter Empfindlichkeit verkümmern lässt. ©Shutterstock Ganzheitliche Therapie wenn kreisrunder Haarausfall Bart befällt Männer sind durch Erziehung und soziale Vorbilder oft nicht so schnell darin, bei psychischen Belastungen oder Stress Hilfe anzunehmen. Kreisrunder Haarausfall kann auch ein Anzeichen dafür sein, dass die Psyche etwas bedrückt. Eine mikroskopische Haaranalyse ist immer mit einem beratenden, ausführlichen Gespräch verbunden. Oft kann alleine dieses Gespräch schon Erleichterung bieten. Die Analyse ist bereits wichtiger Teil der Behandlung. Oder es ist ein Anlass dafür, den eigenen Lebensstil gründlich zu überdenken. Alternative Methoden ohne belastende Chemie können gute Erfolge zeigen. Darunter fallen ganz unterschiedliche Methoden: Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training, Stressreduktion (Sport, Meditation, Akupressur, positive Affirmationen) Eine Darmsanierung und Aufbau der Darmflora Ernährungsumstellung auf basische Ernährung Aktive Entgiftung und Entsäuern (in einer Kur oder einem Fastentag pro Woche) Umstellung auf basische Pflege für die Haare und die Kopfhaut (mildes, pH-neutrales Shampoo für Bart und Haare, Bartöle, Haartonic aus natürlichen Inhaltsstoffen, Verzicht auf Chemie und zu viel Styling.) Remineralisierung