
Ehrlichkeit und Vertrauen sind das A und O in zwischenmenschlichen Beziehungen. Ehrlichkeit schafft Vertrauen und macht so eine glückliche Beziehung möglich. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Liebesbeziehung, eine Freundschaft, die Familie oder das Verhältnis zu Kollegen und Kolleginnen handelt. Vertrauen sorgt dafür, dass wir uns wohlfühlen und auch mal die Kontrolle abgegeben können. Wir vertrauen unserem Gegenüber und fühlen tief im Inneren, dass er oder sie für uns da ist.
Wie wichtig sind Vertrauen und Ehrlichkeit in einer Partnerschaft?
Ehrlichkeit in einer Partnerschaft bedeutet, dass man seinen Partner oder seine Partnerin an der eigenen Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben lässt. Es ist wichtig, dass du deinem Gegenüber erzählst, was in dir vorgeht, welche Erwartungen und Wünsche du hast. Du solltest deinen Partner über die Dinge in Kenntnis setzen, die für die gemeinsame Partnerschaft wichtig sind.
Natürlich erfordert Ehrlichkeit auch Mut, da man das Gegenüber gegebenenfalls vor den Kopf stoßen kann. Wenn du tief in dich hineinspürst, wirst du erkennen, was dein Gegenüber wirklich erfahren sollte und was du lieber für dich behältst. Du musst nicht immer alles aussprechen, was du denkst. In einer Beziehung gilt es, das gesunde Mittelmaß zwischen Mitteilen und Schweigen zu finden.
Wie viel Ehrlichkeit ist in einer Partnerschaft angebracht?
Ehrlich zu sein bedeutet nicht, dass man jedes einzelne Detail aus seinem Leben erzählen muss. Natürlich solltest du in deiner Beziehung auch Raum für Privatsphäre haben. Wenn du zu ehrlich bist, kannst du deinen Partner oder deine Partnerin unnötig verletzen und damit deine Beziehung gefährden. Wir sollten unsere Worte mit Bedacht wählen, sodass wir unsere Liebsten nicht absichtlich kränken, z. B. wenn wir ihn oder sie für ihr Äußeres kritisieren. Eine gewisse Feinfühligkeit ist im Umgang mit anderen Menschen essenziell.
Wie wirkt sich Unehrlichkeit in einer Beziehung aus?
Unehrlichkeit in einer Beziehung wird sich früher oder später negativ auswirken, da sie einen Vertrauensbruch darstellt. Vielen Menschen fällt es enorm schwer, tiefes Vertrauen aufzubauen, vor allem, wenn sie in der Vergangenheit schon mal hintergangen oder belogen worden sind.
Wir alle kennen das Sprichwort „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er die Wahrheit spricht". In der Realität ist es natürlich nicht ganz so drastisch. Trotzdem wird jede Beziehung unter Unehrlichkeit zu leiden haben. Nach einem Vertrauensbruch braucht es nämlich Zeit, um Vertrauen wieder aufzubauen. Aus Unehrlichkeit, Betrug, oder Heimlichtuerei resultiert mangelndes Vertrauen, das Urängste weckt. Wir verlieren die Kontrolle über unsere Emotionen. So kann der Zwang entstehen, den oder die Partnerin kontrollieren zu müssen. Das wiederum belastet beide Partner.
Wie kann man Vertrauen aufbauen?
Vertrauen aufbauen ist ein stetiger Prozess, der Zeit erfordert. Am Anfang einer Partnerschaft sollte ein Grundvertrauen vorhanden sein. Mit der Zeit lernt man den Partner oder die Partnerin besser kennen und schenkt ihm oder ihr mehr Vertrauen.
Um Vertrauen in einer Beziehung nach und nach zu festigen, solltest du offen und ehrlich mit deinem Gegenüber reden. Liebe allein reicht nicht aus, um eine langfristig glückliche Beziehung zu führen.
Öffnet euch und teilt eure Wünsche wie Bedürfnisse miteinander und sprecht auch über Ängste wie Sorgen! Probleme solltet ihr niemals totschweigen. Versucht, gemeinsam Lösungen zu finden! Nur so könnt ihr lernen, euch Freiräume zu geben und gegenseitig zu vertrauen.
Missverständnisse und Streitigkeiten entstehen meist aus verletzten Gefühlen, die nicht zum Ausdruck gebracht werden. Statt etwas in dich hineinzufressen, solltest du deinem Partner oder deiner Partnerin die Chance geben, dich zu verstehen. Andersrum solltest du ein offenes Ohr für seine oder ihre Gefühlswelt haben. Gutes Zuhören festigt Vertrauen!
Wie kann man einen Vertrauensbruch verarbeiten?
Nach Enttäuschungen ist es wichtig, dass man sich nicht isoliert, sondern mit dem Partner offen und ehrlich spricht. Um einen Vertrauensbruch verarbeiten zu können, musst du auch negative Gefühle zulassen. Ein offenes Gespräch mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin kann dir helfen, mit der Situation zurecht zu kommen.
Überlegt euch gemeinsam, wie es so weit kommen konnte! Entscheidend ist, dass du deinem Gegenüber keine Vorwürfe machst und versuchst, ruhig an das Gespräch heranzugehen. Daher ist es sinnvoll, erst dann ein klärendes Gespräch zu suchen, wenn du dich wirklich bereit dazu fühlst. Setz dich nicht unter Druck und nimm dir alle Zeit der Welt, um das Geschehene zu verarbeiten! Wenn du dich dafür entscheidest, deinem Partner bzw. deiner Partnerin zu verzeihen, solltest du das Thema ruhen lassen und nicht mehr alte Wunden aufreißen.
Ehrliches Verzeihen benötigt Zeit, Offenheit und Stärke! Der erste Schritt ist, dass dein Gegenüber sich bei dir aufrichtig entschuldigt und du spürst, dass er oder sie vergangene Taten aus tiefstem Herzen bereut.