
Die ayurvedische Kochkunst ist nicht nur bunt und schmackhaft, sondern tut auch Geist und Körper gut. Dabei handelt es sich um eine Ernährung, die alle Sinne berührt. Ziel ist es, die Nahrung als Medizin zu begreifen, die die Gesundheit des Menschen auf ganzheitlicher Ebene fördert. Alles, was du über die Ausbildung zum Ayurveda Koch und die traditionell indische Küche wissen musst, erfährst du hier.
Was bringt die Ausbildung zum Ayurveda Koch?
Die Ernährung nach ayurvedischen Prinzipien ist deshalb so besonders, weil mit den richtigen Lebensmitteln und Zutaten die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden können. Aber auch das emotionale Gleichgewicht kann durch das ayurvedische Ernährungssystem positiv beeinflusst werden. Bei der Ausbildung zum Ayurveda Koch in der Europäischen Akademie für Ayurveda kannst du die Vielfalt der ayurvedischen Küche hautnah erleben. Gemeinsam mit deinen Dozenten Kerstin Rosenberg, Udo Schneider und Oliver Becker lüftest du die Geheimnisse der traditionell indischen Kochkunst. Egal ob du Profi bist oder leidenschaftlicher Hobbykoch, du bekommst leckere Rezepte vermittelt, die bestimmt deine Geschmacksnerven treffen.
Was erwartet dich bei der Ayurveda Koch Ausbildung?
Die Ayurveda Koch Ausbildung ist ein Fachlehrgang, der aus drei Modulen und einem Praktikum besteht. Dabei erhältst du einen Einblick in die ayurvedische Gesundheits- und Ernährungslehre. Das neuerlernte Wissen darfst du sogleich in die Praxis umsetzen. Das Besondere daran ist, dass dieser Kurs die westliche und ayurvedische Küche harmonisch miteinander vereint.
Folgende Lehrinhalte werden vermittelt:
- Rezepte und Menüs kochen: Lerne die verschiedenen Nahrungsmittel, Gewürze und Kräuter richtig einzusetzen und abgestimmt auf die Konstitutionstypen an individuelle Bedürfnisse oder Jahreszeiten anzupassen.
- Ganzheitliche Speisepläne erstellen: Angefangen beim Konzept über die Kalkulation bis zur erfolgreichen Umsetzung erlernst du alles rund um Ayurveda-Kuren und Seminare.
- Gut gerüstet für jeden Anlass: Egal ob du ein Gourmet-Buffet zubereitest oder nach einem schnellen Gericht für den Alltag suchst, die Ayurveda-Rezepte passen zu jeder Gelegenheit.
Nachdem du alle drei Module und das Praktikum absolviert hast, gibt es eine Prüfung, die aus einem Theorie- und einem Praxis-Teil besteht. Die Ausbildung schließt mit dem Zertifikat zum Ayurveda-Koch REAA ab.
Worauf kommt es in der ayurvedischen Ernährung an?
Die ayurvedische Ernährung steht für Gesundheit, Wohlbefinden und die pure Freude am Leben. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine Diät, sondern um eine Lebenseinstellung. Das ganzheitliche Ernährungssystem entstammt der traditionellen indischen Heilkunst, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen miteinbezieht. Obwohl Ayurveda auch Massagen, Körperübungen und Reinigungskuren umfasst, so wird die richtige Ernährung als das wichtigste Element erachtet. Anhand dieser Grundlagen sollen die Körperfunktionen ausgeglichen werden, damit Krankheiten vorgebeugt werden kann.
Die drei Doshas in der ayurvedischen Ernährungslehre
Im Ayurveda stehen die drei Doshas stellvertretend für die fünf Elemente: Wasser, Feuer, Luft, Erde und Äther. Sie gelten als die fundamentalen Prinzipien im Ayurveda, die die individuellen Konstitutionen (Vorlieben, Abneigungen, Temperament, Essgewohnheiten, etc.) des Menschen bestimmen:
- Vata: Steht für Wind, Luft und Äther (Raum). Vata-Typen sind immer in Bewegung und sprühen vor Kreativität und Lebensenergie. Unausgeglichenheit führt bei diesem Dosha-Typ zu Appetitlosigkeit, Unruhe und Nervosität.
- Pitta: Steht für Feuer und Wasser. Pitta-Typen sind entscheidungsfreudig und selbstbewusst, und verfügen über reichlich Energie. Zuviel des Guten kann bei diesem Dosha-Typ Gereiztheit und Verdauungsstörungen verursachen.
- Kapha: Steht für Erde und Wasser. Kapha-Typen haben einen eher ruhigen, ausgeglichenen Charakter und genießen ihr Leben in vollen Zügen. Trägheit und Übergewicht können die Folgen sein, wenn sich dieser Dosha-Typ nicht im Gleichgewicht befindet.
8 praktische Regeln für die leichte Ayurveda-Küche
In einem Ayurveda-Kochkurs lernst du nicht nur überwiegend ayurvedische Rezepte kochen, sondern wirst auch mit den Grundlagen einer gesunden Ernährung vertraut gemacht.
Das sind die acht wichtigsten Regeln nach der ayurvedischen Lehre:
- Die Menge macht’s: Sowohl zu wenig als auch zu viel Nahrung kann Störungen im Organismus verursachen. Essen sollte man nur bei Hunger und nur so viel, bis man sich satt fühlt.
- Beim Essen nicht zu viel trinken: Nach jeder Mahlzeit sollte man mindestens eine halbe Stunde mit dem Trinken warten, um die Verdauung nicht zu blockieren. Während des Essens kann man jedoch etwas Wasser oder Tee zu sich nehmen.
- Qualitativ hochwertige Nahrungsmittel: Für eine gesunde Ayurveda-Küche sind frische, reine und möglichst regionale Zutaten zu bevorzugen.
- Ausgewogene Geschmacksrichtungen: In der ayurvedischen Ernährung sollten in einer Mahlzeit möglichst alle sechs Geschmackrichtungen vorkommen. In Anlehnung an die Verdauungsphasen sollte zuerst süß, dann sauer, salzig und scharf, und zum Abschluss bitter und herb gegessen werden.
- Richtig kombinieren: Gerade in der ayurvedischen Küche kommt es auf die richtige Kombination von Nahrungsmitteln an. Falsche Kombinationen werden als Ursachen für stoffwechselbedingte Erkrankungen erachtet.
- Regelmäßige Mahlzeiten: Ayurveda-Experten empfehlen drei Mahlzeiten am Tag einzunehmen. Zwischen jeder Mahlzeit sollte eine Pause von rund drei Stunden eingehalten werden, damit der Verdauungsprozess bereits abgeschlossen ist.
- Sich Zeit nehmen: Eine Ayurveda-Köchin oder Koch weiß, dass selbstgemachte Speisen zwar zeitaufwändiger, aber auch schmackhafter und gesünder sind. Zudem sollte bewusst gegessen und gekaut werden. Um die Verdauung zu fördern, sollte es täglich zumindest eine warme Mahlzeit geben.
- Individuell essen: Die Nahrung sollte an die persönliche Konstitution angepasst werden. Hierbei kann man sich an den drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha) orientieren.