
Die sagenumwobene Yamswurzel gilt nicht nur als Verhütungs- und Anti-Aging-Mittel: Die Pflanze kann auch Beschwerden in den Wechseljahren auf natürliche Weise eindämmen und zur allgemeinen Gesundheit des weiblichen Körpers beitragen. Welche Wirkung die Yamswurzel hat und wo sie Verwendung findet, erfährst du hier.
Wie wirkt die wunderbare Yamswurzel?
Die Yamswurzel wird in Südamerika schon seit tausenden von Jahren aufgrund ihrer lebensverlängernden, stärkenden und nicht zuletzt aphrodisierenden Wirkung geschätzt. Das Windengewächs, das ungefähr zwei Meter (die Wild Yam-Wurzel bis zu sechs Meter) lang werden kann, begleitete mit seinen Wurzeln Frauen ihr ganzes Leben lang. Bei jungen Mädchen half Wild Yam gegen ungewohnte Beschwerden während der Menstruation, Frauen verwendeten sie aufgrund ihrer verhütenden Wirkung zur natürlichen Verhütung, gegen PMS (Prämenstruelles Syndrom) und später in den Wechseljahren gegen typische Symptome. Männern verhalf Yam zu mehr Kraft im Lendenbereich und Erfolg im Schlafzimmer. Die pflanzlichen Hormone (Phytohormone) der Yams-Wurzel haben auch eine verjüngende, verschönernde Wirkung. Außerdem hilft sie gegen Arterienverkalkung und sorgt für gesunde, starke Knochen.
Die Inhaltsstoffe der Yamswurzel
Es gibt über 800 verschiedene Arten von Yams. Für den gesundheitsfördernden Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln wird meist die mexikanische Yamswurzel Wild Yam (Mexican Wild Yam) verwendet. Wild Yam ist auch die bekannteste unter den Yams-Sorten. Die Wurzel der Wild Yam enthält den hormonähnlichen Stoff Diosgenin. Diosgenin wirkt wie eine Vorstufe des Sexualhormons Progesteron. Der Grund für Beschwerden in den Wechseljahren ist nicht, wie oft angenommen, das Fehlen des typisch weiblichen Hormons Östrogen. Im Gegenteil, trockene Haut und Schleimhäute, Blasenschwäche, Osteoporose und Schlafstörungen resultieren oft aus einer Östrogendominanz. Während und vor den Wechseljahren wird zwar weniger von dem Hormon Östrogen produziert, gleichzeitig sinkt aber auch das Vorkommen von Progesteron. Daraus ergibt sich ein Ungleichgewicht. Durch die Eigenschaften der Yamswurzel kann eben dieses hormonelle Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron besser ausgeglichen werden.
Östrogendominanz auch durch Umweltgifte
Auch Männer und Frauen im gebärfähigen Alter können unter Östrogendominanz leiden. Parabene und Weichmacher in PET-Flaschen, Reinigungsmitteln und sogar Kosmetik haben ähnliche Auswirkungen wie das weibliche Hormon. Durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille gelangen auch viele Hormone über die Kanalisation in das Trinkwasser. Einige davon können nur durch spezielle Filter aus dem Wasser entfernt werden.
Der menschliche Körper ist die ganze Zeit von hormonähnlichen Stoffen umgeben, die negativ in sein System eingreifen können. Das Imitieren der natürlichen Hormone kann zu Symptomen führen, die einem Überschuss dieser Hormone gleichen kann. Zum Beispiel können sie entsprechende Rezeptoren in der Zellmembran blockieren und damit verhindern, dass das natürliche Hormon dort andocken und seine hormonelle Wirkung entfalten kann. Die gesunde Bildung, der Transport und der Abbau werden gestört.
Bei Frauen kann das folgende Beschwerden hervorrufen:
- Spannungsgefühle in der Brust
- Depressionen und Migräne
- Müdigkeit und Schlafstörungen
- Myome und Zysten
- verkürzte Zyklen und Schmierblutungen in der 2. Zyklushälfte
- Unfruchtbarkeit
- Hautbeschwerden und Haarausfall
Die in der Yamswurzel enthaltenen Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Kalzium von den Knochen besser aufgenommen werden können. Die Knochenmatrix wird mineralisiert, wodurch mehr von dem Mineralstoff aufgenommen werden kann. Auch die Bildung von für den Knochenaufbau wichtigen Schlüsselproteinen wie Kollagen I und Laminin B2 wurde von der Pflanze Yam angeregt. Yam kann daher alleine oder in Kombination zur Vorbeugung gegen Osteoporose eingesetzt werden.
Nebenwirkungen von Yams
Die Yamswurzel hat keine bekannten Nebenwirkungen. Die Einnahme von Phytohormonen ist eine sanfte Alternative zu einer Therapie mit künstlichen Hormonen. Der Vorteil von hormonähnlichen Stoffen pflanzlicher Herkunft ist der, dass die den Originalhormonen viel ähnlicher sind, als im Labor hergestellte Ersatzhormone es je sein können.
Phytohormone als Unterstützung in den Wechseljahren
Pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel können durch besonders sorgfältig zusammengesetzte Inhaltsstoffe Frauen vor oder während den Wechseljahren unterstützen. Mögliche Inhaltsstoffe können sein:
- Extrakte aus der Yamswurzel: Sie sorgen für schöne Haut und Haare, stärken die Knochen und gleichen mit Diosgenin den Hormonhaushalt sanft aus. Das kann auch das Brustkrebsrisiko senken.
- Borretschwurzelextrakt spendet wertvolle Gamma-Linolensäure.
- Leinölsamenextrakt: Darin enthaltene Lignane verhalten sich ähnlich wie Östrogene uns können die schädliche Wirkung östrogenähnlicher Zusatzstoffe in Plastik und Umweltgiften aufheben.
- Vitamine und Mineralstoffe stärken die Zellen und helfen dem Körper bei der Aufnahme von Fettsäuren und den Phytohormonen.
- Pantothensäure hilft bei der Erhaltung des normalen Steroidhormonstoffwechsels. Es wird auch Vitamin B5 genannt und unterstützt auch die Konzentrationsfähigkeit und Leistung des Gehirns.
Leinsamen und Borretschöl für ausgeglichenen Hormonhaushalt
Ein weiterer wichtiger Wirkstoff ist Lignan aus den Samen der Leinölpflanze. Die wertvollen Omega3-Fettsäuren können vom Körper nicht hergestellt werden. Lignane aus dem Extrakt der Leinsamen wirken ähnlich wie Östrogene, nur viel sanfter.
Gamma-Linolensäure ist ein Abkömmling der Linolsäure und kommt in reichlich in Borretschöl, Nachtkerzenöl und den Samen der schwarzen Johannisbeeren vor. Gamma Linolensäure und Omega 6-Fettsäure sorgen für eine geschmeidige, flexible Membran an den Zellen. Das stärkt die Abwehrmechanismen und die Synthese von Hormonen. Damit ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure vom Körper aufgenommen werden können, braucht es bestimmte Enzyme. Diese können nur mithilfe der Cofaktoren Vitamin B6, Biotin, Kalzium, Magnesium und Zink funktionieren.
Auch das in der Yamswurzel enthaltene Diosgenin kann durch Vitamin C besser verarbeitet und aufgenommen werden.