Fußreflexzonenmassage: Wirkung auf unser gesamtes Wohlbefinden

Eine wohltuende Fußreflexzonenmassage kann sich in vielerlei Hinsicht positiv auswirken. Die gesamte Fußsohle ist mit einer Fülle an Reflexzonen ausgestattet. Mit gekonntem Drücken auf diese Punkte am Fuß sollen sich Schmerzen lindern oder die Durchblutung fördern lassen. Auch kann eine Fußmassage helfen, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. 

Der Grundgedanke bzw. die Grundlage der Fußreflexzonenmassage liegt darin, dass man annimmt, dass eine Wechselbeziehung zwischen den Organen, Muskeln und Knochen mit den Füßen besteht. Dieses Wissen wird zur Problemfindung und Behandlung von Beschwerden der unterschiedlichsten Ursachen herangezogen. 

Eine Hand führt eine Fußreflexzonenmassage durch

Was sind Fußreflexzonen?

Die Fußreflexzonen lassen sich mit einer Landkarte vergleichen. Am Fuß gibt es unzählige Punkte, die mit Organen, Muskeln und Knochen in einer Verbindung stehen. Wird auf einen bestimmten Punkt ein Druck ausgeübt, so kann er das damit im Zusammenhang stehende Organ bzw. Körperteil beeinflussen. Die Reflexzonen sind dabei Nervenendpunkte am Fuß. Jeder Bereich spiegelt somit ein ganz bestimmtes Körperteil wider.

Die Verbindung zwischen der Fußreflexzone und dem betroffenen Körperbereich oder dem Organsystem wird mit dem Meridiansystem erklärt, mit dem der Körper von verschiedenen Energiebahnen, den Meridianen, durchzogen ist. Die Fußreflexzonen sind sehr sensibel und reagieren bereits auf einen geringen Druck.

Welchen Einfluss hat die Fußreflexzonenmassage auf unseren Körper?

Bei der Fußreflexzonenmassage geht es darum, die vorhandenen Reflexpunkte an den Fußsohlen zu aktivieren. Die einzelnen Nervenpunkte spiegeln jeweils eine andere Körperregion wider. Wird ein Punkt stimuliert, so steht dieser in Wechselwirkung zum betroffenen Organ oder Körperstelle. Auf diese Weise lassen sich erstaunlich viele Körperbereiche positiv beeinflussen und steuern.

Bei der Massage kommen unterschiedliche Druckgriffe zur Anwendung. Die fachkundige Masseurin weiß genau, wo sich die einzelnen Reflexpunkte befinden und mit welchem Körperbereich sie in Verbindung stehen. So kann sie die Griffe gezielt an den einzelnen Punkten anwenden und beispielsweise die Durchblutung im gewünschten Organ fördern. Die Griffe sind dabei immer gleich stark. Der Körper zeigt jedoch durch unterschiedliches Schmerzempfinden, an welchen Stellen sich die Störungen befinden. Daher wird die Massage sehr unterschiedlich wahrgenommen: Die einzelnen Reflexpunkte können kaum spürbar sein oder als eher schmerzhaft empfunden werden.

Durch die Stimulation der Reflexpunkte werden im verbundenen Körpersystem Reaktionen hervorgerufen. Dabei soll nicht nur die Blutversorgung verbessert, sondern auch das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Außerdem kann das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Körperfunktionen verbessert werden. Die Wirkungsweise beruht nicht auf der Behandlung der Beschwerden, sondern vielmehr auf der Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Welche Bereiche reagieren auf die Reflexzonen?

Für die Fußreflexzonenmassage erfolgt eine grobe Einteilung in drei Bereiche, die die jeweiligen Körperteile beeinflussen:

  • Zehen: Kopf, Hals
  • Mittelfuß: Brustraum
  • Knöchel und Fersen: Bauch, Becken

Diese Einteilung ist dabei behilflich, das Spiegelbild des menschlichen Körpers an den Füßen zu entdecken. Beim Massieren werden bestimmte Stellen an der Sohle in einer vorgegebenen Reihenfolge durch einen leichten Druck behandelt, wodurch die Durchblutung in der jeweiligen Zone sowie im damit zusammenhängenden Organ erhöht werden soll. Bei der Fußreflexzonenmassage werden die Reflexzonen zu medizinischen, diagnostischen und therapeutischen Zwecken herangezogen.

Fußreflexzonen auf einem Fuß eingezeichnet

Welche Wirkung hat eine Reflexzonenmassage? Heilmassage oder Wellness?

Die Fußreflexzonenmassage ist nicht nur eine Heilmassage, sondern erfreut sich auch im Bereich von Wellness, Kosmetik und Beauty Spa immer größerer Beliebtheit. Die Massage im Beauty- und Wellnessbereich dient eher der Fußmassage und somit der Entspannung und zum Abbauen von Stress.

Wer die Reflexzonen an den Füßen kennt und weiß, welche Körperregionen durch eine Massage und sanften Druck positiv beeinflusst werden, kann die Reflexzonenmassage auch selbst durchführen. Werden die einzelnen Punkte optimal erreicht, lässt sich durch die Massage spürbare Erholung und Linderung von Schmerzen genießen.

Wer darf eine Fußreflexzonenmassage machen?

Grundsätzlich bedarf es für eine wirkungsvolle Fußreflexzonenmassage des entsprechenden Wissens über die Reflexzonen an den Füßen. Eine gesetzlich geregelte Ausbildung existiert in Österreich nicht. Eine solche Behandlung darf im Grunde jeder anbieten, allerdings ist man gut beraten, die Füße in die erfahrenen Hände eines Heilpraktikers, Masseurs oder Physiotherapeuten zu legen. Sie verfügen über das Wissen bezüglich der richtigen Technik und dem genauen Aufbau der Füße sowie der Wirkung der Massage der unterschiedlichen Reflexzonen. In verschiedenen Seminaren und Workshops besteht die Möglichkeit, das Grundwissen für eine Fußreflexzonenmassage zu erlernen. Diese Workshops bieten nicht nur theoretisches Wissen, sondern kombinieren es mit praktischem Arbeiten und Behandlungsvorschlägen. 

Eine Fußmassage wird durchgeführt

Anwendung: Wann kann die Fußreflexzonenmassage helfen?

Eine Fußreflexzonenmassage wird nicht nur zur Behandlung und Linderung von Beschwerden unterschiedlichster Ursachen angewandt, sondern ist auch immer häufiger ein Angebot im Rahmen von Wellness und Erholung. Die sanfte Berührung der sensiblen Reflexzonen am Fuß hat eine beruhigende Wirkung auf die Seele und die generelle Befindlichkeit. Die Fußreflexzonenmassage wird zum Beispiel erfolgreich eingesetzt bei:

  • Migräne und Kopfschmerzen: Da Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz ist, kommt es bei der Arbeit mit Reflexzonen auf die Art der Schmerzen an. Die dem Kopf zugeordnete Reflexzone ist der große Zeh.
  • Kreislaufprobleme: Die für Kreislaufbeschwerden sensible Zone ist der Mittelfuß. Hier befinden sich auch die Reflexzonen für die inneren Organe wie Lunge, Leber oder Magen.
  • Gelenkbeschwerden:  Zur Behandlung von Gelenkschmerzen wird auf der Seite massiert, auf der auch die Schmerzen auftreten. Die Reflexzone für das linke Kniegelenk zum Beispiel befindet sich am linken Fuß am äußeren Rand des Mittelfußes.
  • Verdauungsprobleme
  • Beschwerden an der Wirbelsäule: Entlang der Innenseite beider Füße liegen die Reflexzonen für die Wirbelsäule.
  • Hormonstörungen, Menstruations- und Zyklusbeschwerden bei Frauen
  • Unwohlsein in den Wechseljahren
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Erkrankungen im Urogenitalbereich
  • Funktionsstörungen im Herz- und Atmungsbereich

Negative Nebenwirkungen sind bei der Fußreflexzonenmassage nicht bekannt. Neben der Linderung von Beschwerden tritt das Gefühl der Entspannung als angenehmer Nebeneffekt ein. Zusätzlich kann die körpereigene Immunabwehr aktiviert, Giftstoffe ausgeschieden, das vegetative Nervensystem und das Seelenleben harmonisiert und die Selbstheilungskräfte verbessert werden

Kontraindikationen: Wann sollte eine Fußreflexzonenmassage nicht angewendet werden?

Es gibt leider auch einige Kontraindikationen, bei denen die Fußreflex-Massage nicht angewendet werden soll. Besprich am besten mit deinem Arzt, ob die Behandlung geeignet ist oder nicht!

Kontraindikationen:

  • Psychosen
  • akute Entzündungen im Venen- und Lymphsystem
  • infektiöse Krankheiten
  • Risikoschwangerschaften
  • akute Erkrankungen des Fußes

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.