
Pickel sind nie schön, egal ob im Gesicht, an den Armen oder an Po und Oberschenkeln. Vor allem, wenn wir im Sommer unsere braungebrannten Beine in schönen Sommerkleidern präsentieren wollen, stören die unschönen Entzündungen extrem. Wir verraten dir, wie du Pickel an den Oberschenkeln wieder loswirst und wie du deine Haut vor ihnen schützen kannst.
Pickel am Oberschenkel: Welche Arten gibt es?
Pickel können nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper entstehen, nämlich überall dort, wo wir Talgdrüsen und Haarfollikel haben, also nahezu auf der kompletten Haut. Sind die Poren der Haut verstopft, entstehen Pickel. Wenn die Haut den Talg nicht mehr über die Poren abtransportieren kann, staut sich dieser und es kommt zu entzündeten Stellen und Eiter. Treffen dann noch Bakterien von außen auf die gereizte Haut, verschlimmert sich die Situation. Verantwortlich für die entzündeten Stellen ist meist eine Talgüberproduktion, eine Verhornungsstörung oder eine entzündete Haarwurzel.
Neben Akne, die meist in der Pubertät anfängt und sich durch riesigen Pickel am ganzen Körper zeigen kann, gibt es an den Oberschenkeln auch die sogenannte Reibeisenhaut. Das sind viele kleine rote Pickel, die stark jucken können. Sie lassen die betroffene Hautstelle rau und uneben wirken, daher auch der Name. Sie entstehen durch eine Verhornungsstörung, die dazu führt, dass die Haarfollikel mit Talg verstopfen und sich entzünden.
Beine und Po sind auch besonders anfällig für Furunkel. Furunkel entstehen an der Haarwurzel. Du erkennst sie an einer starken rötlichen Schwellung der Haut, in deren Mitte sich allmählich Eiter bildet. Der Eiter kann immer mehr werden und einen schmerzhaften Druck verursachen. Vor allem am Po sind Furunkel meist sehr unangenehm. Furunkel werden durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen. Die eitrigen Pickel können sehr schmerzhaft sein.
Welche Ursachen können Pickel am Oberschenkel haben?
Neben Reibeisenhaut, Akne und Furunkeln können gerade im Sommer auch einzelne Pickel im Bereich der Beine und des Pos entstehen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Äußere Reize können genauso wie innere Faktoren dazu beitragen. Zu den äußeren Reizen zählen:
- Reibung (zum Beispiel durch zu enge Kleidung oder vieles Sitzen),
- starkes Schwitzen,
- Kunststoffe in der Kleidung,
- oder eingewachsene Haare nach dem Rasieren.
Auch innere Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt oder ein unausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis durch zu viel Stress, bestimmte Medikamente oder die falsche Ernährung können dazu führen, dass Pickel oder Akne am ganzen Körper entstehen. Oft ist es leider auch unsere Veranlagung, die darüber entscheidet, ob wir mit den unschönen Entzündungen zu kämpfen haben oder nicht. Akne und Reibeisenhaut sind meist genetisch bedingt. Unsere Gene legen auch fest, welchen Hauttyp wir haben. Bei fettiger Haut verstopfen die Poren schneller und es kann vermehrt zu Entzündungen kommen.
Was kannst du gegen Reibeisenhaut tun?
Reibeisenhaut ist genetisch bedingt. Das heißt, du wirst die rauen Stellen wahrscheinlich nicht für immer loswerden, auch wenn du sie behandelst. Dennoch kannst du ihre Erscheinung mit einfachen Hausmitteln schnell und effektiv eindämmen und ein glatteres Hautbild an Beinen, Po und anderen Hautstellen bekommen. Diese Form von Pickeln bildet sich, weil die abgestorbenen Hornschuppen der Haut sich am Haarfollikel sammeln, anstatt abgetragen zu werden. Sie zeigen sich in einer teils großflächigen trockenen Hautstelle mit vielen kleinen Erhebungen, die ein bisschen an Gänsehaut erinnern.
- Um diese Form der Pickel loszuwerden, ist es wichtig, dass du deinen Körper mit ausreichend Feuchtigkeit versorgst. Trockene Haut verschlimmert den Effekt zusätzlich. Viel Trinken ist also das A und O. Besonders effektiv ist auch eine feuchtigkeitsspendende Bodylotion, mit der du deinen Körper nach dem Duschen oder Baden pflegen solltest. Vor allem Cremes mit Urea oder Hyaluronsäure eignen sich sehr gut für die empfindliche Haut.
- Da die Ursache für die kleinen Pickel unterirdische Verhornungen sind, solltest du dem Körper dabei helfen, sie loszuwerden. Das klappt am besten mit einem Peeling. Ein bis zweimal die Woche angewandt, kann es die unreine Haut verbessern. Besonders gut für die empfindliche Haut ist ein Fruchtsäure-Peeling mit Beta-Hydroxysäure (BHA). Die Säure reinigt die gereizte Haut schonend, im Gegensatz zu mechanischen Peelings, die durch Reibung funktionieren. Außerdem kann der enthaltene Wirkstoff Salicylsäure zusätzlich noch die Entzündungen hemmen und die roten Punkte verblassen lassen.
- Ein weiterer Tipp sind Öle, die viel Vitamin E enthalten, wie beispielsweise Olivenöl- oder Arganöl. Auch sie können dir helfen, die Verhornungen aufzuweichen und abzutragen und gleichzeitig entzündungshemmend wirken.
Was kannst du gegen Furunkel tun?
Bei Furunkeln ist die Sache leider nicht ganz so einfach. Da sie direkt an der Wurzel des Haars entstehen, bemerkst du sie meist erst, wenn die Entzündung schon vorangeschritten ist und sich durch einen schmerzenden roten Fleck am Po bemerkbar macht. Die Spitze aus Eiter ist erst sehr spät an der Hautoberfläche sichtbar, da es sich hier vor allem um unterirdische Pickel handelt. Bei dem Verdacht auf ein Furunkel solltest du unbedingt möglichst bald einen Hautarzt aufsuchen. Er kann die betroffene Hautstelle genauer untersuchen und die richtige Behandlung festlegen. Die unterirdischen Pickel können durchaus gefährlich werden, wenn sie sich zu größeren Abszessen auswachsen. Diese Abszesse können im schlimmsten Fall bis zu den inneren Organen vordringen.
Selbst ausquetschen oder aufstechen solltest du Furunkel und Abszesse auf keinen Fall. Es führt meist nur zu einer zusätzlichen Schwellung und Entzündung. Ergänzend zur Behandlung durch den Arzt kannst du es höchstens mit ätherischen Ölen als Hausmittel versuchen. Da es sich bei Furunkeln um Entzündungen handelt, die durch einen bakteriellen Erreger ausgelöst werden, eignet sich Teebaumöl besonders gut. Es hat nicht nur desinfizierende Eigenschaften, sondern kann auch gegen Bakterien und Hefepilze wirken. Achte hier aber unbedingt auf ein qualitativ hochwertiges Produkt und teste die Hautverträglichkeit unbedingt vorerst an einer kleinen Hautstelle! Ein weiterer Tipp: Wenn du Teebaumöl verwendest, creme die Haut danach ein! Das Öl kann leider stark austrocknend wirken.
Pickel am Oberschenkel: Wie kannst du unreiner Haut vorbeugen?
Viele Hautunreinheiten und somit auch das Entstehen der unschönen Pickel an Po und Beinen lassen sich vermeiden, wenn du vorbeugend etwas dafür tust. Dazu zählt vor allem eine gesunde Lebensweise mit guter Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Sie sind für eine gesunde Haut und eine gute Immunabwehr, die dich vor schädlichen Erregern schützt, unerlässlich. Chronische Entzündungen wie Akne können oft durch eine Ernährungsumstellung eingedämmt werden. Der Verzicht auf Milchprodukte und Weizen kann dabei helfen, die roten Pusteln im Gesicht und an anderen Körperstellen verschwinden zu lassen. Weitere Tipps gegen Pickel an Beinen und Po sind:
- Die richtige Kleidung: Versuche, enganliegende Kleidung und synthetische Stoffe zu meiden! Enge Kleidung ist nicht nur schlecht für die Durchblutung, sondern verursacht zusätzlich eine starke Reibung, die das Entstehen von Pickeln begünstigen kann. Synthetische Stoffe lassen deine Haut nicht richtig atmen. Es kommt zu vermehrter Schweißbildung und Entzündungen. Wähle deshalb lieber Naturstoffe, wie Leinen oder Baumwolle! Besonders Leinen ist im Sommer sehr angenehm, weil es zusätzlich kühlend wirkt.
- Regelmäßige Peelings: Mit regelmäßigen Peelings kannst du abgestorbene Hautschuppen entfernen und eingewachsene Haare nach dem Rasieren vermeiden. Du kannst auch ganz einfach ein selbstgemachtes Peeling für den Körper verwenden.
So machst du ein schnelles Peeling für schöne Haut:
Mische einfach Kaffeesatz mit ein paar Esslöffeln Olivenöl und einem Esslöffel Zucker. Zucker und Kaffeesatz reinigen deine Poren. Das Olivenöl versorgt die Haut mit Vitamin E und Feuchtigkeit und macht sie schön glatt und geschmeidig.