Deine Haare brechen ab und sehen alles andere als gesund aus? Keine Sorge, mit diesem haarsträubenden Problem bist du nicht allein. Es gibt unzählige Ursachen, warum deine Haare kaputt werden. Wie du Haarbruch vermeiden kannst und welche Pflege deine Mähne braucht, um wieder kräftig und glänzend zu werden, erfährst du hier.
Warum brechen Haare ab?
Die gute Nachricht zuerst: Brüchige Haare sind kein unausweichliches Schicksal, denn Haarbruch entsteht in erster Linie als Folge äußerer Einflüsse. Einerseits können die verschiedensten Umweltfaktoren für kaputte Haare verantwortlich sein. So kann beispielsweise die Kraft der Sonne Haare derart austrocken, dass sie abbrechen. Andererseits brechen Haare wegen falscher (z. B. Shampoo mit schädlichen Inhaltsstoffen) beziehungsweise unzureichender Pflege ab. Dazu zählen eben auch die regelrechten Styling-Strapazen, die wir unseren Haaren allzu oft zumuten.
Was sind die häufigsten Ursachen für Haarbruch?
Abgebrochene Haare sehen nicht besonders schön aus, doch sie lassen sich für gewöhnlich gut vermeiden beziehungsweise vorbeugen. Hier findest du einen kleinen Ursachen-Überblick für strapaziertes und brüchiges Haar:
- Regelmäßiges Färben: Wer oft coloriert oder gar blondiert, der fügt seinem Haar Schaden zu. Das liegt daran, dass die Schuppenschicht der Haare beim Färben geöffnet wird.
- Intensives Bürsten: Toupieren, falsches Bürsten oder grobes Kämmen nasser Haare kann geschädigtes Haar verursachen.
- Häufiges Waschen: Schuppende und fettige Haare werden meist nahezu täglich gewaschen. Haare sollte man allerdings nur dann waschen, wenn es wirklich nötig ist. Denn wer seine Haare zu häufig wäscht oder zu grob mit dem Handtuch abtrocknet, der riskiert Spliss und brüchiges Haar.
- Hohe Temperaturen: Heißes Wetter im Sommer und trockene Heizungsluft im Winter können sprödes Haar bedingen. Außerdem entziehen Glätteisen, Lockenstab und heißes Föhnen dem Haar Feuchtigkeit, wodurch es austrocknet und brüchig wird.
- Starker Druck: Haargummis, Haarspangen und Haarbänder sind für viele ein absolutes Muss, um ihre Haarpracht im Zaum zu halten. Doch diese Beauty-Helfer ziehen an der Kopfhaut und an der Haaroberfläche, bzw. knicken das Haar, wodurch es zu Bruchstellen kommen kann.
- Chemische Behandlungen: Dauerwellen oder professionelles Glätten können die Haaroberfläche bei mehrmaliger Anwendung in kurzen Abständen stark schädigen. Die Haare mögen im ersten Moment vielleicht sogar gepflegter aussehen, doch der Schein trügt.
- Reibung: Diese Ursache würde wohl kaum jemand vermuten, doch gerade im Winter kann das Tragen von Mützen, Haarbändern, Schals und Pullis aus Strick zu Haarbruch führen. Das liegt daran, dass die Woll-Materialen die Haarfaser aufrauen. Dadurch werden sie gegenüber äußeren Einflüssen angreifbarer gemacht.
- Ungesunde Lebensweise: Eine falsche Ernährung kann einen Vitaminmangel verursachen, infolgedessen wiederum Haarbruch entstehen kann. Außerdem kann sich auch zu viel Stress negativ auf die Haargesundheit auswirken.
- Körperliche Gründe: Hormonschwankungen, die häufig während der Schwangerschaft auftreten, können für abgebrochene Haare verantwortlich sein. Auch Erkrankungen wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und das Einnehmen von Medikamenten können deine Haarstruktur in Mitleidenschaft ziehen.
Was tun gegen Haarbruch?
Leider können einmal abgebrochene Haare nicht mehr rückgängig gemacht werden. Daher benötigen kaputte Haare eine besonders intensive Haarpflege-Routine, um wieder gesund und geschmeidig zu werden. Darüber hinaus kann nur die richtige Pflege Haarbruch optimal vorbeugen. Das sind die wichtigsten Pflege-Tipps für strahlend schönes Haar:
- Haare abschneiden lassen: Bei Haarbruch lohnt sich ein Besuch beim Friseur auf jeden Fall. Damit es erst gar nicht dazu kommt, solltest du dir alle sechs bis acht Wochen die Spitzen schneiden lassen. So sehen strapazierte Haare wieder schön und gepflegt aus. Vielleicht möchtest du ja auch gleich eine neue Frisur ausprobieren?
- Intensive Haarpflege: Um trockene Haarspitzen wieder schön aussehen zu lassen, solltest du deine Haarpracht bedarfsgerecht pflegen. Verwende Spitzen-Fluide und natürliche Öle, um Haarbruch möglichst zu verhindern! Diese Produkte versorgen strapaziertes Haar mit Feuchtigkeit und allen wichtigen Nährstoffen. Für rundum schönes Haar kannst auch eine Keratin-Behandlung beim Friseur in Betracht ziehen. Keratin baut die Haarstruktur von innen heraus wieder auf und verleiht dir bis zu vier Monate lang glänzendes Haar. Alternativ kannst du auch eine keratinhaltige Spülung, Shampoo oder Haarmasken benutzen.
- Sanft bürsten und (ab-)trocknen: Achte darauf, deine Haare auf schonende Art und Weise zu entwirren. Dabei spielt auch die richtige Bürste eine wichtige Rolle. Am besten eignen sich Naturborsten (zum Beispiel Wildschweinborsten) oder ein breitzahniger Kamm. Darüber hinaus solltest du es im nassen Zustand nicht trocken rubbeln, sondern es sanft trocken tupfen.
- Styling-Pause einlegen: Hitze kann deinen Haaren ganz schön zusetzen. Für dauerhaft schönes und gesundes Haar hilft da nur eines: zurück zur Natur. Das heißt konkret, dass du eine Mähne nicht jeden Tag perfekt stylen solltest. Setze stattdessen öfter mal auf die altbewährte Lufttrocknung und einen natürlichen Undone-Look! Wichtig ist auch, Haargummis eher locker zu tragen, um Haarbruch möglichst zu verhindern.
- Schutzmaßnahmen treffen: Du möchtest nicht auf deine tägliche Styling-Routine verzichten? Kein Problem, denn du kannst deine Haarpracht auch auf andere Weise schützen. Verwende beispielsweise einen Haartrockner mit Ionen-Technik. Dieser trocknet deine Haare nicht so sehr aus und verleiht einen schönen Glanz. Außerdem ist eine Keramikbeschichtung bei Lockenstab und Glätteisen Pflicht. Zusätzlichen Schutz vor Schäden durch hohe Temperaturen bieten spezielle Hitzeschutz-Produkte.
Warum brüchigen Haaren von innen heraus vorbeugen?
Seien es nun Haarbruch, Spliss, Haarausfall, fettiges Haar oder eine trockene Kopfhaut, unschönes und geschädigtes Haar sind meist das Resultat von schlechter Haarpflege. Wie bereits erwähnt, kann es aber auch andere Gründe für haarsträubende Probleme geben. Denn ebenso wie die Haut, so sind auch die Haare ein Spiegel deiner Gesundheit. Wenn also selbst die beste Pflege und der fähigste Friseur nicht mehr helfen können, dann sollte eine körperliche Ursache in Erwägung gezogen werden. Das können einerseits Krankheiten und Stress sein, andererseits ist eine einseitige und falsche Ernährung oftmals für ein verändertes Haarbild verantwortlich.
Mit welcher Ernährung verringert sich Haarbruch?
Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung sind eine gute Grundlage für schöne Haare. Um haarige Probleme möglichst vermeiden zu können, kann auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein. Deren Inhaltsstoffe sind perfekt auf die Haarbedürfnisse abgestimmt und wirken sich zugleich positiv auf den gesamten Organismus aus. Bei der richtigen Haarpflege von innen heraus dürfen folgende Nährstoffe nicht fehlen:
- Eisen und Zink: Dank ihrer Hilfe wachsen neue Haarfollikel schneller nach.
- Vitamin D: Es wird durch die Sonneneinstrahlung vom Körper aufgenommen und regt das Haarwachstum an.
- Eiweiß: Dabei handelt es sich um den Zellbaustoff, aus welchem sich die Haarstruktur hauptsächlich zusammensetzt.
- Omega-3-Fettsäuren: Sie sind für die Elastizität der Haarstruktur essenziell.
- Vitamin B6 und B7: Ein gedeckter Bedarf an Vitamin B ist für einen kräftigen Haarwachstum notwendig.
Volles, glänzendes Haar ist ein unübersehbarer Hinweis dafür, dass es deinem Körper gut geht. Wenn deine Haare also ganz plötzlich brechen oder sich auf eine andere Weise verändern, solltest du etwas unternehmen. Damit deine Mähne schön kräftig bleibt, empfehlen wir dir einen ganzheitlichen Ansatz. Denn neben der richtigen Pflege und guten Genen ist nicht zuletzt ein gesunder Lebensstil ein Garant für eine beneidenswerte Haarpracht.
Aber aufgepasst: Selbst das beste und teuerste Shampoo oder Spülung können kaputtes Haar nicht über Nacht gesunden. Gib deinem Haar also etwas Zeit, um wieder Kraft zu tanken! Doch gerade bei langen Haaren ist pflegen alleine oft nicht mehr ausreichend. Das einzige, das dann noch hilft, ist eine neue Frisur.
Haarbruch: Was ist das überhaupt?
Gleich vorne weg: Haarbruch und Spliss sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Haarbruch relativ starke Schäden in der Haarstruktur meint. Mit Spliss werden hingegen kaputte Haare mit gespaltenen Spitzen bezeichnet. Abgebrochene Haare sind gut an den kleinen weißen Punkten an den Haarenden zu erkennen. Hierbei handelt es sich um die Bruchstelle. Strohiges und sprödes Haar ist oftmals die unschöne Folge von Haarbruch. Das liegt daran, dass die Bruchstellen in der gesamten Haarlänge vorkommen können. Sowohl der Haartyp als auch die Haarlänge spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Haarbruch kann also nahezu jeden Menschen betreffen. Besonders gefährdet sind jedoch empfindliche und lange Haare, die schädigenden Umweltfaktoren ohnehin schon mehr Angriffsfläche bieten.