
Egal ob Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit – mit dem Augentraining nach Bates sollst du in kurzer Zeit auf deine Brille verzichten können. Wie das geht? Einfache Augenübungen und Entspannungstechniken werden eingesetzt, um dein Auge zu entlasten und deine Sehkraft zu verbessern.
Was passiert beim Augentraining nach Bates?
Schon in den 20-er Jahren fand der amerikanische Augenarzt William Bates heraus, dass zwischen der Sehschwäche und einer Anspannung der Augenmuskeln aufgrund einer seelisch-körperlichen Überforderung ein Zusammenhang besteht. Bates vertrat die Ansicht, dass ein Leben ohne Brille bis ins hohe Alter möglich sei. William Bates entwickelte daraufhin eine Methode, um die Sehkraft zu stärken.
In seinem Buch "Rechtes Sehen ohne Brille" erklärt er sein Augentraining, das mehr als nur Übungen für das Auge enthält. Dieses ganzheitliche Konzept beinhaltet einfache Entspannungs-, Sonnen-, Akkomodations-, Fixierungs- und Sehübungen, die Gehirn, Augen und Körper trainieren und auflockern sollen. Mit der Zeit wurde die Methode nach William Bates weiterentwickelt.
Übungen für die Augen nach Bates
Für alle, die jetzt sofort eine kleine Entspannung vom Bildschirm brauchen, gibt es hier gleich die zwei wichtigsten Übungen nach Bates:
- Der "große Schwung": Stell dich für diese Übung mit leicht gegrätschten Beinen und locker herunter hängenden Armen hin und drehe dich etwa hundert Mal hin und her! Dein Blick folgt die ganze Zeit der Drehung. Damit Nacken, Schulter und Augen entspannt bleiben, solltest du dich bei dieser Übung nicht weiter als 90° nach rechts und links drehen. Dieses Training ist nicht nur eine gute Augenübung, sondern hilft dir auch, kurz abzuschalten.
- Das "Palmieren": Das "Palmieren" nach Bates hilft Menschen, die täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm verbringen, das Auge tatsächlich zu entspannen. Einfach bequem hinsetzen und für diese Übung die Handflächen aneinander reiben, um sie anzuwärmen. Danach legt man die Hände über die geschlossenen Augen, wobei sich die Finger genau über der Nasenwurzel kreuzen. Bei diesem Augentraining solltest du allerdings keinen Druck ausüben.
Ebenfalls im Buch von Dr. Bates beschrieben ist die sogenannte Akkommodation. Bei dieser Augenübung wird bei Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit die Fähigkeit des Auges trainiert, in der Ferne oder Nähe klar sehen zu können. Außerdem empfahl Bates den Menschen, das tägliche Sonnenbaden für die Augen. Genügend Sonnenlicht soll nach heutiger Erfahrung und wissenschaftlicher Erkenntnis ja nicht nur die Stimmung aufhellen, sondern auch die Vitamin D-Produktion ankurbeln, was wiederum direkten und indirekten positiven Einfluss auf das Auge hat.
Welche Auswirkungen hat das Augentraining nach Bates?
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann das Augentraining nach Bates in Seminaren online, in Deutschland, Österreich und Südtirol erlernen. Die Übungen können zudem mit wirksamen alten russischen und fernöstlichen Methoden verbunden werden. Bei einer solchen ganzen Herangehensweise ist hier neben dem Augentraining auch ein wirksames Körpertraining von großer Bedeutung. Es soll die Wirbelsäule in Schwung bringen und dadurch die Durchblutung der Augen verbessern. Zusätzlich unterstützt man mit Mentaltraining und gezielter Autosuggestion und Affirmationen die Verbesserung der Sehkraft.
Ein auf den jeweiligen Teilnehmer und seine Fehlsichtigkeit abgestimmtes Trainingsprogramm kann maßgeblich zum Erfolg beitragen. Dieses ganzheitliche Training soll eventuelle Ursachen von Fehlsichtigkeit finden, beseitigen und wesentlich die Sehkraft unterstützen.
Augentraining nach Bates – Seminar oder DVD und Buch für Zuhause
Für diejenigen, die kein Augentrainings-Seminar besuchen möchten oder können, gibt es Unterstützung auch als Buch und DVD. Hier werden die Augenübungen ausführlich erklärt. So kannst du sie optimal in deinen Alltag integrieren und gegen Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und andere Fehlsichtigkeiten selbst etwas tun. Wer das Training über längere Zeit regelmäßig macht, soll laut zahlreicher Erfahrungen unterschiedlichster Menschen im besten Fall sogar ganz auf die Brille verzichten können. Bitte beachte, dass eine Fehlsichtigkeit aber im Vorfeld immer von einem Augenarzt untersucht werden sollte!
Wie funktioniert das Auge überhaupt?
Das Auge ist ein hoch komplexer Apparat, mit dem selbst die heutigen Hochleistungskameras nicht mithalten können. Augenmuskulatur, Hornhaut, Linse, Netzhaut, Sehnerv und Gehirn spielen perfekt zusammen, sodass wir uns zu jeder Zeit ein Bild von unserer Umgebung und Umwelt machen können. Dafür werden einfallende Lichtstrahlen gebündelt und direkt auf die Netzhaut projiziert. An den sogenannten Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) werden diese Lichtimpulse in Nervensignale umgewandelt. Der Sehnerv leitet diese Nervensignale in unser Gehirn, wo diese Signale in Bilder umgewandelt werden.
Ist das Zusammenspiel dieses hoch komplexen Systems gestört, kann eine Fehlsichtigkeit entstehen. Das einfallende Licht wird entweder vor der Netzhaut oder hinter der Netzhaut gebündelt und es entsteht eine Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit. Tatsächlich glauben Mediziner heute, dass langes Lesen bei schlechtem Licht oder ständiges Starren auf einen Bildschirm Kurzsichtigkeit begünstigt. Vor allem in den letzten Jahren soll mit der Entwicklung des Smartphones die Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen stark angestiegen sein. Durch das Tragen einer Brille soll laut dem Buch von Dr. Bates das Auge immer unbeweglicher werden. Das verursacht eine zusätzliche Verschlechterung der Sehkraft des Menschen. Einfache Übungen und ein regelmäßiges Augentraining können hier laut vieler Therapeuten nicht nur vorbeugen, sondern sogar die Sehkraft wiederherstellen.