
Plastik ist leicht und praktisch, doch leider beinhalten Produkte aus Plastik oft viele Schadstoffe, die der Gesundheit auf Dauer schaden können. Besonders bei der Zahnpflege heißt es hier aufpassen, da du täglich sehr empfindsame Körperstellen damit berührst. Zähneputzen ohne Plastik geht aber ganz leicht. Wir zeigen wie.
Warum ist Zähneputzen ohne Plastik sinnvoll?
Wir nehmen unsere Zahnbürsten mehrmals täglich in den Mund. Über die Schleimhaut können so, oft unbewusst, sehr viele Schadstoffe in unseren Körper gelangen. Vor allem bei Billigprodukten sollte man hier vorsichtig sein. Wer elektrische Zahnbürsten benutzt, erhöht das Risiko noch mehr. Kabel, Platinen und Batterien enthalten manchmal hormonell schädliche Weichmacher oder andere problematische Chemikalien. Sie brauchen Strom und produzieren Müll.
Auch konventionelle Zahncremen können herausgelöstes Plastik aus der Tube beinhalten. Das Gleiche gilt für Zahnseide oder Zungenschaber, mit denen du ebenfalls sehr sensible Bereich im Körper reinigst. Das gilt besonders für Kinder, die noch nicht ausgewachsen sind. Eine gesunde Alternative zu Plastik im Mund sind Bürsten und Borsten aus Naturmaterialien wie Bambus. Bambus ist nicht nur ein enorm schnell nachwachsender Rohstoff, er ermöglicht dir auch tägliches Zähneputzen ohne Plastik.
Sanft und freundlich: Die Öko-Zahnbürste aus Bambus
Schon lange haben feste Haarseifen als Alternative zu flüssigen Shampoos unsere Badezimmer erobert. Nun sind Zahnpflegeprodukte an der Reihe. Zähne putzen ohne Plastik geht ganz einfach mit einer Handzahnbürste aus Buchenholz oder Bambus. Auch die Borsten sind bei einer Naturzahnbürsten nicht aus Plastik, sondern aus veganem Nylon oder sogar Dachshaar. Tierische Borsten können aber schneller Bakterien beherbergen. Ihre Borsten sind auch nicht so genau abgerundet, wie etwa Nylonborsten.
Bambus hat den riesigen Vorteil, dass dafür keine Wälder abgeholzt werden müssen, da die Pflanze blitzschnell nachwächst und es ist biologisch abbaubar. Die Pflanze erreicht innerhalb kurzer Zeit eine Höhe von bis zu 15 bis 20 Metern. Du kannst eine Bambuszahnbürste bis zu drei Monate benutzen. Danach kannst du sie im Biomüll entsorgen, wenn du vorher den Kopf mit den Borsten abbrichst.
Zähneputzen ohne Plastik in der Zahnpasta
Zugegeben, es ist für viele sicher schwer, sich von einer elektrischen Zahnbürste zu trennen. Wer das nicht kann, kann sich trotzdem für umweltfreundliche und plastikfreie Zahnpasta entscheiden und zumindest im Urlaub auf Bambusbürsten umsteigen. Mit Kokosöl, Xylit, Schlämmkreide und Pfefferminzöl kannst du dir auch deine eigene Zahnpasta anrühren. Wem das zu umständlich ist, der kann einfach zu Bio-Zahnpulver oder Bio-Zahncreme greifen.
Der Vorteil von Zahnpulver ist, dass es durch die Glasverpackung weniger Müll erzeugt. Das leere Glas kann als Aufbewahrungsglas für kleine Gegenstände, als Abfüllung auf Reisen oder in der Küche weiterverwendet werden. In den meisten konventionellen Zahncremen findet sich absichtlich kein Plastik – es gelangt aber über die Plastiktube in deinen Körper.
Kunststofffreie Zahnseide – Natürlich freches Floss im Glas
Zahnseide reinigt die Zwischenräume der Zähne von Speiseresten und putzt auch dort, wo die Bürste nicht oder nur schlecht hinkommt. Bei Zahnseide sind es weniger die Fäden, die den Müll machen, als vielmehr die Plastikverpackung. Zahnseide in einem Glasbehälter kann entweder wieder befüllt oder im Altglas recycelt werden. Bio-Zahnseide gibt es mit Bienenwachs und echter Seide statt Nylon oder Plastik. Allerdings kann das sehr teuer werden. Moderne Materialien wie Mais-Seide erlauben Zähneputzen ohne Plastik auch mit der Zahnseide zu einem angenehmen Preis.