
Tee ist seit Jahrtausenden als genussvolles Getränk mit vielseitiger Wirkung bekannt. Heiltees, Fastentees und entgiftende Tees wurden bereits lange vor der Entwicklung der Schulmedizin in vielfältiger Art und Weise eingesetzt. Eine Tasse frisch aufgebrühten Tees kann der pure Genuss sein, nicht nur an kalten Tagen.
Wir zeigen Dir ein paar ganz besondere Tees, mit denen Du Deinem persönlichen Wohlbefinden Schluck für Schluck ein bisschen näherkommen kannst.
Welcher Tee wirkt sich auf unser Wohlbefinden aus?
Für Mediziner und Apotheker gilt streng genommen nur der Aufguss von grünen oder schwarzen Teeblättern eines Teestrauches tatsächlich als Tee. Vor allem Kräutertees können aber meist noch viel mehr. Sie entschlacken, entgiften, beruhigen, beleben, können den erholsamen Schlaf unterstützen, Erkältungskeimen den Kampf ansagen, Rachen und Nase befreien, den Darm beruhigen und so vieles mehr.
Die Wirkung verschiedenster Pflanzen und Kräuter ist seit jeher ein fester Bestandteil vor allem der alternativen Medizin, und auch wenn Tees und Kräutersude in Deutschland nur sehr bedingt und unter strengen Auflagen tatsächlich als medizinische Tees empfohlen und beworben werden dürfen, werden doch viele Teemischungen häufig und gerne unterstützend eingesetzt, um einen Genesungsprozess zu begleiten.
- Kamillen- oder Fencheltee bei Magenbeschwerden,
- ein Tee mit Baldrian bei Unruhezuständen oder
- ein Ingwertee zur Unterstüzung bei Erkältungsbeschwerden
Teetrinken allein ist zwar sicher kein Garant für anhaltende Gesundheit oder eine schnelle Genesung, der Genuss von ausgewählten Teesorten oder Mischungen kann das Wohlbefinden aber durchaus positiv beeinflussen.
Jiaogulan-Tee: Reinheit aus der Natur
Jiaogulan ist eine Ginsengart aus der Familie der Kürbispflanzen und stammt ursprünglich aus dem südlichen China. Die Blätter der einjährigen Rankpflanze werden abgeerntet und können anschließend auf vielfältige Art und Weise verwendet werden, zum Beispiel in Form von Kapseln oder Presslingen, häufig aber auch als heißes Aufgussgetränk, also als Tee.
Jiaogulan wird häufig auch als „Kraut der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Selbstverständlich kann der Pflanze selbst keine lebensverlängernde Wirkung zugeschrieben werden, sie soll sich bei regelmäßigem Genuss aber dennoch auf verschiedene Weise positiv auf den menschlichen Körper und das allgemeine Wohlbefinden auswirken können. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Jiaogulan seit Jahrtausenden eingesetzt und auch in der klassischen Schulmedizin werden verschiedene Wirkungen des Tees seit einiger Zeit erforscht. Wissenschaftler vermuten vor allem, dass die Wirkstoffe der Pflanze das körpereigene Hormonsystem ins Gleichgewicht bringen und sich dadurch positiv auf inneren und äußeren Stress auswirken können. Fundierte wissenschaftliche Studien gibt es allerdings noch nicht, sodass dem Jiaogulan-Tee bislang keine medizinische Wirkung zugeschrieben werden kann.
Der Tee ist allerdings vor allem am Abend äußerst bekömmlich. Er kann zur Entspannung und dadurch zu einem erholsamen Schlaf beitragen. In der chinesischen Medizin wird Jiaogulan häufig eingesetzt, um die Nährstoffversorgung der inneren Organe zu unterstützen und sich ausgleichend auf die Blutzirkulation auszuwirken. Auf diese Weise sollen die natürlichen Körperfunktionen angeregt und ein Gleichgewicht im gesamten Organismus erreicht werden. Jiaogulan-Tee wird deshalb in vielen Fällen unterstützend zur Begleitung eines Genesungsprozesses empfohlen.
Zubereitung von Jiaogulan Tee
So einfach kann die Zubereitung erfolgen:
Jiaogulan Tee aus dem losen, reinen Blatt ist schnell und einfach zubereitet. Hierzu geben die Menschen in den Anbaugebieten traditionell etwa ein Liter kochendes Wasser in ein geeignetes Gefäß, lassen es circa eine Minute abkühlen und geben dann einige getrocknete Blätter hinzu. Die optimale Ziehzeit beträgt erfahrungsgemäß drei Minuten. Während der Tee im Sommer gut gekühlt getrunken werden kann, schmeckt er als Heißgetränk im Winter mit etwas Honig und einem kleinen Stück Ingwer besonders gut.
Damiana-Tee: Beruhigend und aphrodisierend zugleich
Ein ebenfalls sehr interessantes Kräutlein ist der Damiana-Tee. Dieser Aufguss ist vor allem im Zusammenhang mit der männlichen und weiblichen Libido bekannt und wird häufig als natürliches Aphrodisiakum genossen. Sowohl die weibliche als auch die männliche Libido soll durch den Genuss dieses ganz besonderen Tees angeregt werden können.
Gleichzeitig wird dem Damiana-Tee aber auch eine beruhigende Wirkung zugesprochen. Was auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, macht die Besonderheit dieses Kräutertees aus. Die Pflanze, aus der die Teeblätter gewonnen werden, enthält ein ätherisches Öl, das so genannte Damianin, dessen Konsum sich beruhigend und ausgleichend auf das menschliche Nervensystem auswirken soll. Damiana-Tee wird deshalb nicht nur als Aphrodisiakum empfohlen, er findet auch bei inneren Unruhezuständen wie Ängsten Anwendung. Seine ausgleichende Wirkung hat dazu geführt, dass er vielfach auch unterstützend zur Behandlung von Zuständen der Erschöpfung und Niedergeschlagenheit bis hin zu leichten Depressionen herangezogen wird. Damiana-Tee ist ein äußerst vielseitiges Kräutergetränk, das durchaus ein wenig Aufmerksamkeit verdient hat.
Zubereitung von Damiana Tee
Folgende Zubereitung wird empfohlen:
Pro Tasse Tee ca. 1 bis 2 TL zerkleinerte Damianablätter mit kochendem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und ungezuckert trinken (zur Beruhigung). Für die aphrodisierende Wirkung mit Honig süßen. Generell sollte der Tee in kleinen Schlückchen getrunken werden.
Frauenmanteltee für das weibliche Wohlbefinden
Frauen haben sehr individuelle körperliche Bedürfnisse und Beschwerden. Glücklicherweise gibt es einen Tee, den die Natur speziell für das weibliche Wohlbefinden erschaffen zu haben scheint. Frauenmanteltee lautet der äußerst passende Name dieses natürlichen Helfers bei vielen typischen Frauenproblemen. Die im Frauenmanteltee enthaltenen Wirkstoffe können sich bei regelmäßigem Genuss ausgleichend auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken und damit eine Vielzahl von Beschwerden und Unregelmäßigkeiten lindern.
Typische Einsatzgebiete von Frauenmanteltee sind zum Beispiel ein unregelmäßiger Zyklus oder Zwischenblutungen, starke Regelschmerzen oder Krämpfe während der Periode, verschiedene unangenehme Begleiterscheinungen der Wechseljahre oder auch das vielen Frauen bekannte und äußerst unangenehme Prämenstruelle Syndrom (PMS).
Natürlich verschwinden all diese Beschwerden nicht einfach durch den Genuss von einem Liter Frauenmanteltee am Tag. Die natürlichen Inhaltsstoffe können sich aber durchaus ausgleichend auf den Hormonhaushalt auswirken, der bei den auftretenden Beschwerden häufig ins Ungleichgewicht geraten ist, und so auch in schwierigen Zeiten für den weiblichen Körper für etwas mehr Wohlbefinden sorgen.
Zubereitung von Frauenmanteltee
Als Kräutertee sollte Frauenmanteltee grundsätzlich mindestens 8 bis 10 Minuten ziehen. Ein bis zwei Teelöffel pro Tasse oder ein bis zwei Esslöffel pro Kanne werden mit kochendem Wasser aufgegossen. Je nach Art und Schwere der Beschwerden gibt es aber verschiedenen Zubereitungsarten und Zusatzstoffe für den Frauenmanteltee, die die Behandlung einzelner Beschwerden besonders unterstützen können.
Es gibt vielfältige Fachliteratur zum Thema Frauenmanteltee und seinen zahlreichen Anwendungsgebieten, die vor allem für Frauen mit häufig auftretenden oder starken hormonell bedingten Beschwerden interessant sein kann.