
Viele Frauen leiden bis zu ihrer Menopause einmal im Monat an unangenehmen und schmerzhaften Krämpfen, Übelkeit oder Stimmungsschwankungen. Bei manchen Frauen sind die Menstruationsbeschwerden so schlimm, dass sie für einige Tage gar nicht aus dem Bett kommen. In diesem Artikel verraten wir dir, wie du die Beschwerden während der Regel auch ohne Schmerzmittel lindern kannst.
Was sind die effektivsten Hausmittel gegen Regelschmerzen?
Natürliche Hausmittel haben viele Vorteile. Sie wirken sanft und schonend auf deinen Organismus ein. Dabei belasten sie nicht, wie regelmäßig eingenommene Schmerzmittel, deine Organe und sind größtenteils frei von Nebenwirkungen. Egal ob Krämpfe, Kopfschmerzen oder Übelkeit, in der Natur findest du das passende Mittel für jede Menstruationsbeschwerde. Die effektivsten Tipps gegen Krämpfe und Schmerzen während der Menstruation sind:
- Krampflösende Tees mit Heilkräutern,
- Wärme,
- sanfte körperliche Aktivität,
- eine gesunde Ernährung,
- sowie Ruhe und Entspannung.
Innere Ruhe kann dir dabei helfen, deine Muskulatur zu entspannen und die Beschwerden zu lindern. Yoga, Autogenes Training und sanfte Massagen helfen dir dabei. Welches Hausmittel und welches Kraut sich für dich am besten eignet, können wir dir allerdings nicht sagen. Hier heißt es vor allem, ausprobieren und beobachten, worauf der eigene Körper besonders gut anspricht. Manchmal musst du auch etwas Geduld mitbringen, bis sich die Schmerzen lindern.
Schmerzen und andere Beschwerden während der Periode betreffen besonders Frauen ohne hormonelle Verhütung. Sie können aber von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausfallen. Während bei manchen nur die untere Bauchregion betroffen ist, spüren andere die Schmerzen auch in Rücken und Beinen. Bei langanhaltend starken Krämpfen und Schmerzen im Unterleib solltest du unbedingt einen Frauenarzt aufsuchen, um andere Ursachen wie eine Endometriose auszuschließen.
Wie kann dir Wärme helfen?
Zu den bewährtesten Hausmitteln gegen Regelschmerzen zählt Wärme. Denn durch die Wärme entspannt sich deine Muskulatur und die Krämpfe werden schwächer. Kein Wunder, dass viele am Beginn der Periode den Wunsch verspüren, einfach im Bett liegen zu bleiben. Natürlich können wir uns nicht den ganzen unter die warme Bettdecke kuscheln, aber mit ein paar einfachen Handgriffen, kannst du dir auch so Wärme verschaffen:
- Ein angewärmtes Kirschkernkissen oder eine angenehme Wärmflasche kannst du ohne Probleme auch im Homeoffice auf deinen Bauch legen.
- Für unterwegs eignen sich auch Wärmepflaster sehr gut.
- Die umweltschonendere Alternative zu Wärmepflastern ist rotes Tigerbalsam. Es hat ebenfalls eine wärmende Wirkung und lässt sich einfach in der Handtasche verstauen.
- Ein warmes Bad am Abend ist ebenfalls eine wahre Wohltat während der Periode. Du kannst die beruhigende und entspannende Wirkung mit ätherischen Ölen von Lavendel oder Johanniskraut noch verstärken. Gib dafür einfach ein paar Tropfen reines ätherisches Öl in dein Badewasser und genieße deine kurze Auszeit mit allen Sinnen!
Welche Kräuter eignen sich bei Frauenbeschwerden?
Neben der äußeren Anwendung mit Wärme kann auch das Trinken von Tee eine krampflösende Wirkung haben. Eine Tasse Tee alleine wirkt meist schon beruhigend auf Körper und Geist, verwendest du zusätzlich noch Heilkräuter, kannst du optimal von der Wirkung profitieren. Zu den besten Heilpflanzen gegen Frauenbeschwerden zählen:
- Frauenmantel
- Schafgarbe
- Himbeerblätter
- Melisse
- Kamille
- Verbene
- und Ingwer.
Sie wirken wärmend, beruhigend und krampflösend und können die Symptome der Unterleibsschmerzen lindern. Du kannst dir entweder selbst einen Tee aus deinen Lieblingskräutern mischen oder auf eine fertige Teemischung zurückgreifen. Am besten beginnst du bereits ein paar Tage vor dem Einsetzen der Blutung damit, eine Tasse Tee täglich zu trinken. Während der Periode können es dann auch bis zu drei Tassen frisch aufgebrühter Tee am Tag sein. Schafgarbe, Melisse und Ingwer kannst du nicht nur als Tee zu dir nehmen, sondern auch im Salat oder Gemüsecurry essen.
Vorsichtig solltest du bei Tees mit Johanniskraut und Mönchspfeffer sein. Beiden Mitteln wird zwar eine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt nachgesagt, sie können aber auch starke Nebenwirkungen haben. Unsere Tipp bei einer unregelmäßigen Periode mit starken Regelschmerzen: Probiere Maca statt Mönchspfeffer! Die Macawurzel kann deinen Hormonhaushalt wieder normalisieren.
Was kannst du noch gegen Regelschmerzen tun?
Auch die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle während der Menstruation. Manche Lebensmittel können die Beschwerden verstärken, während andere die Krämpfe der Gebärmutter lindern. Bei einer schmerzhaften Regelblutung solltest du vor allem auf eine magnesiumreiche Ernährung achten. Magnesium hat eine krampflösende und beruhigende Wirkung. Du findest es beispielsweise in Haferflocken und Bananen. Bananen versorgen dich gleichzeitig noch mit dem Vitamin B6, das sich positiv auf deine Stimmung auswirken kann. Grüne Gemüsesorten und Algen sind reich an Chlorophyll und können deine Blutneubildung anregen.
Achte gerade jetzt auch auf ausreichend Eisen in deiner Ernährung, um einem Mangel vorzubeugen. Neben Fisch und Fleisch findest du Eisen auch in Gemüsesorten wie Roter Beete. Lieber meiden solltest du jetzt alle Lebensmittel, die Krämpfe fördern können. Dazu zählen Milchprodukte, koffeinhaltige Getränke und zu viel Zucker.
Was sind die Ursachen für Regelschmerzen?
Regelschmerzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Der häufigste Auslöser für die Menstruationsbeschwerden sind jedoch unsere Hormone. Vor der Periode bildet der weibliche Körper Schmerzbotenstoffe, die sogenannten Prostagladinen. Sie sorgen dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und die überflüssige Gebärmutterschleimhaut abgestoßen werden kann. Dieser natürliche Vorgang ist gut und wichtig, aber eben auch schmerzhaft. Während der Menstruation kann es neben krampfartigen Schmerzen auch zu Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, depressiven Verstimmungen und Schlafproblemen kommen.
Nicht selten kommt es durch den Blutverlust während der Periode auch zu einem Eisenmangel, der sich durch Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar macht. Stress, Alkohol, Nikotin und Koffein können die Schmerzen zusätzlich verstärken. Wenn du starke Schmerzen während der Regel hast, solltest du lieber die Finger von diesen Genussmitteln lassen.