Warum Eisenmangel oder Eisenüberschuss?
Es kann sein, dass in früheren Zeiten Eisenmangel ein häufiges Problem war. Es gab oft lange Phasen der Unterernährung und die Ernährung bestand oft einseitig aus Getreidegrütze und Brot. Die Menschen hatten aufgrund von schlechter Hygiene viele Parasiten, die Mikroblutungen verursachten und aufgrund der körperlichen Tätigkeiten traten viel häufiger blutende Wunden.
Unsere heutige Lebensweise ist jedoch eher so gestaltet, dass wir zu Eisenüberschüssen neigen. Frauen haben dabei aufgrund ihrer über viele Jahre wiederkehrenden Blutverluste durch ihre Menstruation den großen Vorteil, überschüssiges Eisen immer wieder abzubauen. Wird Hämoglobin auf diese Weise reduziert, nimmt der weibliche Körper das gespeicherte Eisen aus Ferritin, um es nachzubilden. Die geringeren Ferritinwerte von Frauen sind meiner Ansicht nach ein wesentlicher Grund für ihre höhere Lebenserwartung und ihr geringeres Risiko bei Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Parkinson u. a.