Trendfrisur graue Haare: Übergang und Pflege meistern

Graue Haare: Übergang zur silbernen Trendfarbe leicht gemacht

Graue Haare liegen absolut im Trend. Auch ganz junge Menschen färben sich die Mähne in den Farben Granny Blonde, Aschblond oder Metallic Blonde. Die britische Vogue-Redakteurin Sarah Harris entschied sich schon in ganz jungen Jahren dazu, ihr früh ergrautes Haar nicht mehr zu färben und stolz zu präsentieren.

Die Devise bei grauen Haaren lautet aktuell: Inszenieren statt kaschieren. Dafür braucht es allerdings etwas Umsicht und Wissen und nicht zuletzt Geduld, da der Weg zur eleganten Silbermähne schon einige Monate dauern kann.

Genetik, Lifestyle und Jahre: Warum werden meine Haare grau?

Haare sind eigentlich tote Materie, die bestimmten Zyklen unterlegen sind. Die Pigmente in den Haaren, die für die natürliche Haarfarbe zuständig sind, werden in der Haarwurzel gebildet. Dafür sind bestimmte Zellen zuständig. Wächst das Haar aus der Wurzel heraus, ändert sich seine Farbe nicht mehr. Nach etwa sieben Jahren fallen Haare von selbst aus. Im Laufe der Zeit produzieren die zuständigen Zellen weniger Haarpigmente. Es bilden sich Luftbläschen in den eigentlich weißen Haaren, die für einen grauen Schimmer sorgen. Graue Haare sind daher eigentlich nichts anders als eine optische Täuschung.

Wann deine Haare ergrauen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Der wichtigste Faktor dabei ist die erbliche Veranlagung. Es gibt Menschen, die als Teenager die ersten silbernen Strähnen bekommen. Genussmittel, Umweltverschmutzung, Drogen, Kummer oder Stress können das Ergrauen beschleunigen, gesunde Ernährung und ausreichend Entspannung bremsen. 

Wie lange dauert die Übergangsphase zu komplett grauen Haaren?

Im Schnitt wachsen deine Haare einen Zentimeter im Monat. Je nach Haarlänge kann es also schon einige Zeit dauern, bis du dein natürliches Silbergrau tragen kannst. Die meisten Menschen bekommen ihre grauen Haare zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr. Um eine schöne Silbermähne zu tragen, musst du aber keine zwei Jahre warten.

Friseure empfehlen ihren Kundinnen, einen grauen Ansatz von ungefähr acht bis zehn Zentimetern rauswachsen zu lassen, um sich ein gutes Bild von der Haarfarbe machen zu können. Mit diesen Informationen können sie den Rest der Haarpracht auf den natürlichen Grau-Ton abstimmen und passend färben. Das bedeutet, dass du etwas mehr als ein halbes Jahr mit einem hellen Ansatz zurechtkommen musst. Je kürzer der Schnitt, desto kürzer auch die Übergangszeit. 

Strähnen und Schnitte: Welche Friseur-Tipps erleichtern es, wenn du grau werden möchtest?

Statt die Haare blockartig mit einer einzigen Farbe zu färben, empfehlen Profis sanftere Methoden, die graue Haarfarben in die Frisur integrieren, statt sie zu kaschieren.

• Grey Blending: Feine Strähnchen werden hier absichtlich in Grautönen gefärbt, um einen sanften Übergang zwischen heller und dunkler Haarfarbe zu erreichen. Das lässt die Frisur einheitlich und gepflegt aussehen. 
• Grombre: Der Begriff „Grombre” setzt sich aus dem englischen Wort „grey“ (grau) und dem französischen Wort „ombré” (Schatten) zusammen. Bei der Ombré-Färbung färbt man den Ansatz dunkel und die Spitzen hell. Mit dieser Methode kannst du deinen Ansatz ganz einfach auswachsen lassen und die restlichen Haare passend färben. Wichtig ist dabei, die Wahl eines passenden Tons. 
• Pixie-Cut und Co. Kurze Haarschnitte erlauben es eher, beim Rauswachsen lassen des natürlichen Grautons gepflegt auszusehen. Wem es steht, und wer Mut besitzt, der kann sich für diese Zeit einen frechen Pixie-Cut schneiden lassen. Auch Frisuren mit Locken oder unregelmäßige Schnitte eignen sich besser dafür als Haarschnitte mit geraden Linien oder lange, glatte Haare. 
• Aufhellen. Bei blonden Haaren ist die Übergangszeit bis zu deiner natürlichen Haarfarbe leichter, da die grauen Haare hier weniger auffallen. Die Wahl einer helleren Haarfarbe wie Aschblond kann diesen Prozess bei einer dunklen Haarfarbe erleichtern. Damit du keinen Grün- oder Gelbstich bekommst, solltest du das aber unbedingt im Salon erledigen lassen. 
• Intensivtönung. Tönungen sind eine sanfte Alternative zum Färben, da sie ohne Bleiche auskommen. 
• Ansatzspray. Es gibt praktische Sprays, mit denen du störenden Ansatz gut abdecken kannst. Die Farbe hält bis zur nächsten Haarwäsche und trotzt auch Schweiß, feuchtem Wetter oder Stylingprodukten.

Schummeln: wie kann ich die Übergangszeit modisch absolvieren?

Wenn du Haare nicht kurz schneiden möchtest, gibt es noch andere Möglichkeiten, grauen Ansatz zu kaschieren. Bestimmte Frisuren und Stylings können dir dabei helfen. 

• Messy Bun. Der verwuschelte Knoten, der deine langen Haare lässig hochsteckt, überdeckt den harten Übergang zwischen grauem Nachwuchs und den restlichen Haaren. 
• Zickzack-Scheitel. Mit einem zackig gezogenen Scheitel fällt der graue Nachwuchs weniger auf. 
• Pferdeschwanz. Ein lockerer Pferdeschwanz kann den Übergang zwischen dem neuen Grau und den anderen natürlichen oder gefärbten Haaren gut überspielen. 
• Verstecken. Mit Haarbändern, Tüchern oder breiten Haarreifen kannst du den grauen Nachwuchs einfach verstecken. Auch Mützen, Kappen oder schicke Turbane eignen sich für diese Zeit. 

Welche Pflege benötigen graue Haare?

Hast du deine Haare endlich in einheitlichem Grau, solltest du viel Wert auf nährende Pflege legen. Haarpigmente sorgen für eine glatte Haarstruktur. Deswegen können graue und weiße Haare, bei denen sie fehlen, etwas störrischer sein. Im Alltag gibt es da einige Dinge zu beachten. 

• Shampoo. Verwende für graues oder weißes Haar ein mildes Shampoo ohne Silikone und Paraffine! Spezialshampoo für graues Haar bekämpft den Gelbstich. Pflicht ist auch ein Conditioner nach jeder Haarwäsche.
• Masken. Regelmäßige Haarmasken speziell für Grauhaarige kräftigen dein Haar und geben ihm Glanz und Geschmeidigkeit. 
• Schaumfestiger. Silber-Schaumfestiger mit blauen oder violetten Farbpartikeln sorgen für einen schönen Schimmer und geben der Frisur Form und Struktur. 
• Lufttrocknen. Ist dein Haar grau oder weiß, solltest du auf übermäßige Hitze durch den Föhn oder das Glätteisen verzichten. 
• Haaröl. Natürliches Öl wie Arganöl oder Kokosöl pflegt das Haar mit Feuchtigkeit.