Der intensive Knoblauchgeruch des Bärlauchs in feuchten, schattigen Laubwäldern ist für das Frühjahr typisch. Ist dir aber auch die Wirkung der Pflanze Bärlauch bekannt? Die Inhaltsstoffe des so gepriesenen Wildkrautes und der Anwendungsbereich der auch als Hexenzwiebel oder Waldknoblauch bekannten Pflanze sind dem Knoblauch sehr ähnlich. Mehr über Wirkung und Anwendung sowie köstliche Rezepte findest du hier.
Was sind die Wirkstoffe von Bärlauch?
Bärlauch ist vor allem jetzt im Frühjahr sehr gut geeignet, um ihn beim Kochen zum Einsatz zu bringen und in deine gesunde Ernährung zu integrieren. Er bevorzugt feuchten Boden und sticht nicht nur durch seinen typischen Geruch, sondern auch mit seinen weißen Blüten und grünen Blättern auf halbschattigen Plätzen hervor. Im Sommer und Winter kann der ebenso gesunde Knoblauch verwendet werden. Die Wirkstoffe des im Volksmund auch genannten Latschenknofels sind frisch geerntet noch reichlich vorhanden. Die wichtigsten gesunden Inhaltsstoffe der Pflanze sind:
- Magnesium: Magnesium ist wichtig für den Knochenaufbau und die Gesundheit der Zähne und hilft uns bei der Konzentration.
- Eisen: Eisen ist für den Sauerstofftransport unserer roten Blutkörperchen essenziell und wird für das Zellwachstum benötigt.
- Allicin: Dieser im Bärlauch enthaltene Stoff wirkt im Darm antimikrobiell und leicht blutdrucksenkend.
- Ätherische Öle: Die Blätter des Bärlauchs enthalten nicht nur ein ätherisches Öl, sondern gleich eine ganze Gruppe von Ölen, die eine desinfizierende und reinigende Wirkung aufweisen.
- Vitamin C: Im Bärlauch enthalten ist auch Vitamin C, was bei Kopfschmerzen und Gliederschmerzen positiv wirken kann. Als Antioxidans schützt es die Zellen vor freien Radikalen und kann so positive Auswirkungen auf kleine Wunden haben. Auch gegen die lästige Frühjahrsmüdigkeit und Mangelerscheinungen kann Bärlauch gezielt angewendet werden.
- Senfölglykosid: Das scharfe Glycosid, das in Mitteleuropa ausnahmslos in Kreuzblütlern wie Zwiebel, Rettich oder Knoblauch vorkommt, kann die Verdauung und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.
Wie wirkt Bärlauch also?
Die Heilpflanze lässt sich durch ihre besonderen Eigenschaften sehr vielfältig einsetzen. Ihr werden folgende Wirkungen zugeschrieben:
- entzündungshemmend
- anregend
- krampflösend
- schleimlösend
- blutreinigend
- antibiotisch.
Du leidest unter Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen oder Blähungen? Dann hole dir ein paar frische Bärlauchblätter! Diese können bei richtiger Anwendung gesund sein und eine Linderung der Beschwerden begünstigen. Auch bei Kreislaufproblemen, Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel kann frischer Bärlauch sehr effektiv und hilfreich wirken. Dich quält ein lästiger Husten? Versuche mal eine Bärlauchkur, die sehr positiv auf die Atemwege wirken soll! Bei unreiner Haut soll er, so sagte es einst Maria Treben (1907-1991), ebenfalls als Tinktur genossen positive Wirkung haben.
Die Heilpflanze ist, wie du sehen kannst, quasi ein Allroundmittel, was rein auf natürlicher und pflanzlicher Basis basiert. Bärlauch ersetzt jedoch keine Medikamente und bei anhaltenden Problemen empfehlen wir, einen Arzt zu konsultieren. Nutze jetzt den Frühling und starte eine Bärlauch-Kur, die dir wieder zu mehr Wohlbefinden und unvergleichlichen Genuss verhelfen wird!
Verwendung und Anwendungsgebiete der Heilpflanze Bärlauch
Wofür genau werden denn die Bärlauchblätter nun hauptsächlich verwendet und wie kann ich die Pflanze in den Alltag mit integrieren? Du kannst Bärlauch sehr vielfältig konsumieren, ob als Tee, als Tinktur oder am besten frisch zubereitet in einer Pesto Sauce oder als Brotaufstrich. Ebenfalls soll sich in der Frühlingszeit eine einmonatige Bärlauchkur positiv auf dein Wohlbefinden auswirken, wo du täglich eine Hand voll Bärlauch isst. Es gibt viele tolle Rezepte wie Bärlauch-Topfenaufstriche oder Saucen für diverse Nudelgerichte.
Auch für die äußerliche Anwendung sind die jungen Blätter geeignet. So können sie bei Arthritis, Ischias oder Hühneraugen unterstützend wirken.
Achtung: Da die Blätter der Pflanze denen des Maiglöckchens sehr ähnlich sind, verwende sie nur, wenn du dir absolut sicher bist! Die giftigen Maiglöckchen wachsen zwar in der Regel später als Bärlauch, um eine Verwechslung auszuschließen, ist aber dennoch Vorsicht geboten! Daher achte auf den typischen knoblauchartigen Geruch des Bärlauchs vor der Anwendung!
Bärlauch Rezepte – stark im Geruch, aber mild im Geschmack
Mit frischem Bärlauch kochen ist besonders lecker und auch meist recht einfach. Wir haben hier ein paar tolle Rezepte parat:
Topfen-Bärlauch-Aufstrich
Dieses Rezept ist sehr preiswert und schnell zubereitet. Pro Portion brauchst du dazu folgende
Zutaten:
- 1/4 kg Topfen (Quark)
- 1/8 l Sauerrahm
- 15 dag Bärlauch
- Kräutersalz
- Pfeffer
Zubereitung:
Die jungen Bärlauchblätter waschen und fein schneiden. Den Sauerrahm mit dem Topfen verrühren und den Bärlauch beimengen. Das Ganze mit Kärutersalz und Pfeffer abschmecken und am besten mit frischem Brot servieren!
Bärlauchsuppe
Mit oder ohne Suppeneinlage wird dir diese Suppe besonders gut munden. Für ca. vier Personen brauchst du folgende
Zutaten:
- 1 Zwiebel
- 10 dag Bärlauch
- 1 EL Olivenöl
- 1 l Gemüsesuppe
- 1 Erdapfel (Kartoffel)
- 1/2 EL Sauerrahm
- Salz
- Pfeffer
- Schnittlauch
Zubereitung:
Blätter des Bärlauchs waschen und fein schneiden. Zwiebel klein hacken und in Öl anschwitzen. Den Bärlauch beimengen und kurz mitrösten. Danach mit Suppe aufgießen. Den geschälten Erdapfel in die Suppe reiben und mit Salz und Pfeffer würzen. 20 Minuten leicht köcheln lassen und anschließend mit dem Pürierstab pürieren. Mit Sauerrahm abschmecken und mit oder ohne Einlage servieren!
Wir wünschen guten Appetit!