Eine trockene Heizungsluft schadet den Haaren genauso wie zu viel Sonne, ständig heißes Föhnen oder häufige Behandlung mit einem Glätteisen. Diese äußeren Einflüsse greifen deine Haare permanent an und sie verlieren an Feuchtigkeit. Die Folge: Du bekommst trockenes Haar – ausreichend Pflege ist nun angesagt.
Was hilft gegen trockenes Haar? Pflege und sonst nichts!
Jede Haarwäsche entfernt wichtige Fette. Daher solltest du trockenes Haar nicht jeden Tag waschen. Die Wassertemperatur sollte dabei handwarm sein.
Viele Haarpflege-Produkte wurden für trockene Haare konzipiert, um dieses Problem gezielt anzugehen. So enthält ein Shampoo für trockenes Haar wirkungsvolle Lipide, die es mit Feuchtigkeit versorgen und schützen. Spülungen und Haarkuren enthalten meist Proteine und Keratin, die sich wie ein feiner Schutzfilm um das Haar legen. Da die Haarspitzen am meisten durchgemacht haben, benötigen sie eine besondere Haarpflege. Spitzenfluids und Öle reparieren kaputte Spitzen und verhindern, dass Spliss weiter nach oben wandert.
Unser Tipp: Beim Stylen deiner Frisur solltest du vorwiegend darauf achten, Produkte mit einem hohen Fettgehalt zu verwenden. Alkohol darf jedoch nicht unter den Inhaltsstoffen aufgeführt sein, da ein alkoholhaltiger Haarspray oder Festiger dein Haar zusätzlich austrocknet.
Tipps zum Föhnen – damit die Hitze deine Haare nicht schädigt
Wenn du Zeit hast, solltest du deine Haare so oft es geht an der Luft trocknen lassen. Eine luftgetrocknete Frisur ist ohnehin viel angesagter als glatt geföhnte Haare.
- Ansonsten achte beim Föhnen darauf, den Föhn nicht zu heiß einzustellen, da die überhitzte Föhnluft deine Haare unnötig austrocknet.
- Halte das Gerät in einem Abstand von 15 bis 20 cm von deinen Haaren entfernt, damit sie nicht in Mitleidenschaft gezogen werden! So bleibt die Schuppenschicht geschlossen, was für zusätzlichen Glanz sorgt.
- Verwende beim Föhnen immer einen Festiger mit integriertem Hitzeschutz, um dein Haar vor Austrocknung zu schützen!
Wichtiger Tipp: Verzichte beim Styling auf Glätteisen, Lockenstab oder heiße Wickler. Außerdem solltest du deine Haare im Sommer mit einer Kopfbedeckung vor der Sonne schützen oder einen UV-Schutz auftragen. Denn Sonnenstrahlen können die Haare zusätzlich austrocknen und schädigen. Am gesündesten ist es, die Haare einfach ohne Föhn an der Luft trocknen zu lassen.
Welche Ursachen haben trockene Haare?
Gesunde Haare besitzen eine gut funktionierende Schuppenschicht, die das Innere des Haares schützt und deinen Haaren Glanz verleiht. Wenn die Talgdrüsen zu wenig Fett erzeugen, kommt es zur Austrocknung der Kopfhaut. Es fehlen ihr entscheidende Pflegestoffe.
Dies kann einige Gründe haben, wie:
- abgestandene Heizungsluft
- ständiges Sonnenbaden
- zu langes und heißes Föhnen
- häufige Verwendung von Glätteisen oder Lockenstab
- Waschen mit nicht geeigneten Shampoos
- zu häufiges Haarewaschen oder Colorieren
- Haarwäsche mit zu heißem Wasser
Bei trockenem Haar ist immer auch die Kopfhaut spröde. Sie schuppt, spannt und neigt zu Rötungen und Juckreiz, der, wie wir alle wissen, sehr unangenehm ist.
Regelmäßige Kopfmassagen fördern die Durchblutung der Kopfhaut und kurbeln durch die natürlichste Form von guter Pflege eine normale Talgproduktion wieder an.
Es kommt zwar selten vor, aber manchmal können trockene Haare Anzeichen einer Erkrankung, wie einer Schilddrüsenunterfunktion sein.
Auch interessant: Problemfall: Dehydrierte Haut
Welche Folgen können trockene Haare haben?
Wenn man trockene Haare oder eine irritierte Kopfhaut nicht richtig behandelt, können gravierende Schäden entstehen. Daher solltest du Spliss oder eine schuppige Kopfhaut sehr ernst nehmen. Werden poröse Haare und eine extrem trockene Kopfhaut nicht behandelt, kann sogar Haarausfall die Folge sein. Wenn die Talgdrüsen die Produktion einstellen, ist auch der Säureschutzmantel der Kopfhaut gefährdet, denn der Talg sorgt auf der Haut für eine saure Umgebung und kann gefährliche Bakterien beseitigen. Ist nicht ausreichend Feuchtigkeit vorhanden, können Krankheitserreger in die Haut gelangen.
Welche Hausmittel helfen gegen trockene Haare?
Damit sich trockene Haarspitzen wieder weich und gesund anfühlen, kannst du sie leicht mit warmem Olivenöl oder Klettenwurzelöl beträufeln. Mach dies am besten abends und lasse es über Nacht einwirken, so haben deine Haare genügend Zeit, das pflegende Öl aufzusaugen! Wenn dein Haar trocken ist, dann kannst du auch folgende Mixtur ausprobieren:
- 1 Teelöffel Honig
- 2 Eigelb
- 1 Eiweiß
- etwas Zitronensaft
- 5 – 10 ml Olivenöl
Ein paar wichtige Kräuter bei trockenem Haar sind:
- Löwenzahn: reich an Vitamin A und wichtigen Mineralien für die Kopfhaut und die Haare
- Ingwer: die Schärfe der Wurzel hilft, die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen. Er fördert das Wachstum der Haarfollikel und dadurch den Haarwuchs.
- Weidenrinde: lindert starken Juckreiz und sogar Schuppenflechte.
- Zu guter Letzt ein echter Alleskönner vor allem bei trockenen Haaren und Kopfhaut: eine selbstgemachte Tinktur aus folgenden Kräutern: Kamille, Salbei und Brennessel
Wenn deine Haare jedoch schon zu sehr geschädigt sind, dann wird ein neuer Haarschnitt bei deinem Friseur wohl die beste Lösung sein.